Linux Mint 16 “Petra” Cinnamon und MATE veröffentlicht
Seit den Release-Kandidaten von Linux Mint 16 “Petra” Cinnamon und MATE hat sich nicht mehr so viel verändert, allerdings wurden einige nervige Bugs ausgebügelt. Nun kann ich mich zum Beispiel abmelden und wieder anmelden, ohne dass sich das System in den Fallback-Modus begibt.
Die größte Neuerung ist für mich Cinnamon 2.0. Hier ist man nun unabhängig von GNOME – es muss nicht mehr installiert sein, damit Cinnamon läuft. Mehr Geschwindigkeit und einige nette neue Funktionen gibt es. Ganz nett ist das Edge-Snapping – hier hat man sich von der Xbox One inspirieren lassen.
Hältst Du die Strg-Taste gedrückt und ziehst ein Fenster an den Rand, überdecken andere auf maximal gestellte Fenster das “Egde-Snapping-Fenster” nicht. Wenn es also geedgesnappet (nein, das ist nicht wirklich ein Wort und wird womöglich auch keines werden) ist, dann kann man es nicht durch Maximieren anderer Fenster überdecken. Das Verhalten der “Hot Corners” oder “Aktive Ecken” wurde allgemein verbessert.
Was mich ziemlich genervt hat: Das Fenster an den oberen Rand ziehen macht ebenfalls so ein Drittel-Ding daraus. Ich bin es gewohnt, dass dies das Fenster maximiert. Das lässt sich aber sehr schnell umstellen. In den Einstellungen findest Du ein Fenster: Kacheln und Umschalten. Dort ist wiederum eine Option Fenster maximieren statt kacheln, wenn ein Fenster an den oberen Rand geschoben wird. Das war es dann schon -> Screenshot
Performance-Verbesserungen und anderes Zeugs
Der Update-Manager startet sich mit Verzögerung. Aus diesem Grund lädt sich die Session nach dem Anmelden etwas schneller. Auch der Software-Manager wurde verbessert, was sich ebenfalls in besserer Geschwindigkeit niederschlägt.
Weiterhin kann der Software-Manager mehr als nur einen Screenshot der jeweiligen Applikation anzeigen.
Es ist zwar schön, dass Linux-Mint nun Töne bei gewissen Aktionen ausspucken kann, aber das nervt mich schon seit Windows 95. Ich mag nicht, wenn mein OS bei jeder Bewegung Krach macht. Zum Glück lässt sich das “Pling Ploink” relativ einfach deaktivieren.
Linux Mint 16 bringt zwar verbesserte Unterstützung für EFI mit sich, kann aber weiterhin nicht mit UEFI Secure Boot umgehen. Mir macht das nichts, weil der Blödsinn sowieso im BIOS deaktiviert ist.
Linux Mint 16 “Petra” basiert auf Ubuntu 13.10 “Saucy Salamanander”. Weitere wichtige Komponenten sind Cinnamon 2.0, MDM 1.4 und Linux-Kernel 3.11. Die MATE-Edition bringt entsprechend MATE 1.6 anstelle von Cinnamon mit sich.
Firefox 25, LibreOffice 4.1, GIMP, VLC, Thunderbird und die übliche Open-Source-Prominenz ist natürlich ebenfalls an Bord.
Zusätzliche Tipps
Wer Linux Mint vorher schon benutzt hat, wird sich sofort wieder zurecht finden. Bei meinem Samsung Series 5 Ultra funktionierte, wie bei Linux Mint 15 vorher auch schon, alles “Out of the Box”.
Einzig Anwender mit SSD (Solid-state Drive) müssen / sollten manuell eingreifen. Derzeit führt keine mir bekannte Linux-Distribution ein automatisches TRIMmen aus. Für Ubuntu 14.04 ist es geplant. Die Einrichtung eines automatischen TRIM ist mittels fstrim und Cronjob aber wirklich nicht schwer. Ich habe das hier mal genau beschrieben. Wie gesagt gilt das nicht nur für Linux Mint oder Ubuntu. Das kann bei anderen Distributionen und SSD ebenfalls nicht schaden.
Das Wallpaper im oberen Screenshot ist nicht per Standard dabei. Du findest es aber in meiner Hintergrundbilder-Sammlung.
Download
Die Mindestanforderungen für Linux Mint sind:
- x86-Prozessor (Linux Mint 64 braucht natürlich eine 64-Bit-CPU).
- 512 MByte RAM (1GByte empfohlen).
- 5 GByte freier Festplattenplatz
Linux Mint 16 “Petra” Cinnamon kannst Du über nachfolgende Torrents herunterladen:
Linux Mint 16 “Petra” MATE bekommt Du so:
In den offiziellen Ankündigungen findest Du alternative Download-Optionen über entsprechende Spiegel-Server: Cinnamon-Edition, MATE
Ich habe linux Mint sehr gerne genutzt solange es mit KDE ausgeliefert wurde.
Nun aber ist für mich, leider, Kubuntu wieder die erste Wahl.
@ dm > Why?
LinuxMint 16 läuft mit Cinnamon sehr stabil und schnell und mit KDE kommt man entweder zurecht oder eben nicht. Für mich ist es zu überladen und unübersichtlich...habe es oft genug versucht in den letzten Jahren 😐
Ich finde aber, es hat sich generell einiges getan zwischen Ubuntu 13.04 zu 13.10 bzw.zwischen LM15 zu LM16. Woran es liegt weiß ich nicht, aber es läuft alles echt prima, stabil und rund.
Ich hab nen Asrock HM77-Pro4-M Mainboard mit nem Intel i3-3225 Prozessor und Linux Mint 16 auf einer SSD...alles funktioniert out-of-the-box und läuft sehr flüssig. Und nebenbei verbraucht der Rechner nur knapp 30Watt B)
MfG J.Ar