Screenshot-Tour: Fedora 20 “Heisenbug” – Zehn Jahre gebündelte Community-Innovation

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Fedora Logo 150x150Die Fedora-Entwickler widmen Version 20 “Heisenbug” dem am 8. Juli 2013 verstorbenen Seth Vidal. Er war leitender Entwickler von Yum und dem Fedora Update Repository System.

Gleichzeitig feiert man aber auch ein zehnjähriges Bestehen der Distribution. Am 6. November 2003 hat die erste Version von Fedora (Fedora Core 1 – ich habe das sogar verwendet 🙂 ) das Licht der Welt erblickt.

Fedora 20 gibt es mit GNOME 3.10 oder KDE Plasma Workspaces 4.11. Weiterhin stehen so genannte Spins zur Verfügung, die noch viele weitere Geschmacksrichtungen und Desktop-Umgebungen mit sich bringen. Als Kernel dient 3.11.

Fedora 20 bringt überhaupt keine unfreie Software mit sich. Deswegen ist es für unerfahrene Linux-Anwender nicht immer leicht, so triviale Dinge wie MP3 zum Laufen zu bringen. Auch VLC lässt sich zum Beispiel nicht bei einer Standard-Suche finden. Wer unfreie Software unter Fedora haben möchte, sollte sich am besten bei den Repositories von Drittanbietern umsehen – rpmfusion.org ist in der Regel eine gute Anlaufstelle, auch wenn Fedora 20 da im Moment noch nicht auftaucht. Eine Option ist immer, noarch-Pakete zu installieren.

Für Anfänger ist Fedora wohl nicht unbedingt zu empfehlen. Wer allerdings in die Red-Hat-Welt schnuppern und immer auf neue interessante Technologien Zugriff haben möchte, für den ist Fedora ideal. Mit FedUp stellen die Entwickler mittlerweile ein Tool zur Verfügung, womit sich Distributions-Upgrades durchführen lassen.

ARM ist ab sofort primäre Architektur

ARM hat massiv Einzug in das digitale Leben genommen. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass Fedora ARM ab sofort als primäre Architektur behandelt. Die 64-Bit-Architektur von ARM ist sogar für den Einsatz als Server interessant. Fedoras Sponsor ist Red Hat und die werden sich diesen möglichen Markt nicht entgehen lassen wollen – warum auch.

Verbesserungen hinsichtlich Cloud und Virtualisierung

Fedora ist bekannt dafür, neue Technologien aufzunehmen und diese einzusetzen. Die Distribution gibt immer einen guten Ausblick darauf, was in Red Hat Enterprise Linux einfließen wird.

Fedora Cloud SIG hat hart daran gearbeitet, Abbilder zu erstellen, die sich gut als Gäste in öffentlichen und privaten Cloud-Umgebungen wie Amazon Web Services (AWS) und OpenStack einsetzen lassen. Wer sich dafür interessiert, finde die Cloud Images (inklusive EC2) hier.

VM Snapshot UI mit virt-manager

Snapshots von virtuellen Maschinen zu erstellen ist nun wesentlich einfacher. Bisher hatten qemu und libvirt Alles zur Verfügung gestellt, um sichere Snapshots zu erstellen. Allerdings gab es bisher kein gutes oder einfach zu bedienendes UI dafür. Weitere Informationen findest Du hier.

ARM auf x86 mittels libvirt/virt-manager

Du kannst ab sofort ARM virtuelle Maschinen auf x86-Hosts laufen lassen. Dazu reichen die Standard-libvirt-Tools: libvirt virsh, virt-manager und virt-install.

Big Data

Fedora 20 bringt alle Pakete mit sich, die man für das Laufenlassen von Apache Hadoop 2.2.0 benötigt. Das werden wohl die wenigsten Desktop-Anwender brauchen. In Sachen Big Data ist Hadoop aber schnell am Wachsen. Das gilt auch für die Community. Simpel gesagt ermöglich Apache Hadoop das Analysieren von Big Data auf kostengünstigen Rechnern, die man von der Stange kaufen kann. Allerdings ist das Aufsetzen und Warten eines solchen Clusters nicht gerade trivial. Vor Hadoop 2.0.0 wurde die Software kritisiert, mit nur einem möglichen Name Node in einem HDFS-Cluster einen SPOF (Singel Point of Failure) zu haben. Mittlerweile gibt es hier Redundanz.

Für die Entwickler

Wie immer beglückt Fedora die Entwickler mit neuen Features und aktualisierten Paketen.

WildFly 8 und Ruby on Rails 4.0

WildFly 8 ist sozusagen der Nachfolger von JBoss Application Server. Laut eigenen Angaben ist der Start-Prozess optimiert und nutzt die Power von Multi-Core-Prozessoren voll aus. Außerdem wurde das Speicher-Management verbessert.

Weiterhin bringt Fedora 20 Ruby on Rails 4.0 mit sich.

Allgemeine Verbesserungen

Fedora 18 hatte sehr viele Prügel bezogen. Seitdem arbeiten die Entwickler konsequent an Verbesserungen.

NetworkManager

Der NetworkManager hat ein Kommandozeilen-Tool bekommen. Das erleichtert natürlich die Administration von Installationen ohne grafische Oberfläche. So ein Tool war eigentlich schon lange überfällig.

Weiterhin hat der NetworkManager Unterstützung für Bonding und Bridging erhalten. Dies benötigt man wohl in erster Linie in Enterprise-Setups.

Kein Sendmail und Syslog

Man hat sich entschlossen, Sendemail aus der Desktop-Variante zu nehmen. Die meisten Anwender brauchen einfach keinen MTA (Mail Transfer Agent). Natürlich steht Sendmail in den Repositories zur Verfügung und kann nachinstalliert werden.

Weiterhin übernimmt das systemd-Journal die Logging-Funktion und ersetzt Syslog bei diverse Installationen. Dazu gehören die Live Desktop DVD und die minimale Installation.

Weitere Informationen findest Du in den Veröffentlichungs-Hinweisen und dem ChageSet.

Download

Du findest Installations-Abbilder im Download-Bereich der Projektseite. Hier ein paar Links zu den 64-Bit-Desktop-Spins: Fedora-Live-Desktop-x86_64-20-1.iso (GNOME, 953 MByte, Torrent), Fedora-Live-KDE-x86_64-20-1.iso (KDE, 928 MByte, Torrent), Fedora-Live-LXDE-x86_64-20-1.iso (LXDE, 633 MByte, Torrent), Fedora-Live-MATE-Compiz-x86_64-20-1.iso (MATE, 750 MByte, Torrent), Fedora-Live-Xfce-x86_64-20-1.iso (Xfce, 648 MByte, Torrent).

Screenshots

Fedora 20: Bootscreen

Fedora 20: Bootscreen

Fedora 20: Sprachwahl

Fedora 20: Sprachwahl

Fedora 20: Installation

Fedora 20: Installation

Fedora 20: Anmelden

Fedora 20: Anmelden

Fedora 20: Willkommen

Fedora 20: Willkommen

Fedora 20: Mit Cloud verbinden

Fedora 20: Mit Cloud verbinden

Fedora 20: Mit Cloud verbunden

Fedora 20: Mit Cloud verbunden

Fedora 20: GNOME Hilfe

Fedora 20: GNOME Hilfe

Fedora 20: Aktivitäten

Fedora 20: Aktivitäten

Fedora 20: Software

Fedora 20: Software

Fedora 20: Software

Fedora 20: Software

Fedora 20: Einstellungen

Fedora 20: Einstellungen

Fedora 20: Virtual Machine Manager

Fedora 20: Virtual Machine Manager

Fedora 20: NetworkManager - nmcli

Fedora 20: NetworkManager – nmcli

Fedora 20: Dateimanager - mit der ownCloud verbunden

Fedora 20: Dateimanager – mit der ownCloud verbunden

 




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