Release-Kandidat: Linux Mint 13 “Maya” KDE RC
Dass Linux Mint auf Ubuntu basiert und Version 13 “Maya” auf 12.04 “Precise Pangolin” ist den Kennern der Szene bekannt. Dass Linux Mint 13 KDE RC fast zeitgleich mit openSUSE 12.2 RC das Licht der Welt erblickt hat, ist Zufall. Als Highlight dieser Version stellen die Entwickler das Vorhandensein von KDE 4.8 heraus. Das bringt natürlich diverse Verbesserungen mit sich, wie zum Beispiel Optimierungen bei KWin. Als Kernel dient Version 3.2.
In Sachen Artwork hat die KDE-Version auch die Wallpaper / Hintergrundbilder eines Künstlers aus Irland spendiert bekommen. Eine weitere Äquivalenz ist die Umstellung der Standard-Suchmaschine auf Yahoo in den Ländern USA, Kanada, UK, Irland, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Grund hierfür ist, dass die Suchmaschine Linux Mint an den Werbeeinnahmen beteiligt. Auch DuckDuckGo und Amazon beteiligen Linux Mint, Du kannst aber recht einfach die Suchmaschine Deiner Wahl als Standard nehmen.
Ansonsten ist die KDE-Ausgabe von Linux Mint 13 besser als die Live-Version von openSUSE 12.2 ausgestattet. Das liegt aber daran, dass openSUSE auf CD-Format ausliefert und Maya mit über 900 MByte definitiv eine DVD braucht. So befindet sich im Bereich Multimedia zum Beispiel VLC vorinstalliert. In der Rubrik Grafik findest Du GIMP, digiKam und Hugin. LibreOffice übernimmt auch hier die Büroarbeiten und Firefox ist zum Surfen da. Standard E-Mail-Applikation ist KMail.
Ich hatte mal geschrieben, dass man der KDE-Version von Linux Mint anmerkt, dass die Entwickler eher bei GNOME zu Hause sind. Das könnte ich hier nun nicht mehr sagen. Die damalige Version hatte unglaubliche Ecken und Kanten, bei Maya sind mir jetzt keine groben Schnitzer aufgefallen.
Die Paket-Verwaltung läuft auch wie bei anderen Mint-Versionen über den eigenen Software-Manager. Dieser ist übersichtlich und bietet Zugriff auf tausende von Paketen. Wer es etwas klassischer haben möchte, kann immer noch Synaptic nehmen.
Ich muss auch sagen, mit dem Herumspielen von openSUSE KDE und nun Mint KDE, dass ich so langsam wieder Lust auf eine KDE-Distribution bekommen – auch wenn Peter Penz der Meinung ist, dass KDE nicht mehr konkurrenzfähig sei. Mit ein paar Programmen, stünde ich allerdings auch auf Kriegsfuß – aber KMail muss ich ja nicht nehmen, es gibt Alternativen zuhauf. Akregator hingegen ist wohl einer der besten Feedreader auf dem Markt.
Du kannst Dir Linux Mint 13 Maya KDE RC für die Architekturen x86 und x86_64 von einem der Spiegel-Server oder via BitTorrent herunterladen: linuxmint-13-kde-dvd-32bit-rc.iso (913 MByte, torrent), linuxmint-13-kde-dvd-64bit-rc.iso (890 MByte, torrent)
Akregator - ich habe das in den letzten Tagen mal ausprobiert - ist nicht in der Lage, die .opml-Datei aus meinem RSSOwl brauchbar zu importieren. Einige Feeds gehen nicht richtig, und es werden zig leere (!) Feeds angelegt. Ohne Titel, ohne Inhalt. Verbuggter Mist.
Ich habe mir die RC-VAriante unmittelbar noch Erscheinen heruntergeladen und setze sie im Augenblick schon produktiv ein. Stabil und schön, wirklich vom Design und der Handhabbarkeit her gelungen. Ich empfinde es als die eleganteste und funktionabelste KDE-Version. Bin begeistert.
Selbst die auf meinem Klapprechner typischen Schwachstellen der allermeisten Distributionen funktionieren fast fehlerfrei: Aufwachen nach "suspend to ram" und Erkennen meines UMTS-Vodafone-Sticks.