Warum die Hetze gegen Internet Explorer?

25 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Als Kommentar-Antwort war mir das zu lang, deswegen ein eigenen Post als Antwort auf Tux.

Bin ich pro NSA? Bin ich pro Google? Ich sage nur, dass nichts bewiesen ist und es sich um Unterstellungen handelt. Das heißt nicht, dass ich “blind vertraue” und die Sachlage nicht verfolge.

Internet Exploder 8 und aktuelle Standards – das hast aber schon auch selbst mit einem Schmunzeln geschrieben, oder? Nachdem Microsoft mit Ihrem IE6 das Web in den Arsch gef**** hat, kann ich das Ding nicht mehr ausstehen und ich traue Microsoft wesentlich weniger als Google.

Dass der Internet Explorer in Sachen Geschwindigkeit auf Höhe der anderen ist (seit 10 – 9 war noch die absolute Krücke), erkenne ich an. Microsoft hat den IE nur deswegen an “Standards” angepasst, weil der Druck von außen zu groß wurde – Firefox und Chrome haben Microsoft dazu gezwungen. Hätte Microsoft sein Spielchen weiter treiben können, würden wir heute ein für Windows proprietäres Internet haben. (Auch gegen dem Kampf von Flash hat Google übrigens einen nicht unerheblichen Anteil – auch wenn Chrome das Plugin noch weiter ausliefert – alleine die Umstellung von YouTube …)

Persönlich würde ich am liebsten sehen, dass die Browser-Nutzung auf die drei großen (IE, Firefox, Chrome/Chromium – vielleicht noch Safari mit ein paar Prozenten) ziemlich gerecht aufgeteilt ist. Warum? Weil sich damit eine Balance ergibt, dass keiner mehr so richtig ausbrechen kann. Spinnt einer, werden sich die Mehrheit der Entwickler auf das größere Stück Kuchen konzentrieren. Gerade Du als Webentwickler solltest mit der Entwicklung zufrieden sein, dass man Microsoft respektive dem Internet Explorer so massiv den Kampf angesagt und damit schlussendlich in die Schranken gewiesen hat.

An dieser Entwicklung hat nicht nur Mozilla (die allerdings mit wehenden Fahnen voraus marschierten), sondern auch Google entscheidenden Anteil. Nun muss man aufpassen, dass die Balance so gut wie möglich erhalten bleibt. Gerade aus diesem Grund sehe ich auch die Markt-Dominanz von Android kritisch, da es mit Chrome ausgeliefert wird. Allerdings traue ich Google wesentlich mehr zum Thema “das Internet ist für alle da, Codecs für alle, …” als Microsoft mit “ein Browser sie zu knechten, ein OS sie zu knechten”.

Nach dem IE6-Desaster hat Microsoft weiterhin versucht, das Netz und den Markt in seinen Fängen zu halten: Silverlight – UEFI Secure Boot. Gut, Android und die Chromebooks (vom Apple-Zeugs ganz zu schweigen) sind auch eingeschränkt – wobei sich das Nexus 7 doch recht einfach aufmachen lässt. Hoffentlich ergattert sich Firefox OS einen guten Marktanteil, um als Gegengewicht zu fungieren. Auch CyanogenMod und vielleicht sogar Ubuntu könnten hier zur Balance beitragen. Im Falle Mobile muss man sich allerdings wünschen, dass Google Android und nicht Windows eingefangen wird.

Microsoft hat das Spiel so lange getrieben, dass Sie jahrelange Verbündete vergraulten, die nun Richtung Linux marschieren: Valve -> Steam -> SteamOS. Läuterung nach IE6? Wohl kaum – bis auf “IE kann nun mit Standard” – WOW! Anstelle sich an der eigenen Nase zu packen, weint man in Redmond: “Buhuuuu, das böse Google hat den Mobile-Markt im Griff – das ist sooo ungerecht.”

Will ich, dass Windows vom Erdboden verschwindet? Eigentlich nicht – auch das wäre wieder schlecht für das große Ganze. Ich will, dass Technologie Plattform-unabhängig funktioniert. Ich möchte das Betriebssystem verwenden, auf das ich Bock habe und mir nicht von irgendwelchen proprietärem Scheißdreck die Marsch-Route vorschreiben lassen. Wobei ich gegen proprietäre Technologie (Grafikkarten-Treiber, Steam) auch nicht zwingend etwas habe, solange es auf den meisten Systemen läuft (man kann nun von NVIDIA auch nicht verlangen, Plan9 zu unterstützen).

Ich möchte den Browser meiner Wahl verwenden können, mit dem ich ohne Probleme jede Website besuchen kann. Ich will eine Datei-Format mit einer Textverarbeitung (ich verwende LibreOffice) erstellen, das an jemanden versenden können, der dieses dann wiederum ohne Probleme aufmachen kann. Ich sage schon lange, dass nicht Windows der eigentliche Gegner ist, sondern Microsoft Office. Deswegen bin ich fast froh, dass Oracle OpenOffice.org an die Wand gefahren und sich The Document Foundation gegründet hat. Meine Freundin hat als Grafik-Designerin einen Mac und ich verwende Linux. Auf beiden Maschinen läuft LibreOffice und wir können Dokumente gemeinsam verwenden – Magic!

Erst wenn Microsoft / Windows so lange dezimiert wurde, dass sich Microsoft gezwungenermaßen an Regeln halten muss, dann ist die Welt in Ordnung. Dann ist eine Koexistenz an Betriebssystemen, Software-Programmen und Dateiformaten möglich. Dann kann jeder verwenden, was er möchte und muss sich nicht sorgen, ob der Gegenüber mit seinen Dokumenten auch etwas anfangen kann.

In die gleiche Kerbe schlägt übrigens Adobe und das komplette Grafik-Design. Hier gibt es eigentlich keine Alternative. Wer Adobe verwendet, muss eigentlich Mac oder Windows einsetzen – wobei die Grafik-Designer schimpfen wie die Rohspatzen, dass Windows die Schriften dauernd zerhaut – habe ich nicht überprüft. Durch dieses Monopol hat sich Adobe mit CC (Creative Cloud) nun überlegt, dass man die Kunden mit einem Abonnement abzocken kann. CS6 war die letzte Version, die man käuflich erwerben konnte. Ab sofort ist mieten angesagt und zwar die ganze Suite. Man kann sich nicht vergünstigt nur Photoshop mieten. Haben die Designer eine große Wahl? Derzeit nicht wirklich. Schuld ist mitunter das proprietäre Datei-Format. Ich hoffe, dass Adobes Hochmut die Firma irgendwann ganz böse auf dem Boden der Tatsachen aufschlagen lässt. Microsoft spürt den Gegenwind derzeit wesentlich stärker als Adobe. Das liegt aber auch mitunter daran, dass der Otto-Normal-Grafik-Designer nur Adobe kennt. Der will seinen Mac starte, sich über die unverschämten Preise von Apple und Adobe beschweren, und dann losphotoshoppen. Würden alle Grafik-Designer der Welt kleine Beträge in einen Entwickler-Fond sponsern, mit dem sich dann Sachen wie GIMP, Inkscape, Scribus und so weiter verbessern lassen – würde auch Adobe irgendwann mehr Druck bekommen.

Zu Adobe noch eine Anekdote: Ich habe kürzlich für ein deutsches Magazin übersetzt – in InDesign (deswegen betreibe ich überhaupt noch ein Windows, weil ich es für solche Sachen dummerweise brauche). Leider verwendet die Redaktion eine ältere Version. Dafür soll es ja das IDML-Format geben, womit InDesign abwärtskompatibel sein sollte. Lesen konnte die Gegenseite das Dokument. Allerdings fragt man mich, warum ich denn gar so viel Übersatz geschrieben hatte. Mein Antwort war, dass ich genau auf Zeile geschrieben habe und bewies das mit einem PDF. Nun sind die draufgekommen, dass selbst IDML Probleme mit den Zeichen- und Zeilenabständen macht. Die Seiten zu layouten ginge mit Scribus auch nicht viel anders. Umstellen muss man sich bei neuen Versionen so oder so und offensichtlich sind die auch nicht kompatibel zueinander. Und nein, das Layout war nicht kompliziert. Schrift-Säulen, ein paar Kästen, ein paar Bilder – das geht mit Scribus genauso. Aber was der Bauer nicht kennt, frisst er eben nicht …




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25 Kommentare zu “Warum die Hetze gegen Internet Explorer?”

  1. tux. says:

    Puh, danke für die ausführliche Antwort. Ich gehe mal drauf ein:

    Internet Exploder 8 und aktuelle Standards – das hast aber schon auch selbst mit einem Schmunzeln geschrieben, oder?

    Richtig ist: Auch der IE 7 war eigentlich nur ein IE 6 mit Tabs, also beim Rendering hoffnungslos hinterher. Ab 8 ist es aber deutlich besser geworden, ab 9 gibt es kaum noch Einwände. (Dass aktuelle CSS- und HTML5-Drafts nicht immer sofort unterstützt werden - geschenkt. Sind halt Drafts.)

    ("Internet Exploder", "Windoofs" und dergleichen sind nur wenig förderlich beim Versuch, euch Linsuxer ernst zu nehmen. 😉 Bleib' doch einfach mal sachlich!)

    ich traue Microsoft wesentlich weniger als Google.

    Warum? Aus Prinzip, weil Google gar nicht böse sein kann und Microsoft es früher mal war und deswegen immer noch sein muss? Begründe das doch einfach mal.

    Hätte Microsoft sein Spielchen weiter treiben können, würden wir heute ein für Windows proprietäres Internet haben.

    Verzeihung, aber: Hier bist du völlig auf dem Holzweg.

    1. Du verwechselst "Web" und "Internet".

    2. Weißt du, wer "proprietäres Web" erfunden hat? Richtig: Netscape. Schlag' mal nach, was die so alles für nicht standardkonforme Tags eingeführt haben, die teilweise bis heute unterstützt werden. Netscape war aber Marktführer, die anderen Browser haben also auch angefangen, die proprietären Erweiterungen zu adaptieren, um Schritt halten zu können.

    3. Weißt du, wer auch weiterhin Vorreiter beim Versuch ist, dem Web seine eigenen Standards aufzudrücken? Richtig: Google. WebM und SPDY sollten dir bekannt sein. Ach, das ist teilweise Open Source und damit nicht proprietär? Welche Microsoft-Erweiterungen sind denn Verschlusssache und können nicht von anderen Entwicklern benutzt werden? (Ich weiß es wirklich nicht.) Übrigens ist Chrome p.d. ebenfalls ein proprietärer Browser. Na, aufgewacht?

    Gerade aus diesem Grund sehe ich auch die Markt-Dominanz von Android kritisch, da es mit Chrome ausgeliefert wird.

    Nein, wird es nicht. Es besitzt eine WebKit-basierte Engine, ja. Chrome für Android ist aber nicht das gleiche wie der (quelloffene) Androidbrowser.

    Wobei ich gegen proprietäre Technologie (Grafikkarten-Treiber, Steam) auch nicht zwingend etwas habe, solange es auf den meisten Systemen läuft (man kann nun von NVIDIA auch nicht verlangen, Plan9 zu unterstützen).

    Warum dann gegen Windows?

    Ich möchte den Browser meiner Wahl verwenden können, mit dem ich ohne Probleme jede Website besuchen kann.

    Welche Website kannst du mit einem aktuellen IE nicht besuchen?

    Ich will eine Datei-Format mit einer Textverarbeitung (ich verwende LibreOffice) erstellen, das an jemanden versenden können, der dieses dann wiederum ohne Probleme aufmachen kann.

    LibreOffice 4 hatte bei mir jedenfalls noch vor einigen Monaten große Probleme mit der Darstellung von komplexen Tabellen aus der 3er-Version. In Microsoftformaten (ich bevorzuge SoftMaker Office) habe ich dieses Problem noch nie gehabt.

    An welche Regeln hält sich eigentlich Google?

    Haben die Designer eine große Wahl?

    Wegen dieser Cloudsache erwägt "meine" Firma gerade, komplett auf GIMP und Inkscape zu setzen, und testet es bereits mit einigen Designern. Insofern: Ja, diese Wahl gibt es. Dass GIMP sich gelegentlich noch etwas merkwürdig verhält, stimmt zwar, aber es wird ja von Version zu Version besser. 2.8 setze ich als Nichtdesigner selbst (auf meinem Arbeits-MacBook - 'tschuldige, wurde mir aufgezwungen) recht gern ein. Photoshop mochte ich nie.

    Aber was der Bauer nicht kennt, frisst er eben nicht …

    Zum Beispiel einen aktuellen Internet Explorer? 😉

    • jdo says:

      Mein Reden. Es ist egal, wer Marktführer mit zu großem Anteil ist. Wer nun seine Macht missbraucht, ist egal.

      Ich befinde Google nicht per se für gut, allerdings sind Sie auf keinen Fall schlechter als Microsoft und sind das bessere von zwei Übeln. Alleine was Google an kostenlosen Diensten zur Verfügung stellt. Oder anders gesagt: Google verteilt Zuckerbrot und schwingt die Peitsche, Microsoft schwingt nur die Peitsche und schreit "friss oder stirb".

      Microsoft-Erweiterung mit Verschluss oder nicht plattform-unabhängig: Silverlight?

      Google gibt zumindest noch Chromium aus (den ich selbst benutze - ich weiß auch nicht, warum ich immer zuerst Chrome schreibe). Einen Internetium Explorerium kenne ich aber nicht.

      Warum nicht NVIDIA, aber Windows? NVIDIA hat mit Intel und AMD genug Konkurrenz. Sollte das für Windows auch der Fall werden ... beim Kauf eines Rechners habe ich in der Regel die Wahl, welche Grafikkarte rein soll. Beim Betriebssystem habe ich theoretisch auch die Wahl - wobei - nicht wirklich - es gibt de facto kaum Rechner, die ohne Windows kommen und Microsoft schreibt den Hardware-Herstellern sogar noch vor, was sie zu tun und zu lassen haben. Nur ein paar wenige wissen, wie man an ein Notebook ohne Betriebssystem kommt.

      Dass es die Wahl gibt, bestreitet ja auch keiner. Das Blöde ist nur, dass die wenigsten davon Kenntnis haben. Deswegen ist ganz simple Aufklärung die beste Waffe. Aber es ist nun mal so, dass gephotoshopped und nicht gegimpt verwendet wird. Ja, GIMP verhält sich manchmal merkwürdig und Funktionen / Juwelen sind teilweise recht gut versteckt. Wer gerne mit Fotos hantiert, muss (will) diese dann und wann leicht verbessern. Vor allen Dingen unter Wasser hat man mit Backscatter zu kämpfen. Ich verwende GIMP dafür. Das ginge aber mit Photoshop wesentlich besser / einfacher (derzeit). Nun gibt es aber kein Photoshop für Linux, CS5 unter Wine hat Grafik-Fehler (was bei der Bildbearbeitung alles andere als dienlich ist) und das Abonnement-Geraffel kommt überhaupt nicht in Frage. Würde man sich zum Beispiel auf diesen Problem konzentrieren und GIMP nur mit dieser verbesserten Funktion auf Photo-Messen vorstellen - ich glaube, man könnte neue Anwender gewinnen. Das lässt sich auf andere Bereiche ausweiten. So lange die Entwickler in ihren stillen Kämmerchen vor sich hinwerkeln und man das "Wort nicht in die Ferne trägt" - wer soll es denn benutzen, wenn es keiner kennt? Es ist allerdings schon wesentlich besser als vor fünf Jahren und je weniger sich die Leute auf der Nase tanzen oder von Firmen verarschen lassen, desto besser wird das hoffentlich.

      Wie soll ich denn den aktuellen Internet Explorer unter Linux verwenden? Ich würde ihn sogar unter Linux installieren und ausprobieren ...

  2. tux. says:

    allerdings sind Sie auf keinen Fall schlechter als Microsoft und sind das bessere von zwei Übeln

    Nein. Deine Begründung mit den "kostenlosen Diensten" ist auch eher mau. Wer nichts zahlt, ist selbst die Ware. Ist dir das bisher nicht klar gewesen? Google hat den Reader zugemacht, weil sie daran nicht genug verdient haben. Jetzt überleg' mal, was "kostenlose Dienste" für dieses Unternehmen eigentlich bedeutet.

    Und was bietet Google so an, was Microsoft nicht ebenfalls kostenlos im Portfolio hat? Abgesehen von einem schlecht besuchten "sozialen Netzwerk", versteht sich. (Das spricht aber nicht gegen Microsoft.) Web-Office kostet nix, Hotmail (heißt ja inzwischen Outlook.com) kostet nix, OneDrive kostet nix, Bing kostet nix. Sonst noch was Wichtiges?

    Microsoft-Erweiterung mit Verschluss oder nicht plattform-unabhängig: Silverlight?

    Benutzt das wer? Hab' das noch nie im "freien Web" irgendwo gesehen. Aber wenn's denn nötig ist: Mono (ohne Laufzeitbibliotheken geht Silverlight auch unter Windows nicht) installieren, sollte gehen.

    Google gibt zumindest noch Chromium aus (den ich selbst benutze - ich weiß auch nicht, warum ich immer zuerst Chrome schreibe). Einen Internetium Explorerium kenne ich aber nicht.

    Chromium verwendet ebenfalls proprietäre Bestandteile wie MP3 und H.264.

    es gibt de facto kaum Rechner, die ohne Windows kommen

    Im Media-Markt vielleicht. Selbst die nicht gerade total nerdige Firma HP bietet Einsteigern Systeme ohne Windows an. (Obwohl ich mit einem vorinstallierten Windows auch kein Problem habe. Lizenzgebühren sparen - warum nicht? Ja, fieses Windows, wird einfach vorinstalliert! Echt scheiße! ;-))

    Aber es ist nun mal so, dass gephotoshopped und nicht gegimpt verwendet wird.

    "Ist so" ist kein Argument, das ich gelten lasse. Oder kannst du mir deine Glaskugel mal ausleihen? Unter Windows verwende ich übrigens PhotoLine lieber als GIMP. 🙂

    Wie soll ich denn den aktuellen Internet Explorer unter Linux verwenden? Ich würde ihn sogar unter Linux installieren und ausprobieren ...

    Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht (schon weil ich seit Jahren kein Linux mehr als Hauptsystem auf meine Desktops lasse; mein letztes Linux überhaupt läuft auf einem gemieteten Webspace, da kann ich das auch nicht testen). Versuch's doch mit einer VirtualBox. 😉

    • jdo says:

      Netflix setzt auf Silverlight (wollen das aber ändern -> HTML5).

      Ich bin der Meinung, dass Microsoft diese Dienste erst durch den Druck von Google zur Verfügung gestellt hat. Warum sollte man Web-Office frei ausgeben, wenn es keine Konkurrenz gäbe? Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass Du glaubst, ich verteidige Google. Das mag gegenüber Microsoft so herauskommen, da ich Google einfach aus der Geschichte heraus tatsächlich mehr traue als Microsoft. Und wie gesagt habe ich nichts gegen proprietär an sich, wenn ich es auf der Mehrheit der von mit benutzten Systeme einsetzen kann.

      Google Plus ist als Fotograf (gibt echt richtig gute Gruppen) ein echter Segen. Als Inspiration verwende ich das sehr gerne.

      Wer kruscht die Seiten der Anbieter denn durch und sucht nach solchen Notebooks. Die Realität ist, dass der Nutzer zum Media Markt rennt oder auf Amazon den günstigsten Rechner oder den mit den meisten Bewertungen bestellt. Da ist überall Windows vorinstalliert. Das Problem ist ja nicht, dass es keine Alternativen gibt. Das Problem ist eher, dass man diese so gut wie möglich zu verstecken versucht. Hast Du gegimpt schon mal gehört? Nur weil Du und ich Alternativen kennen (das gilt für so viele Software-Programme), gilt das nicht für die Mehrheit der Anwender. Das ist ja der Grund, warum Aufklärung so essentiell ist.

      Ich habe ja eine Windows-Partition, die ich alle heilige Zeit mal anwerfe. Allerdings synchronisiert ich Firefox auf meinen Systemen. Du darfst nicht vergessen, dass dies eine persönliche Seite ist und sehr Linux- / Open-Source-lastig. Begebe ich mich auf neutralen Grund, versuche ich so fair wie möglich zu sein. Oder aus dem Fazit zitiert:

      Für Anwender wird es immer mehr zur reinen Geschmackssache, welchen Browser sie einsetzen. Somit muss sich der Nutzer weniger Gedanken um die Geschwindigkeit machen und kann den Browser wählen, der ihm am meisten zusagt

      • tux. says:

        Ich bin der Meinung, dass Microsoft diese Dienste erst durch den Druck von Google zur Verfügung gestellt hat.

        Hotmail gab es bereits vor der Gründung von Google, und auch (ehemals) SkyDrive war schon vor Google Drive da. Die Intention hinter dem Web-Office kenne ich leider nicht. (Fotografen? Was hältst du stattdessen von 500px?)

        (Nein, "gegimpt" kannte ich bisher tatsächlich nicht.)

        Das ist ja der Grund, warum Aufklärung so essentiell ist.

        Dann klär' auf und leite nicht fehl! 🙂

        • jdo says:

          Ich weiß nicht warum, aber Hotmail assoziiere ich sofort mit Viagra ... 🙂

          • tux. says:

            Hieß ja dann auch mehrmals anders.

            (Wie, echte Gegenargumente kommen also nicht? ;))

          • jdo says:

            Ich mochte Hotmail noch nie - es war die Oberfläche - mein erster Mail-Account war bei GMX ... das ist gefühlte 300 Jahre her ... obwohl der allererste war an der FH mit Pegasus Mail als Client ... 🙂

          • tux. says:

            Hotmail und PMAIL haben die grauenvolle IMAP-Benutzung gemein... 😉 aber du konntest immer schon Hotmail auch mit Pegasus Mail zusammen benutzen.

          • jdo says:

            Ich meinte den FH-eigenen Mail-Zugang. Damals hatte man ja nur E-Mail und Internet, wenn man sich im CIP-Pool aufhielt. Fünf MByte war damals der persönliche Speicherplatz auf den Servern ... FÜNF! ... und das soziale Netzwerk von damals war IRC oder die Kneipe! ... 😀

            So muss mich nun ausklinken und was arbeiten - sonst weinen die, wenn das heute nicht fertig wird ...

          • tux. says:

            Das IRC ist ja durchaus nicht zu verachten. 🙂

  3. Magerquarksocke says:

    Moin. Ich bin zwar nicht Tux, aber das soll ja sicherlich keine geschlossene Diskussion werden, nicht wahr? 😀
    Als vormals nur stiller Mitleser ist das hier genau die Art von Beiträgen, die mich auch zum Mitschreiben animieren.

    Du schreibst "Allerdings traue ich Google wesentlich mehr zum Thema “das Internet ist für alle da, Codecs für alle, …” als Microsoft mit “ein Browser sie zu knechten, ein OS sie zu knechten”". Ich habe den Eindruck, dein ganzer Artikel läuft darauf hinaus, dass du Microsoft als Gegner offener, plattformunabhängiger Systeme/Technologien siehst, und Google als Befürworter.

    Offene, plattformunabhängige Systeme/Technologien sind dir aber wichtig, wie du schreibst: "Ich will, dass Technologie Plattform-unabhängig funktioniert. Ich möchte das Betriebssystem verwenden, auf das ich Bock habe [...]".

    Sofern du Google-Apps nutzt, darfst du dann kein Windows Phone einsetzen. Die Google-Apps gibt es dort nämlich nicht, weil... Naja, weil Google das halt nicht möchte (Das Gerangel um die Youtube-App dürfte bekannt sein). Umgekehrt finde ich im Play Store aber alle wichtigen Microsoft-Apps (OneDrive, Outlook, Office Mobile etc.)
    Außerdem kann ich mit Microsoft Office ODF-Dateien öffnen, bearbeiten und speichern. Google Drive/Docs scheint mit ODF hingegen nicht umgehen zu wollen (Anmerkung: Das weiß ich nur aus diversen Blogartikeln, ich nutze Google Drive selbst nicht für Dokumentverarbeitung).

    So viel zur Plattformunabhängigkeit. Und bezüglich offenes Internet/offene Codecs:
    Die Sprachsuche für Google auf dem Desktop gibt es nur in Chrome, obwohl auch bspw. Firefox eine Schnittstelle besitzt, um das Mikrofon anzusprechen. Die Offline-Funktionalität für Google Drive lässt sich ebenfalls nur über eine Chrome-Web-App aktivieren, also nicht in anderen Browsern.

    Wenn ich mir das so alles ansehe, kann ich mich dem Grundtenor dieses Artikels irgendwie nicht so recht anschließen.

    • jdo says:

      Naja, wenn ich es kritisch sehe, dass Android so eine Vormachtstellung hat. Ich habe zwei Android-Geräte, verwende als "wichtige Apps" aber nur solche, die ich mit anderen Geräten auch wieder benutzen kann. So synchronisiere ich meine Kontakte / Kalender mit der ownCloud über Thunderbird, Kontact und so weiter. Das andere sind Spielereien für mich.

      Ich gebe Dir Recht, dass auch Google versucht, die Anwender so gut wie möglich an sich zu binden. Allerdings kann ich die Google-Dienste (Offline für Drive) unter Linux genauso nutzen wie unter Windows oder Mac. Google hat bei mir deswegen ein Stein im Brett.

      Was Google mit dem Play Store macht, ist das, was Microsoft vorher mit dem Desktop machte. Microsoft kann es sich nicht leisten, dieser Nutzer-Basis außen vor zu lassen. Google kann das. Deswegen beunruhigt mich Android, auch wenn ich es echt gerne mag.

  4. Antares says:

    Das mag ich so nicht stehen lassen, weil hier einiges nicht ganz korrekt ist, sry jdo. Du hast mit vielem recht, was du schreibst. Der ganze Nonsens, den Microsoft da fabriziert hat, fing ja eigentlich schon Mitte der 90er mit Projekten wie Microsoft Bob oder dem Microsoft Network an, wo Redmond noch meinte, das Internet würde sich nicht durchsetzen. Ich fand auch die Scroogeld-Kampagne mehr als daneben. Trotzdem bin ich der Meinung, dass sich Microsoft und Google im direkten Vergleich nicht allzu viel tun, was die Vertrauensbasis angeht. Deswegen zieht das NSA-Argument bei mir nicht, denn egal welche Technologiefirma aus den USA genannt wird, letztlich sind alle der gleichen Gesetzgebung unterworfen, genauso wie von SAP bis Nero alle Technikfirmen hierzulande unserer Gesetzgebung unterworfen sind. Da braucht man nicht mit dem Finger auf die Staaten zeigen, denn - wenn - wir sind bestimmt dann nicht besser.

    Ich will ehrlich sein: Ich bin sowohl überzeugter Nutzer von Windows und von Linux, und ja, noch eher von Windows.. noch... Das Gebashe gegen Redmond mag vielleicht in Teilen immer noch berechtigt sein, gestehe ich ein, ich kann auch die Leute verstehen, die auf den großen Desktop-PCs keinen Bock auf die Modern UI haben, ich fühle mich damit auch selber unwohl. Microsoft betreibt auch immer noch die parallele Entwicklung von Alternativen wie TypeScript oder CU-RTC, allerdings betreibt Google das mittlerweile noch wesentlich schlimmer. Google zündet genau wie Oracle reihenweise Nebelkerzen und Blendgranaten, wenn es um OSS geht. Solange es ihnen nützt, unterstützen sie es, danach wird das System immer weiter geschlossen. Und parallele Alternativentwicklungen macht Google auch, siehe SPDY, Go oder Darts. Google ist heute wesentlich eher als Microsoft in der Lage, das Internet nach seinen Vorstellungen zu formen (was nicht schlecht ist, Google ist einer der fortschrittlichsten Konzerne und Ideen wie PFS sind schon großartig) und genau das machen sie auch. Wenn man heute durchs Internet surft, kommt man an Google kaum noch vorbei, an Microsoft mehr oder minder aber sehrwohl noch, und das ist u.a. einer der Gründe, warum ich, obwohl ich kein Fanboy bin, Microsoft eher vertraue als Google.

    Ich benutze selber täglich relativ viel von Microsoft, egal ob outlook.com, Skype, Office 2010, VS 2010 oder Bing, wenn ich mal was suche. Es mag dem Druck von außen geschuldet sein, aber Microsoft hat sich in den letzten Jahren bewegt. Bei Office 2010 kann ich standardmäßig alles in den OpenDocument-Formaten speichern, der aktuelle IE 11 ist im Vergleich zum wirklich grottigen IE 6 auch bei weitem nicht mehr so schlecht. Parallel dazu arbeite ich auch ne Liste ab von Unternehmen/Entwicklern/Entwicklergruppen, von denen ich mich vollständig trennen will, und neben Oracle und Yahoo, die ich schon abgeschossen habe, stehen Adobe und Google noch ganz oben auf der Liste. Adobe fliegt, sobald Shumway fertig ist, das ist vor allem der schlechten Updatepolitik geschuldet. Und von Google habe ich zwar noch ein Konto für YouTube (dadurch gezwungernermaßen auch Gmail) und Picasa 3.9 ist noch auf dem Rechner. Zumindest das Google-Konto soll aber noch weg und YouTube will ich mittelfristig per RSS und einer externen Anwendung wie dem XBMC überwachen.

    Insgesamt glaube ich wie gesagt, dass man Microsoft in einem gewissen Rahmen Unrecht tut und mit dem Finger nur auf sie zeigt. Das Gute an ihnen im Vergleich zu Google ist zumindest noch, dass Microsoft bei ausreichend Druck noch einknickt und zurückrudert (siehe Startmenü für Windows 8.1), während Google da meistens mit einem freundlichen "HDF und kommt damit klar" reagiert (siehe G+ und Content-ID-Match auf YT). Und ob künftige Ideen von Google wie die Tatsachen, nur noch Krüppel-Addons bei Chrome zuzulassen, plattformübergreifend auch bei den Webapps am Desktop-PC weitgehend ne Gestensteuerung (Project Google 2) umsetzen zu wollen oder wie ein Parasit Chrome OS ist der Win8-App von Chrome zu emulieren, besser sind, das sei mal dahingestellt. 😉

    Am Ende ist es auch einfach ne Gefühlsfrage. Mich würden momentan keine 10 Pferde von Windows 7 wegbewegen und das wird garantiert auch noch einige Jahre der Fall sein. Andererseits überlege ich momentan auch stark, Linux als Dual Boot zu installieren. Bezogen auf dieses "...noch..." im zweiten Absatz: Zumindest am Arbeitsrechner darf dann mittelfristig doch sehr wahrscheinlich Linux übernehmen, wenn Windows, wie von Satya Nadella angedeutet, mehr und mehr in die Cloud wandert wie Chrome OS und parallel dann auch großflächig ein Abomodell eingeführt wird. Aber noch ist es nicht soweit.

    • tux. says:

      "Noch Windows"? Schau' dir mal FreeBSD an. Verfall' nicht dem Pinguin! Bleib' auf der hellen Seite der Macht! 😉

      • Antares says:

        Ich hatte FreeBSD schon inner VM und die Fraktion ist eher nix für mich. Ich verfolge eigentlich nur drei Fraktionen: Windows, Linux (dort vor allem meine Lieblings-Distros Elementary OS, Linux Mint, Mageia und openSuse) und noch Haiku OS, was aber leider noch Alpha ist.

        • tux. says:

          "Fraktion"? Wieso? Und was macht FreeBSD unattraktiver als das grauenvolle *buntu bzw. seine Abkömmlinge?

          • Antares says:

            1. Linux ist mehr als Ubuntu, und Ubuntu ist mehr als Unity und der ganze Rotz. Ich bin Ubuntu als Unterbau nicht abgeneigt, wenn der Desktop ein anderer ist. Xubuntu ist schon im Einsatz und Elementary OS wie Linux Mint sind ebenfalls *buntu-basiert. Ich würde mir über Cinnamon, was zusammen mit Mint derzeit der Kandidat für den Dual Boot ist, vll. ein Numix-Theme installieren, das wars dann aber auch. Und wer meint, dass Debian als absolute Basis grottig ist, der sollte das nochmal überdenken in meinen Augen. Debian ist ja nicht umsonst so beliebt.

            2. Anders gefragt: Was macht BSD alias Unix um Welten besser als Linux? In der Regel sinds die gleichen Desktops und oft die gleiche Software, und fatale Lücken wie Heartbleed und Covert Redirect können selbstverständlich auch dort vorkommen. Ich sehe einfach keinen großen Vorteil von BSD gegenüber Linux.

            3. Was für BSD zur Verfügung steht, ist eh oft nur von Linux übertragen. Bestes Beispiel sind nur mal die Desktops. Mit Lumina ist jetzt gerade mal ein einziger Desktop in Arbeit, der speziell für BSD entwickelt wird. Der Rest ist wie KDE oder XFCE übertragen. Für mich muss ein Betriebssystem Alleinstellungsmerkmale vorweisen, die mir gefallen und die einen wirklichen Vorteil versprechen. Und da fühle ich mich neben Windows vor allem bei Linux sehr viel wohler.

            Ist wie oben angedeutet eben ne Gefühlsfrage, schrieb ich ja. Abseits von Windows gab es für mich lange nichts, Linux hat bei mir aber mittlerweile einen festen Stein im Brett und abseits davon hat es eigentlich nur noch Haiku OS geschafft, mein Interesse zu wecken, warum auch immer, aber ich verfolge die Entwicklung halt mit Interesse.

          • tux. says:

            1. Ubuntu ist das wohl verbuggteste (unsicherste), instabilste aller Linuxe. Seine Abkömmlinge haben ihm da technisch wohl nur wenig voraus, gutes Aussehen hin oder her. (Mint mit seinen windowsähnlichen Servicepacks und Patchdays für selbige macht mir da sogar noch zusätzliche Sorgen.) Nein, Debian ist eine okaye Basis, aber Ubuntu hat mit Debian schon lange nicht mehr viel zu tun, von apt-get abgesehen. - "Viele nutzen es" war noch nie ein Argument. Facebook nutzt ja auch immer noch irgendwer.

            2. BSD ist keine Flickschusterei: Während Linuxdistributionen im Wesentlichen zusammenkopierte Software sind (was Updates und Fixes oft unnötig verzögert), ist BSD ein System aus einem Guss. Den Sonderfall OpenBSD mal außer Acht gelassen, sorgt schon dieser Umstand für eine höhere Sicherheit: Diejenigen, die das System veröffentlichen, haben immer auch die Aufsicht über jedes mitgelieferte Paket. Und nein, die Desktops sind nicht die gleichen - OpenBSD hat sogar einen eigenen X-Server namens Xenocara. - Linux ist eine Kopie einer Kopie von Unix, BSD ist Unix. Warum die Kopie nutzen? (Einmal ganz davon abgesehen, dass Linux einfach Qualitätsprobleme hat, nicht nur hinsichtlich der Codequalität. Theo de Raadt hatte dazu mal eine Analyse geschrieben, die ich aber gerade nicht finde. Linus Torvalds bemängelte schon 2009, dass Linux immer fetter und aufgeblähter wird. FreeBSD - basiert immerhin auf Code aus den 1970-er Jahren - kennt diese Schwierigkeiten nicht.)

            3. Andersrum. GNU ist oft ein Nachbau der BSD-Tools, die nun mal wesentlich früher da waren. Desktops? Dir ist schon klar, dass X lange vor Linux existierte? Stichworte: CDE (von dem Xfce und KDE schlicht plumpe Nachbauten waren/sind) und twm, ein Fenstermanager aus den 1980er Jahren (!). Was kommt nun woher? 😉

    • jdo says:

      Das mit den Nebelkerzen und Blendgranaten hat dummerweise auch einen positiven Neben-Effekt. Natürlich verwenden Google und Oracle OSS, um gezielt gegen Microsoft zu schießen. Allerdings geben damit richtig dicke Brocken Linux und Open-Source auch immer wieder ein ziemliches Podium und verschaffen somit Gehör. So sehr man diese Praktiken hasst, muss man Sie auf der anderen Seite wohl auch Zähne-knirschend als Vorteil sehen.

      • tux. says:

        Zumal Microsoft selbst Code zu Linux beigesteuert hat.

        • jdo says:

          ... und auch gedroht, Linux mit Patent-Klagen zu überrennen ... wobei da diese SCO-Pfeiffen die Hose noch dicker aufgeblasen haben ...

  5. Peter says:

    Hey tux.

    Denn Text schreib ich jetzt extra nur für dich. Ich kenne dich nicht persönlich und lese eigentlich sonst auch nicht so oft Kommentare, kenne dich also nur von diesem Bericht. Aber kann es sein, dass du ein extremer Besserwisser bist? Schon mal gehört, dass dies nicht so sympatisch rüberkommt? Naja, ist ja nur mein Eindruck, aber ne wirkliche Meinung hast du ja auch nicht. Einfach auf alles schiessen was im Schussfeld ist, wa?

    Ich will mich jetzt aber auch nicht als besser hinstellen, zumal du wahrscheinlich mehr Kommentare schreibst als ich und eine Unterhaltung mit Andersdenkenden ja wünschenswert ist.

    Im übrigen ist mir Google auch sympatischer als Microsoft. Jetzt kannst du noch so viele Argumente bringen, ist ja meine Meinung und mein Eindruck. Mein Problem liegt gerade bei dem Punkt, dass Microsoft sich dumm und dämlich an Android verdient, was soll das??? Jedes verdammte Patent soll doch bitte ein Ablaufdatum von 10 Jahren kriegen, wenn ein Unternehmen sich in der Zeit keinen Vorsprung erarbeiten konnte ist es anscheinend auch nichts wert.
    Schlussendlich wirst du keine Firma mit weisser Weste finden, soll ich jetzt zu einer Minderheit wechseln welche Freiberuflich etwas herstellt? Auch wenn ich mich für Technik interessiere, so suche ich immer die einfachste Lösung und möchte dafür keinen Aufwand treiben. Es soll dann auch noch so gut wie möglich funktionieren. Ich nutze somit einfach das für mich beste Produkt (egal wer es entwickelt). Ich nutze selber Windows und Linux Mint. Ich hab alles drauf was ich brauche und es funktioniert einwandfrei, warum soll ich mich also mit BSD auseinander setzen? Ich hab doch alles wie ich es will und es läuft.

    Für den Endkunden sind doch nur wenige Punkte wichtig, einfache Verfügbarkeit, einfache Bedienbarkeit und es muss funktionieren.
    Somit interessiert es eben auch viele Leute nicht wenn sie den IE verwenden ob es noch alternativen gibt. Er läuft ja. Sobald er nicht mehr läuft oder Probleme verursacht such ich mir dann schon was neues.

    Zum Schluss noch proprietär oder open source? Sind eben beides andere Philosophien und was muss es mich stören wenn ich als Endkunde ein Produkt habe welches funktioniert? Und wenn die grossen Firmen mir das Geld aus der Tasche ziehen bin ich eben selber schuld (problematisch wird es ja wenn ich keine Alternativen habe, aber sowas nennt man dann ja Monopol).

  6. Peter says:

    P.s.
    Zitat: " von einem schlecht besuchten "sozialen Netzwerk" "
    Auch wenn es mich selber erstaunt hat, Google Plus hat anscheinend mehr aktive (nicht angemeldete aber das sowieso) Nutzer als Twitter. Aber vermutlich bezeichnest du Twitter auch als schlecht besucht...
    Wenn ich auf die Plus, Likes und Tweets von diversen Seiten schaue kann ich das auch beobachten, es ist also durchaus möglich.

  7. […] fragt berechtigterweise bei BitBlokes danach, warum es immer wieder so eine Hetze auf den Internet Explorer gibt. Ich kann das ja auch […]