PureVPN vorgestellt – bietet SSTP als Protokoll und eine Linux App an

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VPN-Anbieter gibt es viele auf dem Markt. In diesem Beitrag möchte ich den Provider kurz vorstellen. Wirft man einen Blick auf die grundlegenden Funktionen, hat der VPN Provider alles, was Du brauchst. PureVPN betreibt mehr als 2000 Server in 141 Ländern und davon stehen circa 200 in Deutschland. Schön ist auch, dass der Kundenservice rund um die Uhr erreichbar ist.

Bei PureVPN darfst Du bis zu 5 Geräte gleichzeitig verbinden. In den Apps des Anbieters gibt es außerdem eine sogenannte Split-Tunneling-Funktion. Damit kannst Du selbst bestimmen, von welchen Apps der Internet Traffic durch das Virtual Private Network fließen soll und bei welchen das nicht der Fall ist. Der Kill Switch trennt die Netzwerk-Verbindung sofort, sobald die Verbindung zum VPN ausfällt. PureVPN ist außerdem einer der wenigen VPN-Anbieter, der das VPN-Protokoll SSTP im Portfolio hat. Damit lassen sich Zensur und VPN-Sperren gut umgehen (Port 443) und Du kannst es auch mit unter Android und Linux nutzen. Wie das funktioniert, erkläre ich weiter unten.

PureVPN bietet viele Funktionen

PureVPN bietet viele nützliche Funktionen

Also Premium-Add-ons gibt es außerdem Port Forwarding und dedizierte IP-Adressen. Beide Funktionen kosten etwa 1 € monatlich extra. Weil wir gerade beim Preis sind. Derzeit gibt es PureVPN beim 3-Jahres-Abonnement für 1,72 € pro Monat. Das ist wirklich nicht teuer.

Welche Betriebssysteme unterstützt PureVPN?

Da es .ovpn-Dateien gibt, läuft PureVPN auf so ziemlich allen Betriebssystemen. Sogar PPTP bietet der Provider noch an, aber das gilt als nicht mehr sicher. Apps gibt es unter anderem für Windows, Android und iOS. Auch als VPN für Mac ist es dank der benutzerfreundlichen App geeignet. Bei der Windows App kannst Du einen eingebauten IPv6-Leck-Schutz benutzen.

Bei anderen Betriebssystemen musst Du selbst dafür sorgen, dass IPv6 deaktiviert ist. Hier ist der Anbieter etwas schwammig, aber ich habe den Kundeservice kontaktiert und bekam bestätigt, dass es IPv6-Schutz nur für Windows gibt. Ich würde es sicherheitshalber testen, wenn Du selbst deaktivierst. Unter Android kannst Du IPv6 mit dem weiter unten genannten VPN-Client deaktivieren. Für Linux bietet der Provider ebenfalls eine App, allerdings ist das eine für die Kommandozeile. Unter Linux kannst Du IPv6 relativ einfach deaktivieren. Bei Ubuntu-basierten Betriebssystemen würde das zum Beispiel so funktionieren. Öffne die Datei /etc/sysctl.conf und füge diese Zeilen am Ende ein.

net.ipv6.conf.all.disable_ipv6 = 1
net.ipv6.conf.default.disable_ipv6 = 1
net.ipv6.conf.lo.disable_ipv6 = 1

Danach startest Du das System neu oder führst diesen befehl aus:

sudo sysctl -p

Du kannst auch im Netzwerk-Manager IPv6 für die jeweilige Verbindung einzeln deaktivieren. Richtest Du eine VPN-Verbindung manuell ein, würde ich IPv6 dort vorsichtshalber deaktivieren. Kann nicht schaden.

Bei einem Mac deaktivierst Du IPv6 wie folgt:

networksetup -setv6off Ethernet && networksetup -setv6off Wi-Fi

PureVPN für Linux

Ich habe selbst ein PureVPN-Abo, weil ich mir vor langer Zeit ein lebenslanges Abo schnappen konnte. Ich habe das VPN für Linux lange Zeit benutzt und mache das manchmal immer noch. Das war aber nicht lange online und gibt es in der Form auch nicht mehr. Ich verwende den Anbieter nicht so oft, habe aber dank SSTP schon mehrmals VPN-Sperren umgehen können. SSTP läuft auch unter Linux, allerdings musst Du ein PPA benutzen, um den SSTP-Client zu installieren. Der Dreisprung dafür ist bekannt:

sudo add-apt-repository ppa:eivnaes/network-manager-sstp
sudo apt update
sudo apt install network-manager-sstp sstp-client

Danach taucht die Option zum Beispiel im Netzwerk-Manager von Ubuntu 18.04 auf. Unter Linux Mint 19.3 ist die Installation äquivalent.

Ubuntu SSTP installieren

SSTP unter Ubuntu 18.04 konfigurieren

SSTP unter Android

Unter Android funktioniert die Sache mit SSTP ebenfalls. Allerdings taugen die ganzen kostenlosen Apps überhaupt nichts. Deswegen habe ich mir damals den SSTP Client für ein paar Euro gekauft und damit funktionieren die Verbindungen stabil. Den Kauf bereue ich bis heute nicht. Es ist immer gut, Alternativen zu haben und ausweichen zu können. Leider scheint es die App nicht mehr zu geben und sie ist in VPN Client Pro aufgegangen, die allerdings nur als Jahresabo zu haben ist. 7 Euro ist nun nicht teuer, aber so ganz toll finde ich das nicht. Sobald die App nicht mehr funktionieren sollte (sie ist als Legacy immer noch in der Mediathek), gibt es wiederum Alternativen.

IPv6 unter Android deaktivieren, ist ein Problem, wenn Dein Smartphone nicht gerootet ist. Mit dem kostenpflichtigen VPN-Client kannst Du es aber deaktivieren, ohne das Smartphone rooten zu müssen.

PureVPN bietet ebenfalls eine App für Android an, unterstützt dort SSTP aber nicht. Für die meisten Fälle sollte aber OpenVPN und IKE ausreichen.

Für die Internet-Browser Firefox und Chrome stellt PureVPN Erweiterungen zur Verfügung. Sie agieren aber als Proxy und nicht als komplettes VPN, das Deinen gesamten Traffic schützt. Zum Umgehen von Geoblocking im Browser sollte es aber reichen.

P2P-Unterstützung und optimierte Server für VoIP

Der Anbieter unterstützt P2P-Verbindungen. In den Apps gibt es verschiedene Profile oder Modi. Nehmen wir als Beispiel die Android App. Stellst Du hier Datenaustausch ein, verbindet Dich die App automatisch mit einem für P2P optimierten Server in einem Land, in dem solche Aktivitäten erlaubt sind. Denke an dieser Stelle an die Sache mit IPv6.

PureVPN App für Android

PureVPN App für Android

Weiterhin gibt es für VoIP optimierte Server. Bekanntlich spielen hier Latenz und Jitter eine entscheidende Rolle.

PureVPN ist sehr günstig und dafür kann man einige Kompromisse machen. Das ist in Ordnung, wenn Du weißt, was Du tust. Als Ausweich-VPN eignet sich der Anbieter auf jeden Fall.



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