Update für Statler: CrunchBang Linux 10 R20111125

4 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

CrunchBang Linux Logo 150x150Philip Newborough hat aktualisierte Abbilder für die auf Debian basierende Linux-Distribution CrunchBang ausgegeben. Laut eigener Aussage gibt es mehr Änderungen als dem Herausgeber lieb sind. Aber diese seien für den Fortschritt der Distribution notwendig. Bei den neuen Abbildern geht es weniger um Extra-Funktionen, sondern mehr um was gelöscht oder aufgeräumt wurde.

Die Xfce-Edition des Projekts wurde eingestellt. Weil der Entwickler Xfce eigentlich liebt, musste er über diese Entscheidung lange und hart nachdenken. Allerdings gebe es bereits einige sehr gute Distributionen mit Xfce und mit CrunchBang will sich Newborough auf ein “Out of the Box”-Openbox konzentrieren. Jemand der weiß was er tut, könne Xfce unter Debian außerdem leicht nachinstallieren.

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CrunchBang Linux 10 R20110207 Statler

Xfce-Version - basiert auf Debian Squeeze

GDM gehört ebenfalls zu den Verlierern und wurde durch SLiM ersetzt. Verglichen mit GDM sei SLiM geradezu ein Leichtgewicht und der Umstieg hätte laut eigener Aussage schon lange stattfinden sollen.

Der grafische Boot-Loader Plymouth ist ebenfalls Geschichte. Dies ist keine technische, sondern eine persönliche Entscheidung des Entwicklers. Er glaubt, dass grafische Boot-Loader mehr schlecht als recht sind.

Mit von der Partie ist die neueste Openbox-Ausgabe 3.5. Iceweasel / Firefox 8 ersetzt Chromium 9. Der Entwickler ist der Meinung, dass Firefox mit jeder Version besser wird und das mozilla.debian.net-Team einen fantastische Job macht, bezüglich der neuen Ausgabe-Politik. Für Opera- und Chrome-Fans gibt es ein neues Menü, um diese Browser auf einfache Weise nachzuinstallieren. Es gibt außerdem einen neuen Menü-Punkt, um den Standard-Browser zu setzen (x-www-browser).

  • Scientific Linux 6.1
CrunchBang Linux R20110105 10 Statler Openbox

Crunch! Bang! könnte passieren ...

Gedit musste für Geany Platz machen. Diese Entscheidung ist hauptsächlich eigene Geschmacksache. Thunar und Gigolo dienen als Dateimanager und für entfernte Verbindungen. Dateisysteme via SSH, Samba und so weiter einzubinden, sollte nun kein großes Problem mehr darstellen.

Als Herzstück dient Linux-Kernel 2.6.39 aus den Debian-Repositories. LibreOffice ersetzt OpenOffice.org, wie das auch bei vielen anderen Distributionen der Fall ist. Eigentlich kommt CrunchBang mit Abiword und Gnumeric. Aber viele Leute installieren eine Bürosoftware-Sammlung, die mit mehr Funktionen ausgestattet ist. Und die Alternative heißt eben nun LibreOffice.

Die Repositories wurde von crunchbanglinux.org auf crunchbang.org verlegt. Des Weiteren gibt es viele kleinere un kosmetische Veränderungen.

Der Entwickler rät Anwendern mit bestehenden Installationen, diese zu behalten, wenn sie damit glücklich sind. Wer die neue Version haben möchte, sollten am besten seine Daten sichern und neu installieren. Das würde im Bezug auf die neuen Repositories einfach die schnellere Option sein.

Sie finden diese Informationen auf in der Ankündigung und den Release-Notizen. Die installierbaren Live-CD-Abbilder gibt es via BitTorrent: crunchbang-10-20111125-i386.iso (686 MByte), crunchbang-10-20111125-amd64.iso (643 MByte)




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4 Kommentare zu “Update für Statler: CrunchBang Linux 10 R20111125”

  1. Sugel says:

    Moin moin,ich würde gerne das BIOS meines Samsung NC-10 updaten. Die Tools von Samsung gibt es nur für Windows und DOS. Also habe ich versucht, mit einem USB-CD Laufwerk FreeDOS oder OpenDOS zu booten (einmal mit selbterstellter CD, einmal mit der UltimateBoot CD), aber da kommt immer "invalid opcode" beim DOS-Kernel und das wars.Nun habe ich noch diese Seite gefunden, auf der Jemand anscheinend mit "Flashrom" das Ding unter Linux geflasht hat : http://smorgasbord.gavagai.nl/2009/05/flash-your-samsung-nc10-bios-from-linux/ Aber da muss ich zugeben, dass ich nicht unbedingt mein Netbook grillen will. Hat noch Jemand eine Idee, wie ich das BIOS aktualisieren kann?Gruss, mistersixt.

    • jdo says:

      Ich hab eine minimalistische Windows-Installation drauf gelassen (war ja XP dabei) - genau wegen solcher Probleme ...

  2. cb says:

    Ich möchte hier korrigierend anmerken, dass der erwähnte 'Umstieg' von Gedit zu Geany wie auch von GDM zu Slim nicht zusammenhanglos, zufällig und aus kosmetischen Gründen stattfand.

    Wie manchem vielleicht entgangen ist, beschäftigen diese (und ähnliche) Umstellungen in den vergangenen Monaten viele Maintainer und Benutzer.

    Beide Pakete entstammen dem Umfeld der Gnome DE, entsprechend habe sie viele Abhängigkeiten zu Gnome, die bei Installation alle erfüllt, d.h. mit installiert werden müssen. Da spätestens seit Mitte 2011 Gnome 2 weitgehend als deprecated anzusehen ist und sukzessiv auf Gnome 3 umgestellt wird, tauchen bei updates nun zunehmend umfangreiche Gnome 3 -Abhängigkeiten auf. Um diese zu erfüllen, müssen Mengen von Daten eingespielt und diverse weitere Pakete /Bibliotheken entsprechend aktualisiert werden; dies führt manchmal zu komplexen Abhängigkeitsproblemen.

    Dies ist häufig - jenseits von persönlichem Geschmack und Präferenz - unerfreulich. Und eigentlich unnötig.

    Da Geany und Slim mittlerweile als weitgehend stabil und entwickelt anzusehen sind, können sie als 'Ersatz' für Gedit und GDM eingesetzt werden. So wird vermieden, dass in Systeme, die absichtlich auf einen anderen WM bzw. ein anderes DE als Gnome setzen, dennoch eine halbe Gnome 2 und(!) 3 Umgebung eingespielt werden muss - mit allen damit ggf. verbundenen Komplikationen (s.o.).

    Philip Newborough aka Corenominal ist ein gut informierter und engagierter Entwickler und Maintainer, seine Crunchbang R20111125 Ausgabe wurde in diesen Punkten nicht aus persönlicher Laune und Geschmacksvorliebe verändert, sondern aus wohlüberlegten Sacherwägungen heraus.

    Um doch noch einmal persönlich zu werden - ich landete hier zufällig via g**gle und finde den blog durchaus sympatisch. Und ich gehöre zu den Leuten, die dem "won't you buy me a beer" -Anliegen gar nicht so selten nachkommen.
    Vorschlag: Geh' doch noch einmal über die Beiträge... eine große Menge an Stil-, Semantik-, Tipp- und 'echten' Rechtschreibfehlern beschädigt die eigene Glaubwürdigkeit und die Sponsorship -Bereitschaft der Leser ggf. erheblich.
    Wenn's klappt, zahle ich beim nächsten Besuch auch gerne zwei Bier. Versprochen!

    • jdo says:

      Danke für die Zusatzinformationen. Aus der Ankündigung der Distribution geht das aber nicht so klar hervor. Aber ich bin ja lernwillig und für jede weiteren Input dankbar.

      Ich möchte mit dieser Seite auch in erster Linie Leute über Neuerungen und Aktualisierungen von Distributionen informieren, beziehungsweise einen Einblick über die Artenvielfalt der Linux-Welt geben. Deswegen ist dieser Beitrag auch in die Sektion "News" eingegangen.

      Ich gehe eigentlich davon aus, dass jeder Herausgeber einer Linux-Distribution ein gut informierter und engagierter Entwickler ist und alle Änderungen mit Bedacht eingepflegt werden. Sollte das anders rübergekommen sein, war das nicht meine Absicht. Ich habe tiefsten Respekt vor Leuten wie Philip Newborough und bin selbst großer Verfechter von Open-Source, Linux und Alternativen zu denen, die die Welt "knechten" wollen.

      Dass dieser Beitrag nicht mein Meisterstück in Sachen Deutscher Sprache ist - da geb ich Dir allerdings unwidersprochen Recht. 🙂

      Ich versuche normalerweise schon, die Sprache nicht zu verhunzen - aber manchmal macht man wohl zu viele Sachen gleichzeitig und da passieren einfach Fehler. Nobody is perfect ...