Cinnamon 2.8 ist da – die Neuerungen im Überblick

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Ich verwende Cinnamon 2.8 unter Linux Mint 17.2 schon einige Zeit (mit Installationsanleitung), allerdings nicht die offiziell angekündigte Version. In der Zwischenzeit habe ich auch schon zwei Updates bekommen. Die aktualisierte Oberfläche wirkt vertraut und es gibt dennoch Neuerungen. Cinnamon 2.8 wird in Linux Mint 17.3 Rosa, das Ende November das Licht der Welt erblicken soll, und LMDE (Linux Mint Debian Edition) Betsy zum Einsatz kommen.

Cinnamon 2.8 mit verbesserten Applets

Die Entwickler haben die Applets in Cinnamon 2.8 verbessert. Das gilt besonders für das Sound Applet. Unterstützten Multimediaplayer wie zum Beispiel Banshee eine Suche (Seeking), dann wir ein Fortschrittsbalken angezeigt. Damit sieht man nicht nur, an welcher Stelle man sich befindet, sondern kann auch vor und zurück springen.

Cinnamon 2.8: Sound Applet (Quelle: linuxmint.com)

Cinnamon 2.8: Sound Applet (Quelle: linuxmint.com)

Eingabekontrollen, Anwendungen und Ausgabegeräte wurden auf einen Rechtsklick verlegt und der Anwender erhält mehr Informationen.

Cinnamon 2.8: Rechtsklick beim Sound Applet (Quelle: linuxmint.com)

Cinnamon 2.8: Rechtsklick beim Sound Applet (Quelle: linuxmint.com)

Applet für die Energieoptionen

Dem Power Applet haben die Entwickler viele Bugfixes spendiert, die auch notwendig waren. Was mir da bisher angezeigt wurde, hat nicht immer gestimmt. Das gilt vor allen Dingen, wenn man oft zwischen eingestecktem und abgestecktem Notebook gewechselt hat.

Verbundene Geräte, die ebenfalls Akkus oder Batterien besitzen zeigen nun die Daten an, die vom Hersteller übertragen werden. Damit ist gemeint, dass man anstatt drahtlose Maus tatsächlich den Herstellernamen anzeigt.

Workspace Switcher oder Arbeitsflächenwechsler

Es gibt nun ein Applet, mit dem man den Arbeitsplatz oder Workspace umschalten kann. Rechtecke darin lassen darauf schließen, wie viele Fenster im jeweiligen Arbeitsplatz geöffnet sind.

Arbeitsflächenwechsler

Arbeitsflächenwechsler

Systemleiste

Neben den normalen Status-Symbolen unterstützt Cinnamon nun auch Indikatoren. Wem das nicht taugt, der kann das über die Einstellungen deaktivieren. Mir ist das bei der Integration meines ownCloud-Symbols aufgefallen. Im Endeffekt wird die App der Cinnamon-Umgebung angepasst und das Gesamtbild ist dadurch schöner – das ist die lange Rede zum kurzen Sinn.

Cinnamon 2.8: ownCloud-Symbol ist anders integriert

Cinnamon 2.8: ownCloud-Symbol ist anders integriert

Fensterliste, visuelle Verbesserungen und Bildschirme

Es gibt nun Vorschaufenster, wenn man mit der Maus über die entsprechenden offenen Programme in der Task-Leiste fährt. Wem das nicht gefällt, der kann es in den Applet-Einstellungen ändern.

Vorschau-Fenster

Vorschau-Fenster

Ebenso haben die Entwickler die Animationen beim Schließen der Fenster verbessert und Bugs ausgemerzt. Ebenso wurden im Alt-F2-Dialog Fehler ausgebessert und die automatische Vervollständigung funktioniert nach eigenen Angaben besser.

Hat man mehrere Bildschirme im Einsatz, zeigen die Bildschirmeinstellungen sowohl den Namen des Monitors als auch den Ausgang an, mit dem sie verbunden sind. Diese Ausgangsnamen sind wichtig, weil man damit in den Einstellungen zum Anmelden aussuchen kann, welchen Bildschirm MDM beim Login Screen verwenden soll.

Verbessert: Fenster-Management und andere Einstellungen

Die Entwickler geben an, dass die Unterstützung für mehrere Bildschirme wesentlich verbessert wurde. Man hat vor allen Dingen mit NVIDIA zusammengearbeitet, um die Frame-Synchronisation zu verbessern. Diese Schritte sollten Rendering-Probleme bei NVIDIA ausbessern. Es könnte sich auch positiv auf Grafikkarten von AMD oder Intel auswirken.

Cinnamon 2.8 unterstützt Stumm-Knöpfe bei Mikrofonen. Darüber hinaus wurde die Erkennung von HiDPI verbessert. Das gilt vor allen Dingen für TV-Bildschirme über HDMI.

XRANDR-Unterstützung wurde ebenfalls signifikant verbessert. Man hat hier viele Bugfixes von der GNOME Shell übernommen.

Der Cinnamon Settings Damon ist robuster und sollte nicht mehr abstürzen, wenn sich ein Modul nicht lädt.

Weitere Verbeserungen bei Cinnamon 2.8

Cinnamon 2.8 bringt außerdem diese Verbesserungen mit sich:

  • Bessere Unterstützung für QT5-Anwendungen.
  • Bessere Unterstützung für XSMP
  • Verbesserte Logs
  • Ein komplett konfigurierbare Blackliste für den Autostart. Der Schlüssel dafür liegt in org.cinnamon.SessionManager autostart-blacklist. In Vorgängerversionen konnte man das nur teilweise konfigurieren.

Verbesserungen bei der Performance

In Cinnamon 2.6 hat man Preloading eingeführt, weil man damit Teile von Cinnamon bereits im Hintergrund laden wollte. Allerdings hat sich herausgestellt, dass dieses Preloading den Start verzögert. Aus diesem Grund haben es die Entwickler aus Cinnamon 2.8 wieder entfernt.

Verbesserungen bei Nemo

Quick-Rename ist eine Funktion, die Windows-Anwender gut kennen dürften. Klickt man auf eine Datei oder einen Ordner und wartet dann ein bisschen und klickt dann abermals darauf, dann kann man diese umbenennen. Per Standard ist diese Funktion deaktiviert. Du kannst sie aktivieren, indem Du auf Bearbeiten -> Einstellungen -> Verhalten klickst und dann Zweimal mit einer Pause klicken, um ein Objekt umzubenennen aktivierst.

Cinnamon 2.8: Zweimal mit einer Pause klicken - dann umbenennen

Cinnamon 2.8: Zweimal mit einer Pause klicken – dann umbenennen

Der Dateimanager Nemo erkennt außerdem Probleme mit Thumbnails selbst und fordert auf, diese zu reparieren. Sollte das Administrations-Rechte benötigen, wirst Du aufgefordert, Dein Passwort einzugeben.Du findest diese Informationen in Englisch in der offiziellen Ankündigung. Wer Cinnamon 2.8 unter Linux Mint 17.2 installieren möchte, muss das wie bereits erwähnt via Romeo durchführen.




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