Benchmarks: Firefox 4 Beta 1 schneller als Vorgänger
Seit kurzer Zeit haben die Entwickler von Mozilla eine erste Beta-Version von Firefox 4 zur Verfügung gestellt. Bitblokes.de will einen kurzen Überblick geben und hat erste Benchmarks unter Windows durchgeführt. Nach Angaben der Entwickler gilt Firefox 4 Beta (Revision 1) als stabil genug für den täglichen Einsatz. Allerdings könnten sich Funktionen und Inhalt bis zur finalen Version noch ändern. Mozilla warnt aber, dass die meisten Add-Ons wahrscheinlich noch nicht getestet sind und können keine Kompatibilität garantieren. Jeder könne aber mithelfen, Erweiterungen zu testen. Dazu müsse man lediglich den Add-on Compatibility Reporter installieren. Die Autoren der Zusatzprogramme würden sich sicher über Feedback freuen. Selbiges gilt auch für die Firefox-Entwickler. Wünsche und Anregungen dürfen Tester und Anwender gerne mitteilen.
Was ist neu?
Die Entwickler haben eine Liste mit den wichtigsten Neuerungen und Änderungen bereit gestellt:
- Die Tabs befinden sich nun am oberen Rand. Dies gilt im Moment allerdings nur für die Windows-Version. Für Mac OS X und Linux wird es geändert, wenn die Themes dementsprechend angepasst sind.
- Unter Windows und Windows 7 wurden die Menü-Leisten durch den Firefox-Knopf ersetzt.
- Mittels der Smart Location bar kann man bereits offene Tabs suchen und öffnen.
- Version 4 bringt einen neuen Add-On-Manager und eine neue Erweiterungs-Management-API. Die UI will man vor Erscheinen der finalen Version ändern.
- Die JS-ctype-API soll sich laut eigener Aussage gründlich verbessert haben.
- Der Stop- und Neu-Laden-Knopf wurde unter Windows, Mac und Linux zu einem Button verschmolzen.
- Die Lesezeichen-Werkzeugleiste wurde durch einen Bookmark-Knopf ersetzt. Man kann dies allerdings rückgängig machen und die alte Version verwenden.
- Der Browser bringt einen Absturz-Schutz unter Windows, Mac und Linux mit sich. Dies gilt für Abstürze, die von Adobe Flash, Apple Quicktime oder Microsoft Silverlight verursacht werden.
- CSS Transitions werden teilweise unterstützt.
- Der Browser bringt volle Unterstützung für WebGL mit sich. Allerdings ist diese per Standard deaktiviert.
- Unter Mac OS X gibt es Unterstützung für das Core Animation Render-Modell. Plugins, die dieses Modell ebenfalls unterstützen können nun schneller und effizienter zeichnen.
- Native Unterstützung für HD HTML5 WebM.
- Direct2D ist ebenfalls als experimentelle Funktion unter Windows verfügbar. Diese ist per Standard deaktiviert.
- Web-Entwickler können sich der Websockets bedienen.
- Das URL-Feld lässt sich mittels der HTML History APIs aktualisieren, ohne die Seite neu laden zu müssen.
- “Link histoy lookup” geschieht asynchron. Somit sollen Seiten während des Ladens besser ansprechbar sein.
- CSS :visited Selectors wurden verändert. Diese blocken Webseiten, die in der Historie der besuchten Webseiten schnüffeln wollen.
- Neuer HTML5 parser.
- Unterstützung für mehr HTML5-Formular-Kontrollen.
Benchmarks
Wie üblich setzten wir einen Mac Mini mit vier GByte Arbeitsspeicher und einer „Intel Core 2 Duo“-CPU P8700 mit 2.53 GHz als Test-Rechner ein. Wir haben sowohl den SunSpider JavaScript Benchmark 0.9.1 als auch Googles V8 Benchmark V5 unter Windows 7 Ultimate 64-Bit für die Geschwindigkeitsmessung benutzt. Im ACID3-Test tastet sich Firefox ebenfalls langsam aber sicher an die maximale Punktezahl von 100 heran. Es fehlen nur noch drei Zähler.
Mozilla Firefox 4 Beta macht sich besser als seine Vorgänger. Allerdings ist er noch weit von den schnellsten Browsern entfernt. Chrome und Opera sind im SunSpider-Test über doppelt so schnell. Sogar Internet Explorer 9 Beta hat gegenüber Firefox 4 leichte Vorteile. Im V8-Benchmark ergibt sich ein ähnliches Bild. Allerdings entscheidet das IE-FF-Duell diesmal Firefox 4 Beta für sich.