Linux Mint 17.3 Rosa Cinnamon und MATE sind veröffentlicht
Linux Mint 17.3 Rosa basiert wie die anderen Varianten der 17.x-Reihe ebenfalls auf das langzeitunterstützte Ubuntu 14.04 LTS Trusty Tahr. Somit wird das Betriebssystem bis zum Jahre 2019 unterstützt. Die Entwickler haben Linux Mint 17.3 nun mit den Desktop-Umgebungen Cinnamon und MATE veröffentlicht.
Das Betriebssystem wurde mit etwas Verspätung ausgegeben, da die Entwickler mit einem Hardware-Ausfall zu kämpfen hatten.
Linux Mint 17.3 mit Cinnamon 2.8 oder MATE 1.12
Die Linux-Distribution ist derzeit mit den Desktop-Umgebungen Cinnamon 2.8 oder MATE 1.12 zu haben.
Cinnamon 2.8 bringt verbesserte und neue Applets mit sich. Ein Beispiel wäre das Applet für die Energieoptionen. Weiterhin wurden Performance und das Fenster-Management verbessert. Außerdem gibt es neue Möglichkeiten der Konfiguration wie zum Beispiel Zweimal mit einer Pause klicken, um ein Objekt umzubenennen.
MATE 1.12 bringt unter anderem verbesserte Unterstützung für Touchpads und systemd mit sich. Das Einschalten des Bildschirmschoners lässt sich mithilfe des neuen Session Managements unterdrücken.
Weitere Neuerungen
Das Tool für die Software-Quellen sucht sich nun den schnellsten Spiegel-Server. Das wird anhand des Standorts festgestellt. Sollten die Dateien auf dem Spiegel nicht aktuell sein, wird dieser Umstand erkannt und zu einem anderen Server gewechselt. Der Anwender erhält in so einem Fall außerdem eine Benachrichtigung. PPAs überprüft die Software auf Kompatibilität.
In Sachen Treiber-Management gibt es ebenfalls Verbesserungen. Bei den Treibern wird ein Status angezeigt. Somit sieht man sofort, ob es sich um einen proprietären oder einen Open-Source-Treiber handelt.
Linux Kernel 4.2.0 befindet sich in den Repositories. Allerdings sollte man mit einer Installation vorsichtig sein. Derzeit funktionieren die Treiber fglrx (AMD) und ndiswrapper (für Windows-Treiber drahtloser Netzwerkkarten) damit nicht. Per Standard wird Linux-Kernel 3.19 ausliefert.
LibreOffice ist als Version 5 enthalten und der Screenreader Orca ist per Standard installiert.
Weiterhin ist Nemo-preview enthalten. Will man von einer Datei die Vorschau sehen, reicht das Benutzen der Leertaste. Ebenso ist OpenVPN per Standard installiert, was ich sehr begrüße. Das Nachinstallieren von OpenVPN war immer eines meiner ersten Aktionen.
Wer die MATE-Version einsetzt, findet mit Sicherheit die Sektion über die Fenstermanager im What’s-New-Artikel interessant. Neben Marco, Metacity und Xfwm4 sind nun auch Openbox (sehr schnell), Compiz und Compton enthalten. Letzetres ist ein Compositing Manager der sich zusätzlich zu Marco, Metacity, Xfwm4 oder Openbox einsetzen lässt. Ein Wechseln der Fenstermanager findet sofort statt und man muss sich nicht mehr abmelden.
Download und Upgrade
Die ISO-Abbilder findest Du im Download-Bereich bei Linux Mint. Wer Linux Mint 17.2 im Einsatz hat, muss nicht neu installieren, sondern sich lediglich etwas gedulden. In der Regel sind wenige Tage nach Erscheinen der neuesten Version die relevanten Upgrade-Pfade offen und man kann auf Linux Mint 17.3 via GUI aktualisieren. So war es zumindest bisher und ich sehe keinen Grund, warum sich das geändert haben soll.
Weitere Informationen gibt es in de Veröffentlichungs-Hinweisen zu Linux Mint 17.3 Cinnamon oder MATE.
Hier noch die Links zu den Torrent-Downloads:
- linuxmint-17.3-cinnamon-64bit.iso.torrent (Cinnamon 64-Bit)
- linuxmint-17.3-cinnamon-32bit.iso.torrent (Cinnamon 32-Bit)
- linuxmint-17.3-mate-64bit.iso.torrent (MATE 64-Bit)
- linuxmint-17.3-mate-32bit.iso.torrent (MATE 32-Bit)
Bekannte Probleme
Auch wenn UEFI komplett unterstützt ist, gilt das nicht für Secure Boot. Wer es nicht abschalten kann, der sollte rEFInd benutzen und den Kernel mit einem MOK signieren.
Sollte ein System mit einer NVIDIA-Karte und den Open-Source-Treibern nicht starten, dann musst Du bei Start den Kernel-Parameter nomodeset verwenden. Im Anschluss kannst Du dann den proprietären NVIDIA-Treiber installieren. Das funktioniert so.
Wenn das System oder die Live-DVD startet, dann zählt das System von zehn abwärts und würde dann automatisch booten. Unterbreche das mit einem Tastendruck. Dann kannst Du mittels Tab die Kernel-Parameter bearbeiten. Das sollte dann so aussehen.
Linux Mint ist Klasse, ich nutze es bereits seit Jahren. Bei Mint hat man noch eine "normale" Taskleiste im gegensatz zu Ubuntu. Außerdem stürzt Linux Mint bei mir nie ab. Bei Ubuntu täglich mehrfach...
Danke für den Bericht!
Grüße
Tom