Die angebissene Birne: Pear OS 7 ist veröffentlicht
Pear OS 7 basiert auf Ubuntu 12.10 “Quantal Quetzal”, bringt aber kein Unity mit sich. Stattdessen setzt man die neue Pear Linux Shell (7.0) ein, die auf Wingpanel und Plank basiert. Laut eigenen Angaben ist das Betriebssystem schneller und braucht weniger Ressourcen.
Das Betriebssystem bringt Linux-Kernel 3.5 mit sich. Im corella-kernel-Repositoriy sind aber auch Kernel 3.7.10 und Kernel 3.8.5 verfügbar. Weiterhin sind LibreOffice 4.0.1, VLC, Firefox, Geary Mail, Shotwell, Empathy, Brasero und so weiter vorhanden. Mit Pear Cleaner hältst Du Dein System sauber und Back Time ist nach Angaben der Entwickler ein Klon von Apples Time Machine. Auch ein PPA-Manager ist mit von der Partie.
Ich finde es weiterhin sehr frech, was die Pear-Entwickler da so treiben. Aber ganz ehrlich, das Betriebssytem sieht echt nicht schlecht aus. Man nimmt einfach diverse Komponenten, pappt eine angebissene Birne drauf und schreibt ein Pear davor. Dann ist das ganze ein kompletter Seitenhieb auf Apples Mac OS X und man macht keinen Hehl daraus, dies zu verbergen.
Da nennt man den eigenen Datei-Manager schon mal Finder und ein Klick auf links oben bringt wie bei Mac OS X Informationen dieses Rechners ans Tageslicht.
Sehr interessant finde ich den Time-Machine-Klon anaCRONOPETE. Ich weiß nicht, wie gut das funktioniert und muss es irgendwann mal testen. Allerdings scheint die Software nur mit USB-Geräten und nicht über das Netzwerk zu funktionieren. Somit scheidet es für mich schon mal aus. Es gibt auf der Webseite auch Pakete für Debian und Ubuntu, sowie die Quellen und einen PPA-Link.
Das System ist eigentlich ganz nett und hübsch zu bedienen. Gegenüber Version 6 ist allerdings der Pear Appstore, oder das Software Center rausgeflogen. Das Ding hatte in Pear OS 6 so seine Macken und vielleicht hat man es deswegen nicht mehr im Angebot. Synaptic ist an Bord, aber für Anfänger oder Umsteiger wäre ein Software Center schon wesentlich einfacher zu bedienen.
Du kannst das Betriebssystem aus dem Download-Bereich der Projektseite herunterladen. Im Moment gibt es nur eine 64-Bit-Version. Eine Ausgabe für 32-Bit soll später folgen: pearos7-amd64.iso (1 GByte). Es gibt außerdem eine separate Server-Version.
Wer einen Hauch von Mac auf sein Notebook zaubern möchte, kann sich das Betriebssystem mit der angebissenen Birne mal genauer ansehen. Ein Laie wird den Unterschied zwischen Pear OS 7 und Mac OS X wohl nicht sofort sehen – das ganze noch auf schicker Hardware und einen angebissenen Apfel auf die Rückseite … Mich wundert nur ehrlich gesagt, dass die noch keinen Ärger mit Apple bekommen haben. Cupertino verklagt ja sonst auch alles, was nicht bei 3 auf dem Baum sitzt.
Ich finde das Logo geil 🙂
Werd ich mal ausprobieren