Benchmark: Google Chrome 5 für Windows, Mac und Linux
Vier Monate nach dem Erscheinen des Internet-Browsers Chrome 4, hat Google eine stabile fünfte Ausgabe bereit gestellt. Dies ist gleichzeitig die erste stabile Version, die gleichzeitig für die drei großen Plattformen Windows, Mac OS X und Linux erscheint. Zu den Neuerungen gehört auch die Möglichkeit, Bookmarks und Browsereinstellungen zu synchronisieren. Somit lassen sich die Lesezeichen und andere persönliche Anpassungen über mehrere Computer durch die Verwendung des Google-Kontos abgleichen. Ebenso bringt die aktuelle Version neue HTML-5-Funktionen mit sich. Dazu gehören Geolocation APIs, App Cache, web sockets und Drag-and-Drop-Möglichkeiten.
Man habe in den letzten Wochen auch an einer Integration von Adobe Flash Player in Chrome gearbeitet. Noch ist Flash nicht per Standard enthalten. Man werde diese Funktion aber mit dem Erscheinen von Flash Player 10.1 aktivieren. Weitere Informationen finden Sie in der offiziellen Ankündigung und den Release-Notizen. Herunterladen können Sie den neuen Browser bei Google. Wer unter den Linuxern kein Fedora, openSUSE, Debian oder Ubuntu verwendet kann sein Glück bei den Community-Paketen versuchen.
Benchmarks
Als Test-Rechner diente wieder ein Mac Mini mit vier GByte Arbeitsspeicher und einer „Intel Core 2 Duo“-CPU P8700 mit 2.53 GHz.
Linux
Unter Ubuntu 10.10 “Lucid” Lynx hängt Chrome 5 die Konkurrenz im V8-Benchmark um Längen ab. Zirka 15x schneller als Firefox 3.6.3 und 1000 Punkte mehr als Opera sprechen eine deutliche Sprache. Allerdings muss man zur Fairness sagen, dass sich Opera 10.53 für Linux noch in einem beta-Stadium befindet. Der Sunspider JavaScript Benchmark funktioniert unter Linux leider nicht. Nebenbei bemerkt schließt auch Chrome 5 wie sein Vorgänger den Acid-3-Test mit der vollen Punktezahl ab.
Windows
Unter Windows 7 64-Bit Ultimate ergibt sich ein ähnliches Bild für den V8-Benchmark. Hier haben wir noch Safari und Internet Explorer 8 als Test-Kandidaten aufgenommen. Der Apple-Browser reiht sich irgendwo zwischen Opera und Firefox ein. Der Microsoft-Browser ist in beiden Tests auf Grund schlechter Ergebnisse nicht weiter nennenswert. Allerdings muss man erwähnen, dass die Beta-Version von Internet Explorer 9 derzeit schneller als Firefox ist, wie wie hier getestet haben.
Mac OS X
Apples Betriebssystem Mac OS X wollten wir in diesem Test ebenfalls nicht außen vor lassen. Aber auch hier bestätigen sich die Erkenntnisse von Windows und Linux.
Fazit
Chrome 5 bleibt ungeschlagen und das jedes mal gefolgt von Opera. Der Browser aus der norwegischen Software-Schmiede ist auch der einzige, der Chrome annähernd das Wasser reichen kann. Safari und Opera müssen sich wohl neue Werbe-Slogans einfallen lassen. Denn der mit Abstand schnellste Browser auf Erden ist derzeit Google Chrome 5. Aber auch der mit dem größten Speicherhunger. Gerade bei vielen offenen Fenster verbrät Chrome deutlich mehr RAM als andere Browser. Dies rührt daher, dass der Google-Browser aus Sicherheitsgrünen jedes Unterfenster in einer eigenen Gummizelle öffnet. Auf schwachen Maschinen daher am besten nicht mehr benutzte Fenster wieder schließen.