Welches VPN eignet sich gut für Anfänger und technisch weniger versierte Menschen?

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Wir technisch versierten Menschen reden uns oft leicht bei der Konfiguration von gewissen Dingen. Genauso ist mir das oft schon beim Thema VPN aufgefallen. Diskutiere ich mit Leuten, die Ahnung von Technik haben, dann sind uns Begriffe wie Stealth VPN, DNS, VPN-Protokolle und so weiter völlig klar. Haben Menschen weniger Ahnung von solchen Sachen, scheitert es meist schon am Begriff VPN (Virtual Private Network) oder Tunnel.

Verbindung über einen VPN visualisiert

Sobald der Tunnel steht, ändert sich Deine IP-Adresse und Dein ISP kann nicht mehr sehen, was Du tust.

Das ist nicht schlimm, denn ich erkläre gerne, um was es sich dabei handelt. Die Leute sind oft schnell begeistert. Damit lassen sich geografische Sperren umgehen und Sportereignisse (wie die UEFA Champions League - kostenlos!) gucken oder auch andere Einschränkungen umgehen. Erst kürzlich habe ich einer Bekannten geholfen, damit sie in einem Land via WhatsApp Videotelefonieren kann, in dem das immer wieder gesperrt wird. Bei Skype ist es übrigens das gleiche Drama. Reine Anwender kann ich nicht mit zu komplexen Dingen belasten und will ich auch gar nicht, weil ich sonst dauernd Support spielen muss. Das VPN muss benutzerfreundlich sein und funktionieren.

Oftmals staunen die Leute dann auch, wenn ich ihnen noch weitere Anwendungsfälle unterbreite. Ich komme oft mit Leuten zusammen, die viel unterwegs sind. Einige davon arbeiten als digitale Nomaden. Viele davon setzen häufig auf öffentliche WLANs und solche Wi-Fi Hotspots solltest Du nicht ohne VPN benutzen. Dabei ist es egal, ob Du im Zug, im Bus, im AirBNB, im Hotel oder an der Tauchbasis ist.

Mach Dir das Leben nicht unnötig schwer

Es ist wie überall im Leben, wenn Du auf Neuland triffst. Nimm einen Service, der Dir das Leben so einfach wie möglich macht! Interessierst Du Dich mehr für das Thema, kannst Du später immer noch wechseln. Taugt Dir der Service, den Du anfänglich genommen hast, ist das noch besser!

Tipp: NordVPN* ist eines der benutzerfreundlichsten und auch günstigsten VPNs auf dem Markt! Bist Du Anfänger, würde ich Dir NordVPN empfehlen! Hinzu kommt noch, dass Du bis zu 6 Verbindungen gleichzeitig etablieren darfst.

Welches VPN ist taugt für Anfänger?

Das lässt sich so eigentlich nicht direkt pauschalisieren. Ich kann Dir auch nicht sagen, was das absolut beste VPN für Anfänger ist, sondern lediglich, welche Anbieter ich aus eigener Erfahrung für gut halte. Nun kommt es aber auch darauf an, welches Betriebssystem Du benutzt. Fast alle VPN Provider bieten Anwendungen für Windows an. Die meisten haben auch noch Apps für Android und oder iOS im Gepäck. Apples macOS wird häufig auch noch mit einer Anwendung unterstützt, aber bei Linux ist die Sache schon wieder anders.

Fast alle VPNs stellen OpenVPN-Konfigurationsdateien bereit. Damit kannst Du das VPN unter Linux manuell einrichten. Das kann aber auch nicht jeder.

Ein zweiter Faktor ist der Anwendungsfall. Nehmen wir an, Du bist ausschließlich in Deutschland und willst aber via Zattoo Schweiz gucken, weil da über 200 Sender zur Verfügung stehen. Dann ist Dein Anliegen Umgehen von Geoblocking. Du brauchst also einen Server in der Schweiz. Wählst Du Dich dort ein, bekommst Du eine IP-Adresse aus der Schweiz und kann Zatoo Schweiz entsperren.

NordVPN ist die universellste Lösung für ein VPN

NordVPN* bietet ebenfalls einen Linux-Client, aber nur für die Kommandozeile. Die Bedienung ist echt einfach und der Vorteil ist, dass der Client auch für Raspbian oder den Raspberry Pi funktioniert. Selbst auf der Kommandozeile unterstützt NordVPN verschleierte Server. Bisher hat mich NordVPN noch nicht im Stich gelassen, muss ich zugeben.

Die Android App von NordVPN ist sehr benutzerfreundlich. Du hast eine Landkarte und tippst einfach auf den Server, mit dem Du Dich verbinden möchtest. Wie gesagt habe ich das meiner Bekannten empfohlen und sie ist super glücklich mit NordVPN. Sie kann wieder uneingeschränkt via Skype und WhatsApp telefonieren. Die Installation unter Android hat sie selbst durchgeführt. Ist wirklich kein Drama. Du lädst die App herunter und meldest Dich an. Fertig!

Die Android App von NordVPN ist sehr benutzerfreundlich

Die Android App von NordVPN ist sehr benutzerfreundlich

Die Anwendungen für Windows, iOS und macOS sind sehr ähnlich aufgebaut. Erweiterungen für Firefox und Chrome gibt es auch, aber wie gesagt ist das ein Proxy.

CyberSec ist einfach ganz große Klasse!

CyberSec ist eine Funktion, die man erwähnen muss! Bei allen Apps und Anwendungen stellt NordVPN CyberSec zur Verfügung. Damit blockiert der Provider verdächtige Websites mithilfe seiner Security-Umgebung. Außerdem wird unerwünschte Werbung blockiert. Ich benutze in meinem internen Netzwerk Pi-hole dafür, aber sobald ich unterwegs bin, aktiviere ich CyberSec.

CyberSec schützt vor schädlichen Websites und vor nerviger Werbung

CyberSec schützt vor schädlichen Websites und vor nerviger Werbung

Der Provider betreibt mehrere tausend VPN-Server, die um den Erdball verteilt sind. Er ist bekannt dafür, Geoblocking immer wieder aushebeln zu können. Dabei ist es egal, ob es sich um Netflix oder BBC iPlayer handelt. Die Stealth Server funktionieren auch und der Provider ist einer der günstigsten auf dem Markt, wenn Du ein längerfristiges Abonnement kaufst.

Du riskierst eigentlich nichts dabei, weil NordVPN auch noch eine Geld-Zurück-Garantie von 30 Tagen anbietet. Ich kenne einen Fall, da hat sich der Gute überlegt, doch kein VPN zu brauchen. Er hat den Support angeschrieben und binnen kürzester Zeit sein Geld wieder bekommen.

NordVPN betreibt übrigens auch Server, auf denen File Sharing (P2P) und Torrent-Downloads erlaubt sind.

PIA eignet sich gut für Linux-Anfänger

PIA (günstig!) * hat ein wunderschönes GUI für Linux und hat auch Server in der Schweiz. Allerdings setzt der grafische Client Linux Mint, Ubuntu oder Debian voraus und das mit 64-Bit. Für andere Distributionen musst Du manuell konfigurieren. PIA hat keinen Stealth Modus. Der ist wichtig, wenn Du in Länder reist, die VPNs sperren.

PIA MACE - toller Adblocker

PIA MACE – toller Adblocker

PIA stellt außerdem Apps und Anwendungen für Windows, macOS, Android und iOS zur Verfügung. Für Chrome, Firefox und Opera gibt es Erweiterungen, wobei die als Proxy und nicht als echtes VPN fungieren.

Proxy? Ach so, Fachbegriff! Benutzt Du die Erweiterung für Firefox oder Chrom, wird nur der Traffic des Browsers durch den Server des VPNs geleitet. Willst Du nur geografischen Sperren mit dem Browser ein Schnippchen schlagen, ist das OK. Der restliche Datenverkehr läuft aber außerhalb des Tunnels.

PureVPN ist auch ganz passabel, vor allen Dingen für Windows und Kodi

Ich hatte Mal das große Glück, eine echte lebenslange Lizenz von PureVPN * zu ergattern. Die gab es glaube ich nur einen Tag und seitdem habe ich den Anbieter. PureVPN hat derzeit keinen Stealth-Modus, allerdings kommst Du mit SSTP um diverse Sperren. Der VPN Provider ist einer der wenigen, die SSTP als Protokoll anbieten. Als Anwender neuerer Windows-Versionen bedeutet das, dass Du keine zusätzliche Software installieren müsstest. Unter Android funktioniert SSTP auch, aber Du brauchst einen kostenpflichtigen Client, weil die kostenlosen alle nichts taugen. Kostet aber nicht die Welt und läuft gut.

PureVPN ist ebenfalls günstig und bietet Apps und Anwendungen für Linux, Android, iOS, macOS und Windows, sowie Erweiterungen für Browser. Der Linux-Client ist ebenfalls ein Kommandozeilen-Programm. Warum ich PureVPN hier aufnehme? Der Anbieter hat ein Add-on für Kodi!

PureVPN-Addon für Kodi

PureVPN-Addon für Kodi

Du riskierst nichts, den Service zu testen. PureVPN bietet eine Geld-Zurück-Garantie von 31 Tagen! Auch PureVPN bemüht sich, Geoblocking zu bekämpfen und es gelingt dem Anbieter sehr gut.

PureVPN hat Server in mehr als 140 Ländern. Das brauche ich ehrlich gesagt nicht, aber die für mich wichtigen Länder wie Deutschland, Schweiz, USA und Großbritannien sind dabei.

Auch bei PureVPN gibt es übrigens Bewegung in Sachen WireGuard. Zumindest wurde es im Ideen-Board eingebracht.

Was ist mit AirVPN und Mullvad VPN?

Ich mag die beiden Anbieter wirklich sehr gerne. Beide stellen Anwendungen für Linux, macOS und Windows zur Verfügung. Allerdings gibt es keine Apps für mobile Betriebssyteme oder es ist manueller Konfigurationsaufwand notwendig. Natürlich stellen AirVPN (ab 2 Euro)* und Mullvad OpenVPN-Konfigurationsdateien bereit, die Du auf Deinem Smartphone oder Tablet benutzen kannst. Es gibt auch Anleitungen, wie Du die VPNs auf Deinem Mobilgerät zum Laufen bringst. Anfänger sind damit aber überfordert und das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Gerade Mullvad ist ein fantastischer Service, den ich viel für WireGuard benutze. Aber auch NordVPN experimentiert schon mit WireGuard und es wird wohl nicht mehr so lange dauern, bis der Anbieter das Protokoll mit ins Portfolio aufnimmt. PIA und andere Anbieter liebäugeln übrigens auch mit WireGuard. Die native Anwendung von Mullvad bietet keine Stealth-Funktion. Es ist möglich, aber Du musst manuell konfigurieren und das geht schon ans Eingemachte.

In Sachen Anonymität ist Mullvad einer der besten VPN Anbieter. Du musst Dich nicht mit einer E-Mail-Adresse oder einem Klarnamen anmelden. Du bekommst eine Nummer. Natürlich wissen sie Deinen Namen, wenn Du mit Bitcoin oder PayPal zahlst. Du darfst aber auch bar zahlen! Stecke dafür das Geld in einem Umschlag und schicke es den Entwickler mit Deiner Kontonummer. Bitcoin und Bitcoin Cash werden ebenfalls akzeptiert.

Bei Mullvad das VPN in Bar zahlen

Bei Mullvad das VPN in Bar zahlen

Eddie der Client

Eddie, so nennt sich der Client von AirVPN, funktioniert sehr gut. Allerdings ist es mit Sicherheit nicht die benutzerfreundlichste Anwendung auf dem Planeten. Weißt Du, was Du tust oder tun musst, ist Eddie echt Klasse. In der Zwischenzeit gibt es auch einen Android Eddie, aber Du musst die ovpn-Dateien manuell importieren. Anfänger sind wohl eher verwirrt, was sie denn nun so machen sollen. Auf der Landkarte einen Einwahlpunkt auswählen, ist da schon wesentlich intuitiver.

Bitte nicht falsch verstehen, weil ich AirVPN und Mullvad für sehr vertrauenswürdig und echt Klasse halte. Um als Anfänger in die Materie zu kommen, gibt es aber benutzerfreundlichere Services, die ähnlich viel können.

Unterm Strich

So viel unterscheiden sich die meisten VPN-Anbieter gar nicht. Im Endeffekt willst Du als Anfänger so wenig Probleme wie möglich haben. Als reiner Anwender möchtest Du einen Service, der einfach funktioniert und sehr universell ist. Für den Einstieg zum Thema VPN würde ich Dir zu NordVPN* raten.

Ich spiele gerne mit anderen Protokollen wie WireGuard und tüftle unglaublich gerne mit meinen Linux-Rechnern und meinem Raspberry Pi. Aber selbst da und auch auf meinem Smartphone ist NordVPN installiert, weil es einfach zuverlässig und unkompliziert ist.

Lass Dich übrigens nicht von dem Gequatsche mit der absoluten Anonymität einlullen. Da steckt wesentlich mehr dahinter, als nur ein VPN zu aktivieren. Brauchst Du vollständige Anonymität, würde ich lieber auf Tor, beziehungsweise Tails setzen. Aber selbst damit musst Du noch höllisch aufpassen. Außerdem ist Tor in der Regel viel langsamer als ein VPN. Ich persönlich setze VPNs ein, um meine Geräte in öffentlichen WLANs zu schützen und um Geoblocking sowie Zensur zu umgehen.

Vielleicht gibt es bessere VPNs für Anfänger, das ist gut möglich. Ich kann nur wiederholen, dass ich schon mehreren Leuten NordVPN empfohlen habe und die sind alle zufrieden damit. Ich muss keinen Support leisten und die Leute können überall Skype sowie WhatsApp benutzen und Geoblocking umgehen. Win-Win-Win-Situation!




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