Die Neuerungen: Release-Kandidat von Linux Mint 13 “Maya”
Dass Linux Mint 13 “Maya” auf Ubuntu 12.04 LTS “Precise Pangolin” basiert, dürfte den meisten bekannt sein. Wer mehr dazu wissen möchte, kann sich die Versionshinweise zu Precise zu Gemüte führen. Somit ist natürlich auch hier die Unterstützung für 5 Jahre gegeben. Außerdem stellen die Entwickler dem Anwender zwei Geschmacksrichtungen zur Verfügung. Es gibt für die Architekturen x86 und x86_64 jeweils einen Satz DVDs mit MATE 1.2 oder Cinnamon 1.4.
In Linux Mint 11 war der Haupdesktop nocht GNOME 2. Diese Umgebung wird aber nicht mehr weiterentwickelt und der Fork MATE entstand, um GNOME 2 am Leben zu halten und die selbe Funktionalität zur Verfügung zu stellen. Auf der “What’s New”-Seite stellen die Mint-Entwickler die Pros und Kontras von MATE gegenüber.
MATE 1.2
MATE ist stabil und funktioniert auf allen Computern. Die Umgebung wird aktiv weiterentwickelt und bekommt Verbesserungen spendiert. MATE bringt Unterstützung für die Eigenentwicklungen mintDesktop, mintMenu, Compiz und alles, was unter GNOME 2 auch gelaufen ist. Da es mit GTK2 erschaffen wurde, gibt es mehr Themen und bringt Integration für mehr Applikationen als jeder andere Desktop. Auf der Kontra-Seite wird angegeben, dass noch nicht alle Teile von GNOME 2 in MATE migriert sind. Somit funktionieren eventuell noch nicht alle Teile so wie das unter GNOME 2 der Fall war. Als Beispiel geben die Entwickler Bluetooth-Unterstützung an.
Cinnamon 1.4
Cinnamon wurde laut eigener Aussage aus den selben Gründen wie MATE ins Leben gerufen. Den Entwicklern hat GNOME 3 nicht besonders gefallen, beziehungsweise ist man der Meinung, dass gewisse Funktionalitäten einfach fehlten. Man ist der Meinung, dass sowohl MATE als auch Cinnamon eine geeignete Alternative zu GNOME darstellt.
Cinnamon baut auf Clutter und GNOME 3. Die Desktop-Umgebung stellt eine traditionellere Oberfläche zur Verfügung. Allerdings braucht Cinnamon 3D-Beschleunigung. Die Eigenentwicklung bringt noch nicht so viele Funktionen mit, wie man sie in GNOME 2 findet und ist auch nicht mit jeder auf dem Markt erhältlichen Grafikkarte kompatibel.
Als Vorteil geben die Entwickler an, dass die Cinnamon-Community sehr aktiv ist und viele neue Themes und Applets hervorbringt. Allerdings sei Cinnamon noch sehr neu und habe die Stabilität von anderen großen Desktops wie zum Beispiel MATE, KDE und Xfce noch nicht erreicht.
MDM und Artwork
MDM ist ein neuer Display-Manager, dessen Code auf GDM 2.20 basiert. Er bringt grafische Konfigurations-Tools mit sich. Außerdem lassen sich Themes einbringen. Eine weitere Funktionalität ist das Login-Verhalten. Anwender können sich von außen, automatisch oder zeitgesteuert anmelden. Weiterhin ist Event-Scripting möglich und bringt laut eigener Aussage mehr Funktionen als jeder andere derzeit verfügbare Display-Manager mit sich.
Linux Mint 13 bringt die neuesten Mint-X- und Mint-Z-Themes mit sich und besitzt bessere Unterstützung für GTK3. Die Hintergrundbilder wurden durch eine Auswahl von Fotos eine irischen Künstlers mit Namen masterbutler aufgepeppt. Wer weitere Hintergrundbilder sucht, kann sich gerne auch bei meinen Fotos (viel Unterwasser) bedienen.
Suchmaschinen
Linux Mint 13 benutzt Yahoo! als Standard-Suchmaschine in den Ländern USA, Kanada, Großbritannien, Irland, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Yahoo! hat sich bereit erklärt, Teile der durch Mint-Anwender erwirtschafteten Einnahmen mit den Machern der Linux-Distribution zu teilen. Weiterhin bekommt Linux Mint eine Provision durch die Suchmaschinen von DuckDuckGo und Amazon.
Software
Sehen wir uns die per Standard enthaltene Software etwas genauer an. Als Browser bringt die Distribution Mozillas Firefox 12 mit sich. In Sachen LibreOffice setzt man auf Version 3.5.3. Im Gegensatz zu Ubuntu, die wieder auf Rhythmbox umgestiegen sind, bringt Maya weiterhin Banshee mit sich. Als E-Mail-Client dient Thunderbird. VLC Media Player 2 “Twoflower” ist ebenfalls per Standard installiert.
In Sachen GIMP ist im Release-Kandidaten Version 2.6.12 an Bord. Kürzlich wurde ja GIMP 2.8 mit Einzelfenstermodus ausgegeben. Ob sich das bis zur finalen Version noch ändert, ist nicht erwähnt. Von daher ist auszugehen, dass die neueste GIMP-Version nicht mit von der Partie sein wird, was ich etwas schade finde.
Systemvoraussetzungen und Download
Linux Mint 13 “Maya” setzt eine x86- oder x86_64-CPU voraus – je nach Architektur. Die 32-Bit-Version funktioniert natürlich auf beiden. Als Minimum an Arbeitsspeicher sind 512 MByte veranschlagt. Die Entwickler empfehlen aber mindestens 1 GByte. Für eine Installation brauchst Du 5 GByte freien Festplattenplatz. Du kannst ISO-Abbilder auf der Download-Seite des Projekts herunterladen: linuxmint-13-mate-dvd-32bit-rc.iso(898 MByte, torrent), linuxmint-13-mate-dvd-64bit-rc.iso (885 MByte, torrent), linuxmint-13-cinnamon-dvd-32bit-rc.iso (817 MByte, torrent), linuxmint-13-cinnamon-dvd-64bit-rc.iso(800 MByte, torrent). Weitere Informationen gibt es auch in den Versionshinweisen.
Also ich halte Dein Lieblingswort so langsam für ausgelutscht, so daß es eigentlich gar keinen Geschmack mehr haben dürfte...
http://tinyurl.com/bl7uo8h
Du echauffierst Dich ernsthaft darüber, dass ich bei Distributionen mit mehr als einer Variante pro Post "1x" dieses Wort verwende - in diesem Fall einen mit fast 700 Worten. Glaubst Du ernsthaft ich zähle vor jedem Beitrag, wie oft ich welches Wort schon verwendet habe?
Du motzt sicher auch über Freibier, das nicht ganz bis zum Eichstrich voll ist, oder?
Ich werde künftig auf Kommentare dieser Art gar nicht mehr antworten, sondern lächelnd den Kopf schütteln.
"Die Umgebung wird aktiv weiterentwickelt und bekommt Verbesserungen spendiert."
Wer glaubt denn ernsthaft, dass eine handvoll Entwickler in der Lage sind, das gesamte geforkte GNOME2 weiterzuentwickeln?
“Die Umgebung wird aktiv weiterentwickelt und bekommt Verbesserungen spendiert.”
"noch nicht alle Teile von GNOME 2 in MATE migriert sind"
... das wird wohl eine handvoll Entwickler packen
[...] soll es bis April 2017 geben (LTS/ Long Time Support) Mehr Infos gibt hier (Englisch original) hier (Deutsch von einem anderen [...]
Habe das Problem, das Maya den PC nicht komplett herunterfährt sondern irgendwo hängenbleibt. Bei Ubuntu Precise oder wondoofs7 kein Problem, Nur bei Maya passiert das?? In den Foren nur widersprüchliche Angaben gefunden und die waren für ältere Versionen von Mint. Scheint eine Eigenart von Mint zu sein. Kann man das beheben?
Ansonsten vielen Dank für die vielen Infos und bei mir kann man Wörter mehrmals verwenden besonders wenn man ein Lieblingswort hat.
Hi,
also bei meinen Rechnern fährt es sich sauber herunter. Scheint Hardware-spezifisch zu sein? Was hast Du denn für ne Kiste und was ist da drin?
Viele Grüße,
Jürgen
Mittlerweile ist es etwas später geworden, und MATÉ ist über die "Kinderkrankheiten" hinweg. Anfangs war ich auch skeptisch, ob die paar Hanseln das stemmen könnten, aber sie haben es ganz gut hinbekommen. Glückwunsch und Dank also diesen Anti-Mainstreamern! Natürlich soll und wird auch MATÉ nicht ewig so bleiben, wie es momentan ist. Auch ich bin kein Dinosaurier und für Verbesserungen jederzeit dankbar. Aber eben - zum Mitschreiben: Ver-bes-se-run-gen! Mit Mint 14 kriegten wir einen neuen Caja, oder auch nicht? Ist das nun Caja oder Nautilus gewesen, der sich bloß Caja nennt? Caja genauso zu "kastrieren", wie es die "GNOME"-Entwickler mit Nautilus gemacht hatten, wird wohl eher nicht die angekündigte Verbesserung gewesen sein. Und daß man auch bei MATÉ unter Compiz jetzt nicht mehr eine beliebige Titelleiste verwenden kann, auch nicht. Compiz ignoriert ja MATÉ nach wie vor und interessiert sich nur für Pseudo-GNOME und KDE, wo man es garnicht braucht. Bisher konnte man das im gConf-Editor dieses Pseudo-GNOME unter /apps/Metacity/general einstellen. Jetzt haben die GNOME-Fritzen aber Metacity dort verschwinden lassen. Daß das im MateConf-Editor drinsteht, spielt für Compiz keine Rolex. Die vorgegebene Titelleiste ist an Häßlichkeit kaum zu überbieten, und eine andere kann man praktisch nur noch bekommen, wenn man mit dem CompizFusion-Icon auf KWin umstellt. Emerald krieg man ja auch nicht. Und Compiz ohne das "unsupportetd"-Plugin ist nur noch ein halbes. Also: einen halben Composit und einen halben Datei-Manager plus eine häßliche Titelleiste. Falls man das beibehalten will und vielleicht noch mehr halbiert, könnte das langfristig nicht nur für eine Halbierung von Linux allgemein sorgen, sondern für dessen Ende. Bei der erlebten Gängelung und Entmündigung des Users in letzter Zeit könnte man auch gleich bei Microsoft oder Apple anklopfen!...