Linux-Leichtgewicht: Finale Version von Porteus 1.2 ist verfügbar
Die Porteus Community hat die finale Version 1.2 ausgegeben. Es handelt sich hier um eine leichtgewichtige Live-Distribution, die auf Slackware basiert (früher unter SLAX entwickelt). Das Betriebssystem ist dahingehend optimiert, um von USB-Geräten, Flash-Karten, CDs und so weiter zu laufen. Das Ziel der Entwickler ist ein einfach zu bedienendes und sauberes Betriebssystem zur Verfügung zu stellen.
Die 32-Bit-Version wird mit Trinity 3.5.13.1 (Fork von KDE 3) und LXDE ausgeliefert. Die 64-Bit-Ausgabe liefert ebenso LXDE aus, aber auch KDE 4.8.4. Es gibt noch eine weitere Geschmacksrichtung: Xfce 4.10. Diese Variante steht sowohl für x86 als auch x86_64 zur Verfügung.
Als Kernel dient 3.4.4 und Wicd wurde durch den NetworkManager ausgetauscht. Dieser Schritt ist für mich persönlich sehr gut, da sich die neue Konfigurations-Software für Netzwerke wesentlich schöner bedienen lässt. Außerdem wurden die Applikationen für die Systemkonfiguration verbessert.
Porteus soll angeblich eine der am schnellst startenden Live-Distributionen sein. Dies sei auf die derzeitigen Implementierungen der rc*-Scripte zurückzuführen und die Entwickler hinterfragen, warum Slackware systemd brauche. Ebenso gibt es Batch-Unterstützung für das Aktivieren und Deaktivieren von Modulen, was diese Prozesse beschleunigt.
Als neue Cheatcodes (Boot-Optionen) sind base_only, norootcopy, noautologin und volume hinzugekommen. Unterstützung für verschlüsselte save.dat-Container ist auch an Bord. Porteus ist binärkompatibel mit Slackware 13.37. Die nächste Porteus-Version wird auf dem kommenden Slackware 14.0 basieren.
Wer es ganz genau wissen möchte, kann sich die entsprechenden Changelogs zu Gemüte führen: 64-Bit, 32-Bit. ISO-Abbilder stehen, wie bereits erwähnt, für 32- (i486) oder 64-Bit zur Verfügung: Porteus-v1.2-i486.iso (251 MByte), Porteus-v1.2-x86_64.iso (262 MByte), Porteus-XFCE-v1.2-i486.iso (206 MByte), Porteus-XFCE-v1.2-x86_64.iso (202 MByte)
Die offiziell unterstützte Methode, um Porteus auf ein USB-Geräte zu installieren ist wie folgt:
- Brenne das ISO-Abbild auf eine CD und starte davon
- Finde den Porteus Installer, der sich unter KDE, LXDE oder Xfce im Menüpunkt System befindet.
- Folge den Anweisungen
Eine virtuelle Maschine mit dem entsprechenden ISO-Abbild sollte den Job genauso erledigen. Du brauchst nicht zwingend eine CD dafür opfern. Allerdings muss die virtuelle Maschine den USB-Stick erkennen – logisch. Wer das ganze lieber komplett manuell durchführen möchte, sollte sich diesen Artikel auf der Porteus Webseite ansehen. Dort gibt es Schritt-für-Schritt-Anleitungen für eine Installation von Windows oder Linux aus.