Nach der Installation von Linux Mint 18 – meine ersten Schritte

5 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Nach der Installation ist vor der Konfiguration. In diesem Beitrag erkläre ich, was ich nach der Installation von Linux Mint 18 Sarah für weitere Schritte durchführe und einfach ein paar allgemeine Tipps. Solche Artikel sind natürlich sehr individuell, aber vielleicht findest Du auch den einen oder anderen Schritt nützlich.

Ich vermeide es in der Regel, die Anwendungen des Systems mithilfe des Datensicherungswerkzeugs wieder zu installieren – Stichwort Anwendungsauswahl sichern. Der Grund ist, da ich oftmals Sachen ausprobiere und die einfach zu deinstallieren vergesse. Somit sind so Neuinstallationen für mich wie ein Frühjahrsputz. Wenn ich mich nicht daran erinnern kann, dann war es wohl auch nicht wichtig. Ich installiere dann lieber etwas nachträglich, wenn ich es brauche, anstelle mir gleich wieder das System mit Software vollzustopfen.

Linux Mint 18 Beta

Linux Mint 18 gibt es noch nicht als stabile Version und ich verwende derzeit die Beta-Ausgabe der Cinnamon-Variante. Aber auch bei der stabilen Version würde ich nicht anders handeln.

Mein allererster Schritt ist, alles zu aktualisieren. Nach einer Installation wird sofort die Aktualisierungsverwaltung aufgerufen und das System au den allerneuesten Stand gebracht. Neu bei Linux Mint 18 sind die drei Stufen: Meinen Rechner nicht beschädigenStabilität und Sicherheit optimieren (das ist per Standard aktiviert), Immer alles aktualisieren.

Wie darf ich Dein Linux Mint 18 aktualisieren?

Wie darf ich Dein Linux Mint 18 aktualisieren?

Du kannst das nachträglich ändern, indem Du in der Aktualisierungsverwaltung auf Bearbeiten -> Aktualisierungsrichtlinie klickst. Ich klicke ganz verwegen auf die Option für erfahrene Benutzer. Danach kann das Aktualisieren losgehen.

Linux Mint 18 komplett aktualisieren

Linux Mint 18 komplett aktualisieren

Ein Blick auf die Treiber

Bei meinem kleinen Notebook gibt es keine NVIDIA-Karte und so weiter. Trotzdem werfe ich einen Blick auf die Treiberverwaltung, falls es dort proprietäre Treiber gibt. Bei mir wäre das nur intel-microcode. Ich wollte es dennoch erwähnt haben. Jeder verwendet andere Hardware und aufrufen solltest Du die Treiberverwaltung zumindest. Dann bist Du im Bilde.

Treiberverwaltung aufrufen

Treiberverwaltung aufrufen

So viel Strom sparen wie möglich

Linux Mint 18 läuft bei mir auf einem Notebook, das ich gerne als mein Reise-Notebook bezeichne. Somit bin ich dann und wann auf den Akku angewiesen. Deswegen deaktiviere ich alles, was ich nicht brauche. Sobald ich unterwegs bin, deaktiviere ich sogar die Ethernet-Schnittstelle im BIOS. Die frisst zwar nicht viel, aber das berühmte Kleinvieh macht eben auch Mist.

Ich installieren deswegen immer PowerTOP: sudo apt-get install powertop

Nun kannst Du als root über die Kommandozeile powertop aufrufen und die Statistiken ansehen. Es gibt mehrere Optionen, um den Akkuverbrauch zu optimieren. Dieser ältere, aber noch gültige Beitrag über Stromspartipps nimmt die laptop-mode-tools. Eine andere Option ist das Paket tlp (sudo apt-get install tlp). TLP ist weniger flexibel, aber bereits vorkonfiguriert – es ist also weniger Expertenwissen notwendig. Ich würde vorschlagen, Du fängst mit TLP an und wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist, kannst Du Dich immer noch mit den laptop-mode-tools beschäftigen.

Auf jeden Fall wird dadurch der Akkuverbrauch sinken. Der größte Fresser ist natürlich der Bildschirm. Wenn Dein Gerät nicht am Strom angeschlossen ist, dann mache den Bildschirm so dunkel wie möglich. Das spart jede Menge Energie.

Ich verwende eigentlich kein Gerät, das mit Bluetooth verbunden ist. Auch das frisst bei mir nur unnötig Strom und deswegen deaktiviere ich es.

Bluetooth brauche ich nicht - wird deaktiviert

Bluetooth brauche ich nicht – wird deaktiviert

Vertraute Umgebung

Sind mir Sachen vertraut, fühle ich mich wohl. Deswegen ändere ich recht schnell mein Hintergrundbild. Derzeit lächelt mich mein Delfin aus dem Roten Meer an. Die Farben des Themes habe ich dann passend dazu auf Mint-X-Aqua umgestellt.

Hintergrundbild ändern

Hintergrundbild ändern

Mint-Y ist eigentlich auch ein recht hübsches und modern aussehendes Theme. Aber das gibt es derzeit noch nicht in verschiedenen Farben – außer hell und dunkel.

Theme: Mint-Y

Theme: Mint-Y

Als nächstes in Sachen Desktop stelle ich mir die aktiven Ecken ein. Ich habe mich daran gewöhnt und mag die Dinger – ist sicherlich Geschmackssache.

Aktive Ecken konfigurieren

Aktive Ecken konfigurieren

Weiterhin bin ich es auch gewohnt, dass sich ein Fenster maximiert, wenn es an den oberen Rand geschoben wird. Deswegen aktiviere ich in den Einstellungen unter FensterkachelnWenn ein Fenster an den oberen Rand geschoben wird, vergrößern statt kacheln.

Linux Mint 18 soll vergrößern und nicht kacheln

Linux Mint 18 soll vergrößern und nicht kacheln

Das Suchmaschinen-Dilemma

Ein Browser ist zweifelsohne eine der wichtigsten Anwendungen. Der Standard-Browser bei Linux Mint 18 ist Mozilla Firefox und die Standard-Suchmaschine Yahoo! *schauder*. Ich kann mich damit einfach nicht anfreunden. Ich weiß, dass Linux Mint von Yahoo!-Suchen profitiert, aber das geht trotzdem nicht. Wenn Du auf die Lupe im Suchfeld klickst, dann kannst Du die von Dir bevorzugte Suchmaschine wie zum Beispiel DuckDuckGo einstellen.

Suchmaschine bei Firefox umstellen

Suchmaschine bei Firefox umstellen

Du kannst die Suchmaschine in Firefox auch umstellen, indem Du about:preferences#search in der URL-Leiste eingibst. Dort findest Du kein Google. Wer Google als Suchmaschine haben möchte, der klickt ganz unten auf “Weitere Suchmaschinen hinzufügen” und fügt eben Google an. Das ist ganz unten auf der sich öffnenden Seite unter Commercial Engines. Klickst Du dort auf Google, dann öffnet sich eine weitere Seite. Außerdem siehst Du bei der Lupe im Suchfeld ein +. Klickst Du darauf, kannst Du Google als Standard-Suchmaschine auswählen.

Commercial Engines

Commercial Engines

Ein Plus in der Lupe

Ein Plus in der Lupe

Google hinzufügen

Google hinzufügen

Weitere Software installieren

Sehr angenehm ist, dass bereits viele nützliche Programme vorinstalliert sind. Dazu zähle ich Thunderbird, Firefox, GIMP und natürlich LibreOffice. Weitere Software findest Du in der Anwendungsverwaltung. Die Pakete sind in verschiedene Bereiche unterteilt. Das erleichtert natürlich die Navigation. Grundsätzlich ist anzumerken, dass Linux Mint 18 auf Ubuntu 16.04 LTS basiert. Aus diesem Grund sollten die Pakete zueinander kompatibel sein.

Software über die Anwendungsverwaltung installieren

Software über die Anwendungsverwaltung installieren

Hinweis: Thunderbird migriere ich, indem ich einfach den kompletten Ordner .thunderbird aus meiner alten Installation kopiere. Im Dateimanager Nemo kannst Du Dir mit der Tastenkombination Strg+H versteckte Ordner anzeigen lassen. Vor einem ersten Aufruf von Mozilla Thunderbird kopiere ich den Ordner einfach wieder in meinen Persönlichen Ordner. Dann sieht bei Thunderbird alles wie vorher aus.

Shutter ist ein Tool für das Erstellen von Screenshots. Mit der Druck-Taste geht es zwar auch, aber Shutter bietet mir wesentlich mehr Möglichkeiten.

Schönere Screenshots mit Shutter

Schönere Screenshots mit Shutter

Desktop-Synchronisation unter Linux Mint 18 mit Plugin für Nemo

Nachdem es noch keinen Desktop Client von Nextcloud gibt, installiere ich wieder den ownCloud Client. Dafür begebe ich mich auf die Download-Seite für die Linux-Distributionen und installiere den Synchronisations-Client für Ubuntu 16.04 LTS Xenial Xerus. Nachdem das Betriebssystem neu installiert wurde, muss ich zunächst den Schlüssel importieren. Die Befehlsfolge sieht so aus:

  • wget http://download.opensuse.org/repositories/isv:ownCloud:desktop/Ubuntu_16.04/Release.key"
  • sudo apt-key add - < Release.key
  • sudo sh -c "echo
    'deb http://download.opensuse.org/repositories/isv:/ownCloud:/desktop/Ubuntu_16.04/ /'
    >> /etc/apt/sources.list.d/owncloud-client.list"
  • sudo apt-get update
  • sudo apt-get install owncloud-client
ownCloud Client für den Desktop

ownCloud Client für den Desktop

Außerdem habe ich noch das Nemo-Plugin für die ownCloud installiert: sudo apt-get install owncloud-client-nemo

Damit die Änderungen sichtbar werden, musst Du den ownCloud-Client neu starten oder Dich ab- und wieder anmelden. Der Vorteil des Plugins ist, dass Du diese grünen Haken bekommst. Du siehst also, was synchronisiert ist und so weiter.

ownCloud Plugin für Nemo

ownCloud Plugin für Nemo

Passwortverwaltung und mehr Browser

Mit KeePassX verwalte ich meine gesamten Passwörter. Ohne das Tool bin ich aufgeschmissen, da ich für eigentlich jede Website oder jeden Service ein anderes Passwort verwende. Das ist eines der ersten Pakete, das ich installiere.

KeePassX wird sehr bald installiert

KeePassX wird sehr bald installiert

Mehr Browser schaden nie, hat meine Erfahrung gezeigt. Über die Anwendungsverwaltung findest Du Chromium. Das ist im Prinzip Chrome ohne proprietäre Software.

Chromium installieren

Chromium installieren

Wenn Du Chromium auf Deutsch haben möchtest, dann vergiss nicht, die Sprachpakete (Chromium-browser-l10n) zu installieren. Das wird nicht automatisch durchgeführt.

Wer Flash für Chromium aktivieren möchte, der kann sich das unfreie Paket pepperflashplugin-nonfree installieren. Das geht nicht über die Anwendungsverwaltung, sondern über die Kommandozeile: sudo apt-get install pepperflashplugin-nonfree

Im Prinzip wird damit Google Chrome heruntergeladen und Pepperflash extrahiert. Wer lieber gleich Chrome haben möchte, muss sich den Browser bei Google herunterladen.

Pepperflash installieren

Pepperflash installieren

Darüber hinaus habe ich Vivaldi ins Herz geschlossen. Ehemalige Opera-Entwickler sind für diesen sehr flexiblen und anpassungsfähigen Browser verantwortlich. Entsprechende DEB-Pakete für die stabile Version findest Du auf der Website des Projekts. Wer die Entwickler-Version haben möchte, findet diese unter vivaldi.net.

Der flexible Browser Vivaldi

Der flexible Browser Vivaldi

LibreOffice und das Wörterbuch

Ich habe ein eigenes Wörterbuch für LibreOffice, in dem über 500 Einträge sind. Das sind einfach Wörter, die ich selbst hinzugefügt und als richtig befunden habe und nicht in der Standard-Rechtschreibprüfung zu finden sind. Die Datei liegt deswegen in der ownCloud, damit ich sie auf allen Computern benutzen und vor allen Dingen, dass ich ein Backup nicht vergessen kann.

LibreOffice und mein eigenes Wörterbuch

LibreOffice und mein eigenes Wörterbuch

Dafür füge ich den neuen Pfad erst hinzu und lösche dann den alten. Aus irgendwelchen Gründen kann ich dort keine zwei Pfade verwenden – ist wohl ein kleiner Bug. Der stört mich aber nicht weiter, da mir ein Pfad so oder so reicht.

Für Fotos und Bildbearbeitung

Natürlich brauche ich als ambitionierter Hobby-Fotograf noch diverse Tools für die Bearbeitung und die Entwicklung von Bildern oder für die Erstellung von 360° Panoramas. Fangen wir bei GIMP an. Zunächst einmal versetze ich die Bildbearbeitungssoftware in den Einzelfenstermodus.

Einzelfenstermodus

Einzelfenstermodus

Danach installiere ich sofort die Gimp-plugin-registry. Damit bekommst Du viele weitere Filter und was weiß ich noch alles.

Gimp-plugin-registry

Gimp-plugin-registry

Im Anschluss installiere ich die GMIC oder Grey’s Magic for Image Computing. Version 1.6.8 befindet sich in den Repositories, aber es gibt schon eine neuere Version.

G'MIC - ältere Version

G’MIC – ältere Version

Die aktuellste Version findest Du auf der Projektseite. Dort gibt es ein Paket für Ubuntu. Alternativ dazu kannst Du das PPA von Otto Kesselgulasch verwenden. Ich benutze das schon ewig und hatte damit noch nie Probleme. Das sieht dann so aus:

  • sudo add-apt-repository ppa:otto-kesselgulasch/gimp
  • sudo apt-get update
  • sudo apt-get install gimp-gmic

Im Anschluss ist G’MIC unter Filter zu finden.

G'MIC für GIMP

G’MIC für GIMP

Diese Filter-Sammlung ist einfach unglaublich und viel zu wenig bekannt.

G'MIC ins Aktion

G’MIC ins Aktion

Dann hinterlege ich die entsprechenden Scripts für das Erzeugen von Pfeilen und den Highpass-Filter oder Hochpassfilter. Letzteres geht mit Darktable auch, aber es müssen nicht nur Bilder nachgeschärft werden, die in der Entwicklung sind.

Noch mehr für Fotografie: Darktable, RawTherapee und Hugin

Natürlich installiere ich auch Darktable und RawTherapee. Damit stehen Dir sehr leistungsfähige Tools für die Entwicklung von Fotos zur Verfügung. Alleine die Verlaufsfilter sind eine Wucht. Übrigens lassen sich bei RawTherapee auch Objektivkorrektur-Profile (LCP) von Adobe einsetzen. Das gehört ebenfalls zu meinen Konfigurationsschritten.

Eigentlich würde eines dieser Programme reichen. Ich weiß nicht, warum ich beide installiere und benutze. Ist wohl von meinem Gemütszustand abhängig.

Darktable und ...

Darktable und …

... RawTherapee gehören einfach in die Werkzeugkiste von Foto-Fans

… RawTherapee gehören einfach in die Werkzeugkiste von Foto-Fans

Ohne Hugin keine 360° Panoramas, so einfach ist das. Ich mache diese Aufnahmen aber gerne und deswegen gehört Hugin auf den Speiseplan. Weiterhin eignet sich die Software hervorragend, um mehrere Bilder zu stitchen – also für die Erzeugung von Panoramas.

Mehrere Fotos mit Hugin zusammengenäht

Mehrere Fotos mit Hugin zusammengenäht

Bildschirm kalibrieren

Ich bin in der glücklichen Lage, mir ein Kalibrierungsgerät für Bildschirme (Colorimeter) ausleihen zu können. Es handelt sich dabei um ein QUATO (Modell DTP94B) von X-Rite, das meines Wissens gar nicht mehr hergestellt wird. Dieses Kalibrierungsgerät funktioniert mit Linux Mint 18 aber hervorragend. Sobald ich es einsteckt, öffnet sich automatisch die Konfiguration für die Farbe.

Hinweis: Vor einer Kalibrierung solltest Du den Bildschirm mindestens 30 Minuten aufwärmen lassen.

Bildschirme kalibrieren

Bildschirme kalibrieren

Wie Du siehst, verwende ich den Bildschirm des Notebooks und einen Eizo – S2231W. Beide sind nicht kalibriert, was ich aber nun ändere. Ich klicke dafür auf Kalibrieren, womit ich ein Farbprofil für das ausgewählte Gerät erstelle. Das System fordert mich nun zunächst auf, das Paket gnome-color-manager zu installieren und ich stimme dem zu.

Im Anschluss klicke ich abermals auf Kalibrieren und es geht mit diesem Assistenten weiter.

Anzeigegerät kalibrieren

Anzeigegerät kalibrieren

Im nächsten Schritt muss ich die dafür benötigte Software installieren. Das schlägt allerdings fehl und wir müssen einen kleinen Ausflug auf die Kommandozeile machen. Führe dort den Befehl sudo apt-get install dispcalgui aus und es werden alle notwendigen Pakete installiert. Genau genommen brauchst Du Argyll. Aber DisplayCAL zu installieren ist einfach die schnellste Lösung. Nun sind alle Abhängigkeiten erfüllt und wir klicken noch einmal auf Kalibrieren. Jetzt klappt endlich alles und Du kannst dem Assistenten folgen. Es gibt drei Optionen. Eine schnelle Kalibrierung dauert 20 Minuten pro Bildschirm, eine normale 40 Minuten und soll es sehr präzise sein, musst Du eine Stunde einplanen. Ich kalibriere meine Bildschirme (vor allen Dingen den Eizo) später präzise. Ich zeige nur schnell, wie das Ganze aussehen würde.

Bildschirm schnell kalibrieren

Bildschirm schnell kalibrieren

Beim Weißpunkt wähle ich CIE D65 Fotografie und Grafik. Dann kann es auch schon losgehen.

Alles bereit für eine Kalibrierung des Bildschirms

Alles bereit für eine Kalibrierung des Bildschirms

Los geht’s …

Aktion läuft

Aktion läuft

So sieht das aus – wenn auch etwas schief fotografiert … 🙂 … dem Sensor werden verschiedene graue und farbige Muster dargestellt und dieser wertet sie entsprechend aus. Wie gesagt, dauert das eine Weile und am besten wirfst Du so einen Vorgang an und gehst dann eine Stunde radeln, joggen oder einfach in den Biergarten.

Bildschirm kalibrieren

Bildschirm kalibrieren

Nachdem das abgeschlossen ist, hast Du ein Profil und Dein Bildschirm ist kalibriert.

Profil erstellt

Profil erstellt

Klickst Du auf Details, dann bekommst Du allerlei Informationen.

Details zum Farbprofil

Details zum Farbprofil

Die entsprechenden ICC-Dateien werden im Ordner /home/anwender/.local/share/icc/ abgelegt. Vielleicht möchtest Du sie für einen späteren Import sichern. Das spart etwas Zeit, weil Du nicht neu kalibrieren müsstest.

Speicherort der icc-Dateien

Speicherort der icc-Dateien

Vielleicht gibt es für Dein Notebook oder Deinen Bildschirm irgendwo ein ICC-Profil, das Du herunterladen und importieren kannst. Eine Suche kann nicht schaden.

Du könntest natürlich auch das installierte DisplayCAL zur Kalibrierung nehmen. Ich finde den Vorgang mit dem von Linux Mint 18 zur Verfügung gestellten Tool ausreichend und weniger verwirrend. Der Vollständigkeit halber.

DisplayCAL

DisplayCAL

Bringt so eine Kalibrierung wirklich was?

Ja. Ich sehe einen deutlichen Unterschied mit und ohne aktivierten Profilen. Zum Entwickeln von Fotos ist Farbtreue sehr nützlich.

Weitere Tools

Filezilla befindet sich schon seit Jahre in meiner digitalen Werkzeugkiste. Die Software ist ein Client für FTP und SFTP. Wer mit Websites oder deren Updates und Upgrades zu tun hat, braucht eben so einen Client und mein Favorit ist Filezilla. Via SSH oder FTP auf entfernte Rechner zugreifen würde zwar auch mit Nemo funktionieren, aber ich bin einfach Filezilla gewohnt. Außerdem sehe ich immer sofort, wenn ein Upload nicht erfolgreich war und so weiter.

Ich hänge einfach an Filezilla

Ich hänge einfach an Filezilla

Ein Spielchen zwischendurch

Steam befindet sich ebenfalls in den Software-Repositories und ich zocke einfach ab und zu gerne – im Winter lieber als im Sommer, muss ich zugeben. Beim ersten Start fährt der Steam Client allerdings ein eigenes Update und das war in meinem Fall zirka 240 MByte groß. Das Update hat sich entpackt und ich konnte mich an meinem Steam-Konto ohne weitere Probleme anmelden.

Steam aktualisiert sich nach dem ersten Start

Steam aktualisiert sich nach dem ersten Start

Ende der Starthilfe

Ich hoffe, dass Du einige dieser Tipps für Linux Mint 18 Sarah brauchen kannst. Mir gefällt Linux Mint 18 Sarah sehr gut. Besonders gelungen ist, dass der Anwender nicht viel Unterschied zur Vorgänger-Version merken sollte. Alles ist neu und doch vertraut.




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5 Kommentare zu “Nach der Installation von Linux Mint 18 – meine ersten Schritte”

  1. Markus says:

    Toller Artikel von Dir!
    Ich mache das mit der Suchmaschine etwas anders. Gebe in die Firefox Suchleiste ein "Firefox Google SSL Deutsch" und dann suchen. Dann sollte man im Suchergebnis ganz oben schon das entsprechende Firefox Plugin finden. Durch anklicken wird es installiert und ist ab sofort die bevorzugte Suchmaschine.In Sekunden erledigt.

  2. Joe says:

    Noch etwas für Notebooks mit der i915 Grafikkarte:
    Bei tuxedo.de
    https://www.linux-onlineshop.de/forum/index.php?page=Thread&threadID=319
    gibt es einen Patch, welcher eine längere Akku-Laufzeit verspricht.

  3. Zentrix says:

    Schöner Artikel, Danke

  4. lemmi says:

    Hallo, nette Aufstellung.
    Du sprichst von Fotografie als Hobby.
    Im Moment suche ich dafür unter Mint 18.1 zwei Funktionen, die möglichst einfach zu handhaben sein sollen.
    - Freistellen von unregelmäßigen Objekten.
    Lasso von Gimp ist hier einfach zu anstrengend. Und Fell von Hunden ist nun mal sehr sehr aufwendig.
    - Foto für eine WordPress Gallerie optimieren.
    Da ich sehr hoch auflösend aufnehme, wirken die Bilder recht gut. Aber verkleinert?
    Wäre toll, wenn du hier einen Tipp hast. In meiner Verzweiflung habe ich sogar mal zur Probe Pixeluvo installiert. Nicht berauschend.

    • jdo says:

      Hallo,
      - Die Vordergrundauswahl von Gimp bringt Dich auch nicht weiter? (https://docs.gimp.org/de/gimp-tool-foreground-select.html) - aber gerade bei Fell und Haaren wirst Du um manuelle Eingriffe nicht herumkommen. Freistellen kann echt nerven, das kenne ich. Mit der Vordergrundauswahl lässt sich der Freisteller aber recht gut grob machen und dann müsste man vielleicht die restlichen Teile durchpinseln oder so etwas in der Art.
      - Ich weiß gerade nicht ganz genau, was Du damit meinst. Aber Bilder verkleinern ist ja eigentlich ein Trick, um sie zu schärfen. Bilder für das Web werden auch oft mit einem Hochpassfilter optimiert (auch mit Darktable möglich). Ich weiß nicht, wie viel Aufwand Du betreiben willst, aber für eine Galerie muss die Vorschau auch nicht immer das gesamte Bild sein. Ein aussagekräftiger Ausschnitt reicht und bei Klick bekommst Du das das gesamte Foto. Persönlich stelle ich keine hochauflösenden Bilder mehr ein. Es nimmt zu viel Platz weg und ist für meine Bedürfnisse unnötig. Gerade wenn Leute auf kleinen Bildschirmen (Smartphones / Tablets) Fotos betrachten, dann sind sehr große Bilder eigentlich unnötig.