Release-Kandidat: Porteus 1.2 RC1 bringt neben KDE und LXDE zusätzlich Xfce
Die Linux-Distribution Porteus basiert auf Slackware und ist vor allen Dingen für den mobilen Einsatz gedacht. Als Desktop-Umgebungen stehen KDE 4.8.0, Trinity, LXDE oder nun auch Xfce mit sich. Interessant ist vor allen Dingen, dass die Entwickler zwischen der 32- und 64-Bit in Sachen Desktop-Umgebung unterscheiden.
KDE 4.8.0 und Kernel 3.2.6 gibt es in der 64-Bit-Version. Trinity (KDE 3-Fork) 3.5.13rc14 und Kernel 3.1.8 dienen in der 32-Bit Variante. Linux-Kernel 3.2.6 ist aber auch bei letzterer optional verfügbar. Für beide Architekturen stehe eine spezielle Xfce-Ausgabe zur Verfügung.
Firefox wurde eine Aktualisierung auf Version 10 spendiert. /boot/syslinux/syslinux haben die Entwickler ausgemustert, da extlinux FAT-Dateisysteme ebenfalls unterstützt. Ebenfalls gibt es Unterstützung für encrypted.dat-Container.
Darüber hinaus dient der neue Cheatcode volume=, um die Lautstärke nach dem Anmelden an die grafische Oberfläche einzustellen. Mit von der Partie ist auch der avahi-Daemon und alle Desktop wurden mit zeroconf-Unterstützung neu kompiliert.
Der proprietary-watcher-Prozess im rc.4 hilft bei Problemen mit den Grafiktreibern. Er überwacht /var/log/Xorg.0.log un lotet Fehler aus. Sollte X nicht starten, werden NVIDIA- und AMD-/ATI-Treiber entladen. Bei einem Zweitversuch nimmt das System Open-Source-Treiber.
In der KDE-/LXDE-Version kannst Du im Startbildschirm wählen, welche Desktop-Umgebung geladen werden soll. Ebenso könnte man Porteus als PXE-Server laufen lassen und damit andere Rechner im selben Netzwerk befeuern.
Die Tastatur lässt sich bequem über einen Mausklick in der Systemleiste zwischen us, de, ru und es umschalten. Das ist angenehm, weil man nicht lange suchen muss. Wer die Sprache komplett umstellen möchte, kann dies mittels Porteus Language Selection Tool (KDE) durchführen.
Mit an Bord der KDE-/LXDE-Ausgabe befinden sich auch GNOME MPlayer, qmmp und K3b. Zusätzliche Software lässt sich in Form von Modulen einbinden. Seit Porteus 1.0 kannst Du auch den Porteus Package Manager zu Hilfe nehmen. Nun kannst Du Dir Zusatzpakete aus Porteus, Slackware, Debian, Salix und Fidoslax holen. Das Angebot ist gar nciht mal klein. Das für den Passwort-Manager abgefragte root-Passwort ist übrigens toor.
Wer eine schnelle und tragbare Linux-Distribution sucht, die viel potential zur Erweiterung bietet, kann sich Porteus mal genauer ansehen. ISO-Abbilder kannst Du von der Projektseite herunterladen: Porteus-v1.2-rc1-i486.iso (251 MByte), Porteus-XFCE-v1.2-rc1-i486.iso (207 MByte), Porteus-v1.2-rc1-x86_64.iso (274 MByte), Porteus-XFCE-v1.2-rc1-x86_64.iso (202 MByte)