Airbnb ist Klasse, aber ins WLAN oder Wi-Fi nur mit VPN

5 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Das Tolle an der heutigen Zeit ist, dass ein Zugriff auf das Internet von überall aus möglich ist. Das kann zugegeben auch ein Fluch sein. Es gibt überall Hotspots oder kostenloses WLAN / Wi-Fi. Derzeit bin ich in Spanien unterwegs und in erster Linie via Airbnb. Das ist einfach besser, da man näher an Land und Leuten ist. Über mein VPN (Virtual Private Network) bin ich aber ganz froh.

Die erste Station ist Jerez de la Frontera und das via Airbnb gebuchte Zimmer ist echt nett. Es ist 10 Minuten Fußmarsch vom Zentrum entfernt, ruhig und einfach schnuckelig. Im Haus gibt es mehrere Zimmer und es ist auch ganz ordentlich belegt. Das Internet teile ich mir natürlich mit mehreren Leuten. Auch wenn der Zugang zum WLAN / Wi-Fi verschlüsselt ist, ist mir nicht ganz wohl bei der Sache.

Du weißt nie, wer alles im selben Netzwerk ist

Sehe ich mir die Leute an, die im Moment hier wohnen, dann glaube ich nicht, dass ein böswilliger Hacker im gleichen WLAN ist. Wissen kann ich es aber auch nicht und ich kann auch nicht wissen, wie viele Leute das WLAN tatsächlich benutzen.

Ich klinge an dieser Stelle vielleicht etwas paranoid. Das ist wohl der Fluch, wenn man sich zu viel mit der Materie beschäftigt. Auf jeden Fall ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste und ich wäre außerdem doof, einen Service, für den ich sowieso bezahle, nicht zu nutzen.

Ich habe sogar 2 Optionen für ein VPN

Um mich mit einem VPN zu verbinden und somit vor neugierigen Augen zu schützen, habe ich sogar zwei Möglichkeiten. Ich musste ja meine Website umziehen und habe einen VPS oder root-Server bei Contabo.

sshuttle und die Optionen

sshuttle und die Optionen

Ich kann den Server nutzen, um mich via sshuttle damit zu verbinden. Das ist sozusagen mein VPN für Arme, beziehungsweise nutze ich damit einen Service, für den ich sowieso bezahle. Das funktioniert auch ganz gut mit Android und einer simplen App, die sich Ki4a nennt.

Mein eigenes VPN: Ki4a verbunden

Mein eigenes VPN: Ki4a verbunden

Damit wird mein gesamter Traffic durch meinen eigenen Server geleitet und hier im Netzwerk kann keiner mitschnüffeln. Das gilt auch für alle weitere Stationen in den nächsten drei Wochen.

NordVPN und AirVPN sind meine erste Wahl

Im Moment benutze ich in erster Linie NordVPN (günstig und schnell!)* oder AirVPN (ab 2 Euro)*. Beide bieten Clients für Linux an und NordVPN ist derzeit dabei, auch WireGuard zu implementieren. Das durfte ich bereits testen und es funktioniert sehr gut.

Nicht nur im Ausland, sondern auch in Ferienwohnungen im Inland setze ich auf VPN-Lösungen. Ist ja im Prinzip nichts anderes. Du befindest Dich in einem fremden WLAN oder Wi-Fi – Punkt!

PureVPN ist ebenfalls eine Option

Ich habe mir vor einiger Zeit über ein Spezial-Angebot PureVPN geleistet. Funktioniert hat das schon immer irgendwie. In der jüngeren Vergangenheit wird der Anbieter aber immer besser.

Einen speziellen Client unter Linux gibt es nicht. Deswegen musst Du die Verbindung manuell einrichten. Das ist zwar nicht schwer, aber ehrlich gesagt etwas nervig für viele Verbindungen. Ich verwenden unter Linux auf meinem InfinityBook deswegen sshuttle recht gerne. Ich will an dieser Stelle wirklich nur aus dem WLAN verschwinden und kein Geoblocking umgehen oder sonstige Sachen anstellen. Anders gesagt verwende ich das VPN als reinen Schutz.

Auf dem Smartphone setze ich aber die Android App von PureVPN sehr gerne ein. Das hat mehrere Gründe.

Android App von PureVPN

Eine der wichtigsten Eigenschaften für meine momentanen Bedürfnisse ist der Kill-Switch oder Notausschalter für die Internet-Verbindung. Das hört sich dramatisch an, ist aber ganz einfach erklärt. Sollte die Internet-Verbindung aus irgendwelchen Gründen kurz unterbrochen werden, ist auch die Verbindung zum VPN weg. Ich wäre weiter zum WLAN verbunden, aber ungeschützt. Merkt die App eine Unterbrechung, kappt sie sämtlichen Datenverkehr. Traffic ist erst wieder gestattet, wenn die Verbindung zum VPN wiederhergestellt ist.

Bei Ki4a kann ich einstellen, eine Verbindung automatisch wiederherzustellen. Das bedeutet bei einer Unterbrechung aber, die Verbindung zum Wi-Fi weiterhin besteht. Ich bin vielleicht etwas sehr paranoid, aber … die Android App von PureVPN funktioniert darüber hinaus sehr gut.

Die Android App von PureVPN bietet einen Kill Switch

Die Android App von PureVPN bietet einen Kill Switch

Beim Protokoll kannst Du ich zwischen TCP und UDP entscheiden. Interessant ist auch die Funktion Split Tunneling. Damit bestimmst Du, dass nur gewisse Apps durch das VPN laufen und andere nicht. Das ist dann interessant, wenn Du Apps verwendest, mit denen Du aufs lokale Netzwerk zugreifen musst. Brauche ich im Moment aber nicht, da ich unterwegs bin.

Multi-Port ist ebenfalls eine nette Funktion. Sollte die üblichen Ports aus irgendwelchen Gründen blockiert sein, versucht sich PureVPN über andere Ports mit den VPN-Servern zu verbinden.

Mehr als 750 Server in 141 Ländern

PureVPN betreibt eine Armada an Servern in 141 Ländern. Dabei kannst Du nicht nur das Land aussuchen, sondern Dich sogar in bestimmten Städten einwählen. Das ist deswegen interessant, weil Du Dir gezielt einen nahe gelegenen Server aussuchen kannst. Das muss sich nicht zwingend positiv auf die Performance auswirken, kann aber der Fall sein. Ausprobieren hilft an dieser Stelle weiter.

Land, Region oder Stadt

Land, Region oder Stadt

Welcher Modus darf es denn sein?

Dann bietet die App noch verschiedene Modi an. Je nach Modus verwendet die App nur bestimmte Server. Bei

Welcher Modus darf es denn sein?

Welcher Modus darf es denn sein?

Neben diesen vier großen Modi kannst Du aber über den Zweck auch stärker ins Detail gehen. Einige Server sind für VoIP optimiert und andere kümmern sich speziell um die große Firewall von China. Dann gibt es Einwahl-Möglichkeiten, mit denen Du Zatoo oder Amazon Prime von überall aus gucken kannst. Für mich geht es im Moment hauptsächlich um den Schutz in einem fremden WLAN oder Wi-Fi. Die Android App von PureVPN würde aber wesentlich mehr bieten.

Der Zweck bestimmt die VPN-Verbindung

Der Zweck bestimmt die VPN-Verbindung

Ungefähr 3 Euro pro Monat

Wer im Moment ein Abonnement über 2 Jahre abschließt, den kostet der Monat umgerechnet zirka 3 Euro. Das ist ein echt fairer Preis, finde ich. Das Unternehmen bietet für diesen Preis viel VPN. Damit es richtig anonym bleibt, kannst Du PureVPN sogar in Krypto-Währung zahlen. Dabei werden aber nicht nur Bitcoin und Ethereum unterstützt, sondern auch Litecoin, Rippel und noch ein paar andere Coins.

Zahle PureVPN mit Krypto-Währung

Zahle PureVPN mit Krypto-Währung

Zum Beispiel kannst Du 5 Geräte gleichzeitig nutzen. Ich brauche in der regel maximal 2 Geräte – also Smartphone und Notebook. Andere haben vielleicht noch ein Tablet … was weiß ich.

Der Service funktioniert unter Linux tadellos. Es gibt allerdings keinen Client dafür und Du musst manuell einrichten. Das kann anfangs etwas nervig sein. Ich verwende aber irgendwie immer die paar gleichen Server und somit kann ich damit leben. Oft nutze ich auch meinen eigenen Server via sshuttle.

Ich möchte nochmal betonen, dass ich am Anfang von PureVPN nicht ganz so begeistert war. Der Anbieter hat sich aber ziemlich ins Zeug gelegt und im Moment habe ich nichts zu meckern. Ob sich das in Zukunft wieder ändert? Ich weiß es nicht – meine VPN-Kristallkugel ist in Reparatur.

Was bei PureVPN fehlt und andere Anbieter im Portfolio haben, ist eine sogenannte Stealth-Funktion für alle Plattformen. Es gibt sie nur für Windows. Damit wird verschleiert, was möglich ist und solche Verbindungen lassen sich sehr schwer blockieren. Da ich mich gerade in Spanien aufhalte und eine Blockade seitens der Regierung oder des Internet Providers nicht vorhanden ist, ist die Funktion bei mir gerade zweitrangig. Ich wollte es nur erwähnt haben.

Ebenso wollte ich erwähnen, dass PureVPN über 88.000 IP-Adressen im Portfolio hat. Ist auch für einige interessant.

Proxy für browser (Chrome / Chromium und Firefox)

PureVPN bietet Add-ons für Chrome / Chromium und Firefox. Das ist angenehm, da Du Dich direkt aus dem Browser mit einem Server verbinden kannst. Damit läuft aber nur der Traffic des Browsers über das VPN und nicht der komplette Datenverkehr des Rechners. Das kann in den eigenen 4 Wänden ganz nützlich sein (Geoblocking), aber in meinem Fall ist das gerade nicht sehr optimal.

Mein E-Mail-Client und so weiter sollen ebenfalls alle über das VPN laufen. Anders gesagt möchte ich meinen kompletten Traffic vom fremden WLAN / Wi-Fi abschotten.

Mac-Anwender – Vorsicht!

Ich habe schon mehrmals gelesen und weiß auch von Freunden, dass der Mac-Client von PureVPN recht zickig sein kann. Ich kenne sogar jemanden, bei dem der Client aus irgendwelchen Gründen derzeit gar nicht mehr funktioniert. Das Programm stürzt einfach ab.

Du kannst PurePVN dennoch mit dem Mac verwenden, wenn Du das VPN manuell konfigurierst. PureVPN bietet für alle Server alle Protokolle an. Unterstützt werden PPTP, L2TP/IPSec, SSTP, OpenVPN und IKEv2.

Mir persönlich macht eine manuelle Konfiguration nichts aus, da ich das unter Linux sowieso bewerkstelligen muss. Spinnt der Client und Du willst PureVPN einsetzen, dann nimm Tunnelblick. Der VPN-Anbieter beschreibt sogar Schritt-für-Schritt, wie Du Tunnelblick einrichten kannst.

Siesta ist bald vorbei

Ich kenne das Prinzip einer Siesta nicht und deswegen habe ich diese stille Zeit mit einem Beitrag überbrückt. Nun muss ich mich aber fertig machen. Wenn man schon in Jerez zu Besuch ist, dann darf man angeblich einen Besuch bei Tio Pepe nicht verpassen – berühmt für Sherry und Wein. Prost!

Schnäppchen!

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5 Kommentare zu “Airbnb ist Klasse, aber ins WLAN oder Wi-Fi nur mit VPN”

  1. Rayman says:

    Zum dem Thema habe ich mir die letzten Tage auch Gedanken gemacht, weil ich demnächst auch verreise. Nun habe ich mir auch einen VPN-Account besorgt. Mir geht es im Wesentlichen auch um fremde WLANs. Bin mal gespannt, wie das so von der Performance wird.

    • jdo says:

      Wenn Du keine 4k streamen willst, ist alles gut. Weiß ich aus Erfahrung 😉
      Ich benutze VPN echt viel aus reiner Vorsicht. Kein fremdes WLAN ohne VPN ist meine Devise

  2. Al CiD says:

    Bist ja fast bei mir in der "Nähe" - bin noch etwas weiter Nord-West 😉

    Wenn man VPN hat, sollte man es auch nutzen... wenn es nur für den Urlaub ist kann man sich ja auch einen kostenlosen Account einrichten.
    Auf jeden Fall besser als sich offen in fremden WLANs einzuklinken.

    Bei mir werkelt Windscribe VPN, bin sehr zufrieden damit.

    • jdo says:

      Ich hab damals ehrlich gesagt das günstigste genommen, fast sicher mit Linux funktioniert hat. Gut, dass die immer besser wurden, finde ich.

  3. Abbildung in der Bachelorarbeit says:

    ich nutze auch NordVPN, finde es geil

    Gruß, Anna