Funktioniert mein VPN in Russland? Was muss ich beachten?

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Derzeit trudeln mehrere News ein, dass Roskomnadzor (Aufsicht über Kommunikation, Informationstechnologie und Massenmedien in Russland) die großen VPN-Anbieter aufgefordert hat, mit die neuen Zensur-Gesetze umzusetzen. Bekanntlich baut Russland ähnlich zur Great Firewall of China eine russische Firewall, die ebenfalls das Internet zensiert. Was bedeutet das und funktionieren VPNs in Russland noch?

Zusammengefasst lässt sich sagen:

  • Russland zensiert möglicherweise Zugriffe auf die Domains von VPN-Anbietern, die sich nicht beugen.
  • Allerdings ist der persönliche Einsatz von VPNs nicht verboten.

Anders gesagt heißt das: Hol Dir ein gutes VPN, bevor Du Deine Reise nach Russland antrittst! Bei NordVPN* gibt es eine Geld-Zurück-Garantie von 30 Tagen.

NordVPN risikofrei testen!*

Russland fordert VPN-Anbieter auf, sich den neuen Gesetzen zu beugen

Sehen wir uns an, wie zwei der größten VPN Provider auf die Aufforderung reagieren. NordVPN (günstig und schnell!)* hat eine Frist von 30 Tagen bekommen, den Behörden in Russland Zugriff auf die Server zu geben, die sich im Land befinden. Weiterhin müssen VPN-Anbieter die Zensurlisten der Regierung umsetzen.

Roskomnadzor (Russland) will Zugriff auf die Server von NordVPN
Roskomnadzor (Russland) will Zugriff auf die Server von NordVPN

Da NordVPN* aber eine strikte Zero-Logs-Richtlinie verfolgt, kann man den neuen Internet-Gesetzen Russlands nicht nachkommen. Das hat natürlich Konsequenzen.

NordVPN hat alle Server in Russland abgeschaltet, weil der Provider die Sicherheit nicht mehr garantieren kann. Steht kein Server mehr in Russland, können die Behörden auch keinen Zugriff darauf verlangen. Die Server wurden vernichtet.

hast Du bisher Server von NordVPN in Russland benutzt, dann ändere entsprechend Deine Konfiguration.

Ansonsten ändert sich am Service von NordVPN nichts. Du solltest den VPN-Anbieter in Russland noch benutzen können, selbst wenn dort keine Server mehr stehen. Du musst Dich eben bei einem Server in einem anderen Land einwählen, um die Zensur zu umgehen.

So richtest Du NordVPN auf deinem Computer ein

Time needed: 20 minutes

So richtest Du z.B. NordVPN* auf Deinem Computer, Laptop, Tablet oder Handy ganz simpel ein.

  1. Kaufe ein VPN und lade die Software

    Kaufe und lade die Software von z.B. NordVPN auf Dein Gerät. Du kannst diese für 6 Geräte verwenden.

  2. Installiere den Client

    Installiere im Anschluss den Client, die native Software von NordVPN

  3. Verbinde Dich mit einem verschleierten Server

    Verbinde Dich nun mit einem der verschleierten Server (obfuscated Server) oder aktiviere das NordLynx Protokoll.

  4. Fertig

    Jetzt surfst Du im Tarnmodus durchs Netz und Zensur ist nicht mehr Dein Problem.

Wie sieht Private Internet Access die Sache?

Auch PIA (günstig!) * hat sich zu dem Fall geäußert, aber hier ist die Sachlage etwas anders. Private Internet Access betreibt seit 2016 keine Server mehr in Russland und kann somit keine deaktivieren. Damals wurden einige Server des Anbieters ohne Vorwarnung beschlagnahmt, aber die Behörden konnten keine Informationen extrahieren, weil keine Logs gespeichert werden.

Der Anbieter bestätigt aber, dass VPNs, die offiziell im Land operieren dürfen, sich an die Zensur-Listen halten müssen. Der Anbieter hat Probleme vorausgesehen und sich deswegen schon vor zirka 3 Jahren zurückgezogen.

Private Internet Access betreibt keine Server in Russland
Private Internet Access betreibt keine Server in Russland

Interessant an die Beitrag von PIA ist allerdings, dass der persönliche Gebrauch von VPNs weiterhin erlaubt ist. Allerdings gilt das nur für Virtual Private Networks, die von der Regierung abgesegnet sind. Es gibt Quellen, die behaupten, dass eine Strafe auf die Nutzung von VPNs steht, die nicht von der Regierung bewilligt sind. Ich kann im Moment nicht genau herausfinden, ob nun PIA mit seiner Aussage Recht hat oder ob es wirklich eine Strafe gibt. das kann sich auch schnell ändern, vermute ich.

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die Regierung einen Touristen bestraft, der nur sein Gerät in fremden Netzwerken schützen will. Auf jeden Fall solltest Du Dich vor einer Reise selbst erkundigen, was erlaubt ist und was nicht. Wie gesagt können sich Gesetze rasch ändern.

Dass VPNs benutzt werden dürfen, ist ein Unterschied zu Ländern wie Nordkorea und dem Irak, in denen die Nutzung komplett untersagt ist.

Was will Russland denn zensieren?

Naja, die Zensur betrifft eben, was der Regierung in den Kram passt. Das kann alles Mögliche sein. Was der Regierung nicht passt, wird eben zensiert. Offiziell heißt es, dass nur gesetzwidrige Inhalte zensiert werden. Terrorabwehr wird auch immer gerne in so einem Zusammenhang herangezogen.

2015 wurde zum Beispiel Reddit komplett zensiert, weil der Regierung Russlands ein Beitrag nicht gefallen hat. Einen Tag später wurde der Service wieder freigeschaltet, aber Anwender aus Russland hatten keinen Zugriff auf den bestimmten Beitrag.

Was heute noch funktioniert, kann morgen schon aus irgendwelchen Gründen gesperrt, blockiert und damit zensiert sein. Planst Du also eine Reise nach Russland und willst uneingeschränkten Zugriff auf das Internet haben, dann hole Dir auf jeden Fall ein VPN und zwar bevor Du die Reise antrittst.

Am beste wäre ein VPN, das verschleierte Server (Stealth-Modus) anbietet, da sich solche Server schlechter blockieren lassen. Die verschleierten Server von NordVPN* funktionieren auch in anderen Ländern gut, die VPNs blockieren. Ägypten ist so ein Fall.

Bei NordVPN darfst Du 6 Geräte gleichzeitig benutzen und bei PIA sind es sogar 10 simultane Verbindungen.

NordVPN bietet verschleierte Server für Länder, die VPNs sperren
NordVPN bietet verschleierte Server für Länder, die VPNs sperren
AirVPN (ab 2 Euro)* stellt ebenfalls verschleierte Server zur Verfügung, aber der Anbieter ist nicht ganz so benutzerfreundlich wie NordVPN, das auch noch zu den günstigsten VPNs auf dem Markt gehört (2,99 US-Dollar pro Monat).

Gegen Zensur und VPN-Sperren hat sich übrigens auch das SSTP als wirksame Waffe gezeigt, wie es PureVPN * anbietet. Das VPN-Protokoll von Microsoft ist in modernen Windows-Versionen bereits implementiert und läuft über den HTTPS-Port 443. Der ist eigentlich nie gesperrt.

Adblocker und Schutz vor Malware inklusive

Sowohl NordVPN als auch PIA bieten Funktionen, die Dein Gerät vor Malware und bösartigen Websites schützen. Außerdem fungieren sie als Ad-Blocker und damit gibt es keine lästige Werbung.

Bei NordVPN nennt sich die Funktion CyberSec und bei der Konkurrenz PIA MACE, wie Du im Screenshot unten siehst. Das ist übrigens der Linux-Client von Private Internet Access und das ist einer der schönsten, den es für das Open-Source-Betriebssystem gibt.

Das beste VPN für Linux, wenn man den Desktop-Client betrachtet
Das beste VPN für Linux, wenn man den Desktop-Client betrachtet

Beide Anbieter unterstützen selbstverständlich neben Linux auch Android, Windows, macOS und iOS. Selbst der Einsatz auf Routern ist erlaubt und damit würdest Du Dein komplettes Heimnetzwerk durch das VPN schicken.

Übrigens lässt sich der Linux-Client von NordVPN auch auf Raspbian für den Raspberry Pi und Ubuntu MATE 18.04 für Raspberry Pi installieren.

Funktionen wie PIA MACE und CyberSec sind Gold wert. Nervige Werbung wird automatisch gesperrt und die Chance, dass Du Dir Malware einfängst, ist einfach geringer.

Was bringt mir ein VPN sonst noch?

Sobald Du auf Reisen gehst, benutzt Du mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendein Fremdnetzwerk. Vielleicht ist es ein WLAN in einem Airbnb oder im Hotel. Sobald Du in einem fremden Netzwerk bist, weißt Du nicht, wer das betreibt,

Schlimmer ist noch, wenn der Router nicht mehr sauber ist. Mir ist es selbst schon passiert, dass Router mit DNS Hijacking verseucht waren und dann würdest Du auf alle möglichen schädlichen Websites umgeleitet. Bist Du mit Deinem VPN verbunden, das seine eigenen DNS-Server benutzt, kann Dir das nicht passieren. Außerdem wird der gesamte Datenverkehr durch einen VPN-Tunnel übertragen und keiner aus dem Fremdnetzwerk kann Deine daten abgreifen.

Solches Router Hijacking könntest Du übrigens mit Maßnahmen wie Pi-hole lindern, aber viele kennen das leider nicht.

Geoblocking umgehen

Ein VPN schützt aber nicht nur, sondern kann auch zur Unterhaltung dienen. Wusstest Du, dass Du mit einem Virtual Private Network diverse Sportereignisse (wie die UEFA Champions League - kostenlos!) gucken kannst, die in Deutschland nicht zwingend kostenlos sind?

Durch sogenanntes Geoblocking sind gewisse Websites und Services im Ausland gesperrt. Du kannst das Geoblocking aber umgehen, indem Du Dir mithilfe eines VPNs eine IP-Adresse in einem Land holst, in dem der Service funktioniert. Zum Beispiel bekommst Du via Zattoo Schweiz viel mehr Sender als in Deutschland, auch BBC und itv. Sehr interessant ist SRF, weil dort nicht nur teilweise Spiele der UEFA Champions League live übertragen werden, sondern auch die Formel 1 und das so gut wie ohne Werbung.

Mit dem richtigen Server gibt es Zugriff auf Netflix USA oder den BBC iPlayer. Da gibt es echt gute Sachen, allerdings musst Du Dich mit einem Server in Großbritannien verbinden, der auch noch Geoblocking umgehen kann. NordVPN ist bekannt dafür, geografische Sperren immer wieder aushebeln zu können.

Zensur, Überwachung – es wird dunkler

Das Internet wird auf jeden Fall immer düsterer und damit ist nicht das Dark Net gemeint, das Du via Tor erreichst.

Regierungen wollen immer mehr Überwachung und selbst in Deutschland wird am De-Cix geschnüffelt. Autoritäre Regimes setzen auf Zensur und begründen es einfach mit Cyberkriminalität oder Terrorabwehr.

Selbst wenn es in Deutschland nun eine DSGVO (GDRP) gibt, sammeln Firmen außerhalb der EU natürlich weiterhin Daten und setzen Dir gezielte Werbung vor. Gute Provider bieten aber Funktionen, die vor Malware und schädlichen Websites schützen, sowie Werbung blockieren.

VPNs sind echt erschwinglich geworden und die paar Euro sollten Dir Deine Online Security schon wert sein. Welchen Anbieter Du nimmst, hängt ein bisschen vom Geldbeutel und dem technischen Verständnis ab. Mit NordVPN bekommst Du auf jeden Fall ein Universalpaket, das bei einem langfristigen Abonnement super günstig ist. Der Anbieter hat alles, was das Herz begehrt:

  • Schützt in öffentlichen WLANs
  • Umgeht Zensur
  • Bietet verschleierte Server
  • Kann Geoblocking umgehen
  • Sehr günstig (2,99 US-Dollar pro Monat)
  • Bis zu 6 simultane Verbindungen
  • CyberSec ist Ad-Blocker und schützt vor Malware sowie schädlichen Websites
  • Funktioniert mit Linux, Raspberry Pi, Android, Windows, macOS und iOS



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