Mit Boot to Gecko Konkurrenz zu ChromeOS: Mozilla entwickelt Betriebssystem

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Mozilla FoundationMozillas Andreas Gal hat verlauten lassen, dass Mozilla an einem eigenen Betriebssystem arbeitet. Man habe mit dem Projekt pdf.js (PDF Viewer auf JavaScript-Basis) gesehen, dass es Lücken zu füllen gibt, um HTML5 als einen Träger von PDF-Dateien zu machen.

Mit B2G (Boot to Gecko) wolle man nun einen Schritt weiter gehen. Entwickler sollen die Möglichkeit haben, Applikationen zu bauen, die den nativen Apps für iPhone, Android und WP7 in Nichts nachstehen. Man habe das Projekt ins Leben gerufen, um ein Standalone-Betriebssystem für ein offenes Web zu erschaffen. Dies bedürfe aber Arbeit in diversen Bereichen:

  • Neue Web-APIs für Telefonie, SMS, Kameras, USB, Bluetooth, NFC und so weiter
  • Ein Rechte-Modell, um die Sicherheit zu gewährleisten
  • Booting: Einen Prototyp für Android-kompatible Geräte
  • Anwendungen: Entwickler möchte Applikationen portieren oder kreieren, die die Mächtigkeit des Systems demonstriert

Die ganze Arbeit wird unter http://github.com/andreasgal/B2G mit offenen Karten durchgeführt und jeder darf mitmachen. Die Applikationen sollen allerdings nicht nur in Firefox laufen, sondern mit jedem Web-Browser.

Gal fügt an, dass sich das ganze Projekt in den Kinderschuhen befindet und einige Dinge seien noch nicht bis zum Ende durchgedacht, sondern spuken lediglich in den Köpfen der Entwickler umher. Allerdings möchte man sich die Meinung von der kompletten Mozilla-Gemeinde zu diesem Projekt anhören und den Rest der Welt über das geplante Betriebssystem informieren.

In einer der ersten Anmerkungen fragt jemand, warum man nicht einen kleinere Linux-Umgebung zu Rate zieht. Android bringe schließlich jede Menge Übergepäck mit sich, die für Mobiltelefone gut sind. Mitentwickler Mike Shaver antwortet, dass man sich in der Tat auf handhelds, Tablets und Smartphones konzentrieren möchte. Sollte das OS auch noch auf dem Desktop laufen, wäre das ein nettes Extra. Brendan Eich sagt, dass man lediglich den Kernel und die Geräte-Treiber von Android als Basis nehmen wird. Alles andere will man außen vor lassen.

Interessante Sache, lohnt sich sicher, dran zu bleiben.




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