Tor Browser 7.0 und Ubuntu wird auf GDM umsteigen
- Tor Browser 7.0 ist verfügbar – basiert auf Mozilla Firefox 52 ESR
- Vivaldi 1.10.867.3 unterstützt auch Thumbnails für Schnellstart-Ordner
- Ubuntu wird auf GDM umsteigen – statt LightDM
- Die beliebtesten Snaps im Mai 2017 sind …
- Für Kubuntu-Anwender: Plasma 5.10.1 ist in den Zesty Backports zu finden.
- KDE Plasma 5.12 wird eine LTS-Version (Long Term Support / Langzeitunterstützung)
- WordPress 4.8 Evans ist da
- Die Politiker sind in Sachen Computer-Security nicht nur in Deutschland auf dem Wissensstand eines Säuglings
Tor Browser 7.0 ist veröffentlicht
Den Tor Browser gibt es ab sofort als Version 7.0. Er basiert auf Mozilla Firefox 52 ESR. Die Highlights in Tor browser 7.0 sind Mozillas Multiprozess-Modus und aktivierte Sandbox für Inhalte. Von den beiden Funktionen profitieren sowohl die Performance als auch die Security. Die Entwickler geben an, dass am Sandboxing für Windows noch gearbeitet wird. Bei Linux und macOS ist das Sandboxing allerding schon aktiv.
Ebenso gibt es Verbesserungen in Sachen Gegenmaßnahmen für Tracking und Fingerprinting. Zum Beispiel wurden Cookies und das API für Berechtigungen gegenüber der URL isoliert. Beim Fingerprinting sind gewisse Funktionen edaktiviert oder gepatcht. Du findest dazu weitere Informationen in der offiziellen Ankündigung.
Windows- und macOS-Anwender sollten wissen, dass Tor Browser 7.0 nicht mehr auf Nicht-SSE2-Maschinen läuft (Windows) und die minimalen Systemanforderungen für Mac OS 10.9 ist.
Darüber hinaus gibt es weitere bekannte Wehwehchen. Mozilla hat ALSA-Unterstützung in Firefox 52 für Linux eingestellt. Sollte kein PulseAudio verfügbar sein, funktioniert der Sound in Tor Browser 7.0 unter Linux nicht.
Außerdem funktioniert die Download-Schaltfläche im PDF Viewer derzeit nicht. Du kannst aber mit der rechten Maustaste auf das PDF klicken und das Dokument dann speichern.
Auf manchen Website friert der Tor Browser 7.0 ein. Schuld ist an dieser Stelle ein Bug in NoScript. Die Entwickler hoffen, dass der Fehle schnell behoben wird. ist das nicht der Fall, wird Tor Browser 7.0.1 schnell einen Workaround liefern.
Tor Browser 7.0 bringt Tor (The Onion Router) 0.3.0.7 und NoScript 5.0.5 mit sich. Ein weiterer Eckpfeiler ist HTTPS-Everywhere 5.2.17.
Du kannst den Tor Browser 7.0 hier herunterladen. Es gibt auch Versionen auf Deutsch.
Vivialdi 1.10.867.3 nun auch mit eigenen Thumbnails für Schnellwahl-Ordner
Im letzten Snapshot des Browsers Vivaldi hat es eigene Bilder ffür die Schnellwahl gegeben. Der nächst logische Schritt ist dann natürlich eigene Bilder für Schnellwahl-Ordner. Anders als bei den Schnellwahl-Objekten, bei denen links unten ein kleines Plus-Zeichen erscheint, musst Du bei den Ordnern mit der rechten Maustaste klicken. Dann erscheint die Option, ein eigenes Bild verwenden zu dürfen.
Du kannst Vivaldi 1.10.867.3 hier herunterladen:
- Linux DEB: 64-Bit
- Linux RPM: 64-Bit
- Windows: 32-Bit für Win7+ | 64-Bit für Win7+
- macOS: 10.9+
Ubuntu wird künftig GDM statt LightDM nutzen
Mit der ganzen Umsteigerei kann einem ganz schwindelig werden. Linux Mint 18.2 setzt künftig nicht mehr auf MDM sondern auf LightDM. Dafür tritt Canonical Unity in die Tonne und steigt wieder auf GNOME um. Gleichzeitig will man kein LightDM mehr benutzen (seite Ubuntu 11.10), sondern verwendet künftig wieder GMD.
Begründet wird das wie folgt. Die Entwickler haben versucht, die GNOME-Shell-Bildschirmsperre mit LightDM zum Laufen zu bringen. Gleiches gilt auch für den LightDM Greeter. Das sei wohl möglich, allerdings sei es nicht so einfach, der GNOME Shell den GDM Code auszutreiben.
Da durch den Umstieg auf GNOME in Ubuntu 17.10 sowieso jeden Menge Arbeit auf den Tischen liegt, gehen die Entwickler den Weg des geringsten Widerstandes. Bei Ubuntu 17.10 wird kein LightDM, sondern GDM zum Einsatz kommen. Das gilt auch für Ubuntu 18.04 LTS. Für Abkömmlinge wird LightDM weiter unterstützt, wenn auch möglicherweise nur Bugfixes beisteuern.
Kurz notiert
Canonical hat die zehn beliebtesten Snaps aus dem Mai 2017 veröffentlicht. Darunter befinden sich drei Spiele … 🙂
Kubuntu: Plasma 5.10.1 ist in den Zesty Backports.
sudo add-apt-repository ppa:kubuntu-ppa/backports sudo apt update sudo apt full-upgrade
Die Veröffentlichung von KDE Plasma 5.12 ist für Januar 2018 geplant. Laut eigenen Aussagen wird es eine LTS-Version, die mindestns zwei Jahre lang unterstützt wird. Voraussichtlich ist Qt 5.9 dafür notwendig.
WordPress 4.8 ist da, wurde aber in einem separaten Beitrag behandelt.
Wine 2.10 bietet unter anderem eine anfängliche Version des Android-Grafiktreibers.
Zum Pech sind Politiker überall gleich lernresistent. Laut ITWire.com schreit May schon wieder nach einer Backdoor. Die Anschläge sind schrecklich, aber es gibt eben keine Security-Lücken nur für die Guten. Eine Lücke ist eine Lücke und wenn die böswilligen Hacker die finden, dann ist WannaCry-und-Konsorten. Außerdem ist es fraglich, ob sich die Kommunikation damit so effizient abhören lässt, wie sich die Regierungen das wünschen. Mit Steganographie ist es wahrscheinlich völlig egal, ob die Übertragung verschlüsselt oder nicht abgelaufen ist. Mit steghide kann ich unter Linux Botschaften in Bildern verstecken. Sollen wir nun alle jpgs verbieten? Forderungen wie diese zeigen, wie wenig Ahnung Politiker von Technologie haben. Sie setzen die Computer-Security von x Millionen Menschen aufs Spiel und damit lässt sich mindestens genauso viel Blödsinn treiben. Das Gekrähe von angeblich verbesserter Sicherheit mithilfe von durchlöcherter Computer Security ist populistischer, erbärmlicher Dünnschiss.