Maru macht aus Android-Gerät einen Linux-Desktop

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Es ist ein interessanter Ansatz, den die Entwickler von Maru verfolgen – ganz neu ist er aber nicht, denn Canonical hat das mit Ubuntu für Android schon so ähnlich im Sinn gehabt. Aber von Vorne …

Die Hardware der heutigen Smartphones ist ziemlich leistungsstark und taugt zu wesentlich mehr als Vögel auf Schweine schießen. Mit modernen Smartphone kann man locker Office-Programme, Browser und so weiter betreiben. Nun sind auch noch die 64-Bit-Prozessoren von ARM im Anmarsch, was die Sache noch besser macht. Das Problem ist nur, dass die Software für Smartphones eben auch für diese ausgelegt ist. Es gibt ein paar spezielle Tablet-Editionen, wie SoftMaker Office HD das zum Beispiel handhabt, aber alles auf Touch ausgelegt.

Nun gibt es einige Anstrengungen und Ansätzen, diesen Umstand zu adressieren. Canonicals Ubuntu wird zum Beispiel konvergent. Mit dem Aquaris M10 Ubuntu Edition gibt es sehr bald ein Tablet, das sich in ein vollwertiges Desktop-System verwandelt, sobald man Peripherie-Geräte wie Bildschirm, Maus und Tastatur ansteckt. Dafür sind mobile und Desktop-Apps auf dem Gerät installiert und die werden je nach Anforderung gestartet oder genutzt.

Remix OS fällt nebenbei gesagt nicht wirklich in diesen Bereich, da es für eine Installation auf einem PC gedacht ist und Android wie ein Desktop-Betriebssystem agieren lässt. Die Entwickler haben mobile Gerät nicht im Visier.

Wie Maru oder MaruOS das macht

Derzeit unterstützt Maru lediglich das Google Nexus 5 und man benötigt ein Slimport-Kabel, um das Smartphone mit einem Bildschirm verbinden zu können.

Die Entwickler von Maru feuern ein Debian GNU/Linux ab, sobald das Smartphone an einen Bildschirm angeschlossen wird. Bei Hacker News ist zu lesen, dass die Entwickler Debian Jessie (Version 8) in LXC (Linux Container) starten. Dafür wird anscheinend überwacht, ob am micro USB Port ein Slimport-Kabel angeschlossen ist. Ist das der Fall -> Debian in LXC.

Es gibt bereits Software, um Linux auf einem Tablet laufen zu lassen und dann kann man sich via VNC verbinden, aber wenn der Mechanismus automatisch abläuft und ich kein weiteres Betriebssystem brauche, um auf das andere zugreifen zu können, dann ist das eine feine Sache.

Außerdem musst Du ein Custom ROM installieren, was natürlich die vorhandenen Daten löscht. Selbst wenn man das richtige Gerät hat und gewillt ist, die Software auszuprobieren, muss man sich bei Maru registrieren und kommt auf eine Warteliste, um die Beta-Version testen zu dürfen.

Maru macht mein Mobile zu Linux (Quelle: maruos.com)

Maru macht mein Mobile zu Linux (Quelle: maruos.com)

Weitere Informationen gibt es auf der Website von Maru und in der Legal-Sektion findet man Beweise, welche Software zum Einsatz kommt. Dort gibt man als verwendete Open Source Software den Kernel, Busybox und LXC an.




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