Mozilla will Firefox eingebauten PDF-Viewer spendieren

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Mozilla FoundationDie Mozilla-Entwickler arbeiten an einem Projekt, das PDF-Rendering in Firefox integriert. Dazu sollen die Technologien HTML5 und JavaScript verwendet werden. Somit könnten Anwender ohne das Adobe-Plugin auskommen, um PDF-Dateien zu lesen.

Der hauseigene PDF-Reader könnte schon innerhalb der nächsten drei Monaten in Mozilla Firefox integriert sein, sagte Mozillas Andreas Gal. Er hatte auch publik gemacht, dass die Firma schon seit einem Monat an dem Projekt arbeitet. Sollte Mozillas Plan umgesetzt werden, würde Firefox nach Google Chrome der zweite große Browser sein, der eigenes PDF-Rendering mit sich bringt.

Google Chrome braucht hierfür jedoch eine API, um ein eigenes Plugin zu verwenden. Mozilla will das Projekt hingegen exklusiv mittels HTML5 und JavaScript umsetzen. Gal sagte, dass dies viel sicherer sein, um Adobes populäres Format anzuzeigen.

Traditionell würde das PDF-Rendering mittels Browser-Plugin umgesetzt. Dies komme entweder von Adobe, anderen kommerziellen Firmen oder Open-Source-Alternativen, schrieb Andreas Gal in seinem persönlichen Blog. Aus Sicht der Sicherheit sei das unvorteilhaft. Googles Chrome betreibe einen ganz schönen Aufwand, den PDF-Renderer in einer Sandbox zu halten, um Injection-Angriffe zu vermeiden. Eine HTML5-Lösung sei gegen solche Probleme komplett immun, fügte Gal an.

Adobe Reader, dessen Plugin unter anderem in Microsofts Internet Explorer genutzt wird, wurde dieses Jahr schon fünf Mal geflickt. Drei dieser Updates wurden außerhalb der geplanten Patch-Tage zur Verfügung gestellt. Das war auch dringend notwendig, da sich Cyberkriminelle schon auf die Lücken stürtzten und diese aktiv ausnutzten.

Mozilla will den PDF-Renderer zunächst mittels einer Firefox-Erweiterung zur Verfügung stelle. Das ultimative ziel sei aber, die Technologie in Firefox zu implementieren. Somit würde sich die Anwender-freundlichtkeit und die Sicherheit der Software auf einen Schlag verbessern.

Das Open-Source-Projekt hört derzeit auf den Namen pdf.js. Mozilla hat detaillierte Pläne auf dieser Seite veröffentlicht. Der Quellcode liegt bei Github. Gal sagte, dass auch andere Browser pdf.js nutzen können, um PDFs anzuzeigen. Man würde das sogar begrüßen, weil sich die Software an alle Web-Standards hält.




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