Open-Source-GPU-Treiber bereiten den Entwicklern Kopfschmerzen in KDE 4.5

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

KDE 4 Bug Logo 150x150KDE-Entwickler Martin Gräßling arbeitet unter anderem an KWin und Funktionen wie OpenGL 3.x Compositing in KDE 4.7. In einem Blog-Eintrag äußert er sich über die Grafiktreiber-Probleme im kürzlich veröffentlichten KDE SC 4.5, in dem man begonnen hat, die GL-Shading-Sprache einzusetzen. Die Benutzung von GLSL ist im Moment auf den Blur-Effekt und den Lanczos-Filter in KWin beschränkt. Allerdings hat dieser Einsatz diverse Bugs in einigen Grafiktreibern für Linux ans Licht gebracht.

KWin prüft unter anderem, ob die Treiber GLSL unterstützen. Allerdings gibt es hier offenbar Probleme. Zum Beispiel scheint der Intel-Treiber nicht programmierbare Shaders für Hardware zu unterstützen, was auf eine Software-Emulation herauslaufe. Dies sei aber eine sehr dumme Geschichte. Schließlich wolle man Shaders benutzen, weil man die Power der GPU ausnutzen möchte und nicht die langsamere CPU. Gräßling macht klar, dass es diese Unannehmlichkeiten nicht beim unfreien NVIDIA-Treiber gibt.

Gräßling geht auch darauf ein, warum man diese “neuen” Technologien überhaupt benutzt. Der Grund sei, weil sie in Wirklichkeit schon recht alt sind. Man spreche hier über OpenGL 2, das im Jahre 2004 standardisiert wurde. Microsoft benutze den Blur-Effekt seit der Herausgabe von Windows Vista (2006). Man spreche hier also über eine sechs Jahre alte Technologie, die von der Konkurrenz seit vier Jahren eingesetzt wird. Tests mit der selben Hardware hätten ergeben, dass die Probleme unter Vista und Windows 7 nicht auftreten.

Man befinde sich in einer Situation, wo man nur den falschen Weg einschlagen könne. Dies sei die Schuld der Treiber, die Unterstützung für Funktionen versprechen, die sie gar nicht unterstützen, wettert der Entwickler. Es sei eine enttäuschende Situation. Gräßling könne nur wiederholen, was in den Release-Notizen steht: Wer Probleme hat soll die aktuellesten Treiber verwenden.

Mit diesem Blog-Eintrag wollte er zeigen, dass man alles versucht hat, Workarounds für die Treiber-Fehler zu finden. Allerdings müssten die Probleme in den Treibern selbst behoben werden.




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