LibreELEC 8 Beta 1, Linux Server bei Pwn2Own unter Beschuss, ASUS Tinker Board und Happy Birthday ownCloud

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Kodi 17 Krypton befindet sich bereits im RC-Status. Nun wurde LibreELEC 8 Beta 1 angekündigt. Bei Pwn2Own stehen 2017 Linux Server im Fokus. Gabe Newell schweigt sich zu Linux aus und Mozilla hat ein neues Logo. Mit dem ASUS Tinker Board bekommt der Raspberry Pi 3 weitere Konkurrenz. Ob sie ernst zu nehmen ist, muss sich erst noch zeigen.

Bevor wir loslegen: Linux Kernel 4.9 bekommt definitiv LTS (Long Term Support). Das hat Greg Kroah-Hartman so angekündigt.

LibreELEC 7.95.1 Krypton oder LibreELEC 8 Beta 1

Um gleich das Chaos zu entwirren: LibreELEC 7.95.1 ist genau genommen LibreELEC 8 Beta 1. Die erste Beta-Version für Version 8 wurde für alle Build-Projekte mit Ausnahme von Amlogic-aarch64-Geräten ausgegeben. Im Detail betrifft das die Geräte WeTek Hub, WeTek Play 2 und Odroid C2. Der Grund ist ein Speicherleck und die Entwickler arbeiten an einem Fix. Für den Raspberry Pi gibt es die erste Beta-Version. Ich habe es bereits aktualisiert.

LibreELEC 8 Beta 1

LibreELEC 8 Beta 1

Der Release-Zweig auf GitHub ist nun eingefroren. Das bedeutet auch, dass Add-ons aktualisiert werden dürfen, neue Funktionen sind aber nicht mehr zugelassen. LibreELEC 7.95.1 basiert auf Kodi 17 Krypton RC3. Wer die Änderungen im Detail einsehen möchte, kann sich das Changelog durchlesen.

Das Abbild von LibreELEC 8 Beta 1 für x86_64 ist 216 MByte groß. Es passt also auf eine alte OpenELEC-Partition, die 230 MByte groß ist.

Wer bereits eine Alpha-Version im Einsatz hat, kann direkt über Einstellungen -> LibreELEC -> System aktualisieren. Neuinstallationen funktionieren am einfachsten über den LibreELEC USB-SD Creator.

LibreELEC 7.95.1 oder LibreELEC 8 Beta 1 via LibreELEC USB-SD Creator installieren

LibreELEC 7.95.1 oder LibreELEC 8 Beta 1 via LibreELEC USB-SD Creator installieren

Linux Server im Fokus bei Pwn2Own 2017

Der Hacker-Wettbewerb Pwn2Own sagt allen was, die sich mit IT beschäftigen. Es ist ein Highlight in Sachen Security und bis zu einer Million US-Dollar an Preisgeldern sind ausgeschrieben. Natürlich stehen die Browser wieder im Fokus. Wer Microsoft Edge oder Google Chrom erfolgreich kompromittiert, bekommt 80.000 US-Dollar. Für einen Safari-Hack gibt es 50.000 und für Firefox 30.000 US-Dollar. Letzterer war im Jahre 2016 nicht auf der Liste.

Spannend wir es heuer für Linux beziehungsweise Server mit Linux. Normalerweise stehen immer Windows oder Apple im Vordergrund. Heuer dürfen sich die Hacker für den Hauptpreis am Open-Source-Betriebssystem austoben. Wer zum Beispiel eine Kernel-Schwachstelle ausnutzt, bekommt 15.000 US-Dollar. Wer das gleiche unter Windows durchführt, wird mit 30.000 US-Dollar belohnt und ein Mac-Hack in dieser Sache bringt 20.000 US-Dollar.

Im Detail werden die Hacker Angriffe auf Ubuntu 16.10 fahren, das nicht mit AppArmor abgesichert sein wird. In Sachen Server ist der Hauptpreis mit 200.000 US-Dollar dotiert. Die Summe bekommt, wer einen erfolgreichen Exploit gegen Apache Web Server auf Ubuntu 16.10 aus dem Hut zaubert.

Kali Linux Certified Professional

Die Distribution Kali Linux feiert heuer seinen 10. Geburtstag. Also ganz richtig ist das so nicht, denn das Projekt an sich wird Zehn. Kali Linux ging aus BackTrack Linux hervor und davon erschien die erste Version im Jahre 2007. Die Macher, Offensive Security, haben zur Black Hat USA 2017 einen Kali Linux Certified Professional (KLCP) angekündigt. Das Zertifizierungs-Programm bestätigt, dass Du mit Kali Linux ausgezeichnet umgehen kannst.

KLCP richtet sich sowohl an Neulinge im Security-Umfeld, als auch an Leute mit etwas Erfahrung. Die Schulung fokussiert auf das Erstellen von maßgeschneiderten Paketen und ISO-Abbildern, Host Repositories, das Managen multipler Instanzen und so weiter.

Am 5. Juni 2017 soll außerdem das erste offizielle Buch Kali Linux Revealed: Mastering the Penetration Testing Distribution erscheinen. Ganz im Sinne von Open Source und Kali Linux wird die Onlie-Version des Buchs kostenlos verfügbar sein. Somit kannst Du Dein Kali-Wissen selbständig erweitern. Das Buch und die offizielle Kali-Dokumentation werden die Grundlage für KLPC sein.

Kali Revealed (Quelle: kali.org)

Kali Revealed (Quelle: kali.org)

Vinux 5.1 ist veröffentlicht

Vinux ist eine Linux-Distribution für blinde Menschen und solchen mit einer Sehschwäche. Die aktuelle Version bietet nicht nur den Unity Desktop (7.2.4), sondern auch GNOME Shell und MATE. Allerdings konzentrieren sich die Entwickler eigenen Angaben zufolge auf Unity. Vinux 5.1 basiert auf Ubuntu 14.04.5 Trusty Tahr LTS. Der Kernel stammt aber von Xenial und ist 4.4.x.

Weiterhin sind Firefox 48, LibreOffice 4.2.8 und Thunderbird 45.2 enthalten. Komponenten für Barrierefreiheit wurden ebenfalls aktualisiert. Alle Details zu Vinux 5.1 findest Du in der Ankündigung.

Die ownCloud ist sieben Jahre alt

Schon sieben Jahre ist die ownCloud nun alt und ich habe die Software seit der Ausgabe der ersten stabilen Version benutzt. Der Start war aber holprig. Ich kann mich noch erinnern, als der Desktop Client tausende an conflict-Dateien produzierte. Von denen habe ich schon lange keine mehr gesehen und auch die Synchronsiation ist in der Zwischenzeit wesentlich schneller geworden. Wobei ich immer noch sagen muss, dass mir der Ansatz von Seafile eigentlich besser gefällt, weil er bei sehr vielen kleinen Dateien wesentlich schneller ist. Dafür ist die ownCloud kompletter für meine Bedürfnisse und deswegen bin ich dabei geblieben. Also in der Zwischenzeit bei Nextcloud und ich kann auf meinen Server auch von außen zugreifen.

Nextcloud wurde ebenfalls von Gründer der ownCloud ins Leben gerufen, ist aber offener und orientiert sich mehr an der Community. Zumindest im Moment haben beide Projekt noch sehr viel gemeinsam.

Auf jeden Fall bin ich heute sehr froh, dass es ownCloud / Nextcloud gibt. Happy Birthday, ownCloud!

Humble Bundle’s Best of 2016

In Humble Bundle’s Best of 2016 gibt es diverse nette Linux-Titel. Wenn Du möchtest, dann gibt es Else Heart.Break(), Victor Vran und Evoland 2. Die beiden erstgenannten Spiele sind für Linux verfügbar.

Wer den Durchschnittspreis schlägt, der darf sich zusätzlich über Rust (Early Access), Shadowrun Hongkong – Extended Edition und Stronghold Crusader 2 freuen. Auch hier sind die beiden ersten wieder für Linux verfügbar.

Wer mindestens zehn US-Dollar bezahlt, für den gibt es Homeworld Remastered Collection oben drauf. Das gibt es aber nur für Mac und Windows.

Das Bundle läuft noch über eine Woche. Somit bleibt Dir genügend Bedenkzeit.

SOPINE – Der kleine Bruder des Pine A64

Vor ein paar Tagen hat die Raspberry Pi Foundation das Compute Module 3 (CM3) mit BCM2837 vorgestellt. Nun legen die Entwickler des Pine A64 ein Modul vor, dass dem CM sehr ähnelt. Es nennt sich SOPINE.

SOPINE A64 enthält den gleichen Prozessor (Quad-Core ARM Cortex A53 64-Bit) wie der Pine A64 und ist mit 2 GByte RAM ausgestattet. Außerdem ist ein Steckplatz für eine microSD-Karte vorhanden. 

SOPINE 64 (Quelle: pine64.org)

SOPINE 64 (Quelle: pine64.org)

  1. 64-Bit Quad Core CPU
  2. 2G LPDDR3 RAM / Arbeitsspeicher
  3. Energieverwaltungseinheit
  4. SODIMM-DDR3 Formfaktor
  5. Steckplatz für microSD-Karte
  6. 128 Mbyte SPI Flash

Der Winzling ist mit 29 US-Dollar angegeben. Das klingt alles sehr verlockend, aber das war beim Pine A64 auch der Fall. Vor allen Dingen die Grafik-Einheit und Linux stehen auf Kriegsfuß. Die gibt es beim SOPINE aber nicht. Interessant ist sicherlich der vorhandene microSD-Steckplatz. Das CM3 gibt es entweder mit vier GByte Storage oder als Option, eine eigene Storage-Möglichkeit (microSD-Steckplatz hinlöten) anzuschließen. Eine fertige Version mit microSD-Steckplatz ist nicht vorhanden. Nach meinen eher schlechten Erfahrungen mit dem Pine A64, der keineswegs viel schneller als der Raspberry Pi 3 ist (Benchmark), würde ich persönlich lieber zum Original greifen. Vor dem SOPINE 64 haben die Entwickler im November 2016 das Pinebook angekündigt. Auch da hielt sich meine Begeisterung in Grenzen.

ASUS Tinker Board wildert im Raspberry-Pi-Universum

Bei Farnell ist ab sofort das ASUS Tinker Board verfügbar. Der Winzling erinnert stark an einen Raspberry Pi und will wohl auch genau in diesem Bereich Marktanteile ergattern. Wie bei vielen Klons lockt auch ASUS mit Mehr Raspberry Pi 3, ist aber im Gegensatz zu anderen Produkten teurer als der Pi 3. Ohne Mehrwertsteuer beträgt der Preis für das ASUS Tinker Board 45 Pfund Sterling.

Angeblich soll der enthaltene Rockchip RK3288 wesentlich schneller als der Broadcom des Raspberry Pi sein. Allerdings ist es ein ARM Cortex-A17, der 32-Bit und nicht wie der Pi 64-Bit ist. Das ist ein sehr grundlegender Unterschied. Es ist angegeben, dass das ASUS Tinker Board Debian OS mit Kodi unterstützt. Das ist eine sehr allgemeine Aussage. Nicht angegeben ist, woher ich denn so ein Debian OS mit Kodi für das Tinker Board bekomme. Da wird der Käufer wohl selbst etwas tinkern müssen. Meine Meinung ist auch hier wie bei anderen Anbietern: Ich bleibe lieber beim Original. Gibt es für die Mali T760 GPU überhaupt gut funktionierende Linux-Treiber oder habe ich da wieder das gleiche Problem wie beim Pine A64?

Das ASUS Tinker Board ist wie folgt ausgestattet:

  • Quad Core 1.8GHz ARM Cortex-A17 CPU
  • 2 GByte Dual channel LPDDR3 memory
  • Gigabit LAN und Bluetooth 4.0 + EDR
  • 802.11 b/g/n Wi-Fi
  • 4x USB 2.0 Ports
  • 40-Pin Internal Header mit28 GPIO Pins
  • 1x 3.5mm Audio-Ausgang
  • CSI Port für Kamera
  • DSI Port  mit Untersützung für HD-Auflösung
  • 1x HDMI 2.0 Port mit 4K-Unterstützung
  • microSD-Steckplatz
Asus TInker Board (Quelle: farnell.com)

Asus TInker Board (Quelle: farnell.com)

Gabe Newell von Valve äußert sich nicht zu Linux

Mr. Steam hat bei einer AMA-Sitzung auf reddit Rede und Antwort gestanden. Also  fragen dürfen Interessierte alles. Ob sie eine Antwort bekommen, sei dahingestellt. Zu Linux und SteamOS hat sich Gabe Newell nicht geäußert. Somit darfst Du spekulieren, was in Zukunft mit SteamOS passiert und ob Linux weiterhin so stark unterstützt wird.

Gute Nachrichten für Linux-Zocker in Sachen Valve ist, dass Source 2 weiterhin die primäre Entwicklungs-Engine bleibt. Somit sollten zumindest neue Spiele von Valve Linux-Unterstützung bieten. Weiterhin glaubt Newell an die Offenheit des PCs und genau aus diesem Grund hätte man sich so stark hinter Vulkan gestellt. Aus diesem Grund arbeitet das Team auch mit Khronos an VR.

Dass Linux als Damokles-Schwert für Microsoft genutzt wird, ist seit den schnelleren Zombies klar (Sektion über Steam). Wie die Zukunft der Steam Machines aussieht, ist schleierhaft. Fakt ist, dass Valve auf VR setzt und weiterhin eigene Hardware wie den Steam Controller herstellen möchte. Ob zu dieser Hardware auch eine eigene Steam Machine kommt – ich weiß es nicht. Newell hat ein paar schöne Grauzonen für die Gerüchteküche hinterlassen. So bleibt man auf jeden Fall im Gespräch.

Dell hat Ubuntu-Rechner im Wert von mehreren Millionen verkauft

Ein interessantes Interview mit Barton George von Dell:

Für eine Nische läuft das Geschäft gar nicht schlecht und Dell plant nicht, andere Distributionen außer Ubuntu anzubieten. Das Team sei einfach zu klein, um die Ressourcen aufzuteilen. Natürlich sollten Notebooks von Dell aber auch mit anderen Distributionen laufen. Erst kürzlich hat Dell neue Rechner mit Ubuntu angekündigt.

Website der Cinnamon Spices ist überarbeitet

Die Entwickler von Linux Mint haben dem Zuhause der Cinnamon Spices einen neuen Anstrich verpasst. Dort werden Themes, Desktlets, Applets und Extensions gehostet.

Aber nicht nur das Aussehen der Website wurde modernisiert. Code wird künftig kontrolliert und es ist nicht mehr nur der Entwickler des Codes verantwortlich dafür. Damit will das Mint-Team auch verhindern, dass veraltete Spices online sind, wie das in der Vergangenheit der Fall war. In der Tat habe ich persönlich sehr wenig zu den Spices gegriffen, da ich oftmals nicht mehr funktionierende erwischt hatte. Wenn sich das nun ändert, kann das nur positiv sein. Natürlich verbessert sich auf diese Weise auch die Security.

Entwickler finden alle Änderungen in der offiziellen Ankündigung. Die neue Website kannst Du unter cinnamon-spices.linuxmint.com bewundern.

Die Website für die Cinnamon Spices wurde überarbeitet

Die Website für die Cinnamon Spices wurde überarbeitet

tutorials.ubuntu.com ist live

Canonical hat tutorials.ubuntu.com veröffentlicht oder besser gesagt live geschaltet. Dort werden Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Verfügung gestellt. Sie sind in diverse Schwierigkeiten eingeteilt, damit sich der wissbegierige Anwender schnell zurechtfindet. Zum Beispiel ist Basic Snap Usage als Beginner eingestuft. Du erfährst darin, wie sich snapd auf Deinem System installieren lässt, wie Du sogenannte Snaps installieren und updaten kannst und so weiter. Dieses Tutorial bezieht sich nicht nur auf Ubuntu, sondern die Anleitung zeigt auch, wie Du snapd unter Fedora, openSUSE, Debian, Gentoo und Arch Linux installieren kannst.

tutorials.ubuntu.com ist live

tutorials.ubuntu.com ist live

snapd installieren

snapd installieren

Neueste Version des Steam Client erlaubt verschieben von Spielen in andere Ordner

Im Update vom 17. Januar 2017 gab es diverse Fixes für den Beta Client von Steam. Eine Neuerung sticht aber heraus, die einigen Anwendern gefallen dürfte. Installations-Ordner von Spielen lassen sich in andere Steam-Bibliotheks-Ordner verschieben. Das ist Klasse Möchtest Du zum Beispiel ein Spiel momentan auf die Ersatzbank, kann eine externe USB-Platte sein, schieben, dann machst Du wieder Platz auf Deiner schnellen System-SSD. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

Am 19. Januar wurde die stabile Version des Steam Clients aktualisiert und die Neuerungen sind anscheinend schon eingeflossen. Auf jeden Fall ist das Verschieben der Spieleordner möglich.

Update für den Steam Client

Update für den Steam Client

Mozilla mit neuem Logo

Mozilla hat ein neues Logo vorgestellt.

Mozilla Logo 2017 (Quelle: mozilla.org)

Mozilla Logo 2017 (Quelle: mozilla.org)

Wine 2.0-rc6 ist vermutlich der letzte Veröffentlichungs-Kandidat

Es sieht gut für Wine 2.0 aus. Die Entwickler haben einen sechsten Veröffentlichungs-Kandidaten zur Verfügung gestellt und merken an, dass dies vermutlich die letzte Entwickler-Version ist. Wie bei alles RCs gibt es lediglich Bugfixes, da der Code eingefroren ist. In RC6 wurden 21 Bugs ausgebessert.

Den Quellcode, Binärpakete und Installations-Anweisungen findest Du im Download-Bereich der Projektseite.

Nette Pi-Konstellation

Suchst Du ein VPN für den Raspberry Pi? NordVPN* bietet einen Client, der mit Raspberry Pi OS (32-Bit / 64-Bit) und Ubuntu für Raspberry Pi (64-Bit) funktioniert.




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