Fedora und Steam für Linux haben Geburtstag! Weiterer AAA-Titel für Steam OS angekündigt

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Fedora Logo 150x150Am 6. November 2003 hat Fedora Core das Licht der Welt erblickt und war damit der Nachfolger von Red Hat 9. Ich hatte damals Red Hat 9 im Einsatz, bin allerdings dann gleich auf Fedora Core umgestiegen. Das waren Zeiten.

Red Hat hatte sich entschlossen, Red Hat Enterprise Linux einzuführen und ist somit der Nachfrage nach einer Linux-Distribution mit Langzeitunterstützung nachgekommen. Während Fedora unter dem Schirm Red Hats von der Community weitergeführt wurde. Fedora wurde oft als Red Hats Spielwiese bezeichnet. Dort hält man mit der rasanten Entwicklung auf dem Linux-Markt Schritt und die besten oder bewährte Funktionen landen dann jeweils in Red Hat Enterprise Linux.

Nicht alle waren mit Red Hats Entscheidung glücklich. Aber irgendwas müssen Sie richtig gemacht haben. Die Firma ist das erste Open-Source-Unternehmen, dass die Hürde von einer Milliarde US-Dollar Umsatz geknackt hat.

Fortan war das Ziel, alle sechs Monate eine neue Fedora-Version vom Stapel zu lassen. Das gelingt allerdings nicht immer und es gehört eigentlich zum guten Ton, dass Fedora die Ausgabe der nächsten Version verschiebt. Man lässt sich nicht hetzen und es ist eben fertig, wenn es fertig ist.

Fedora ist auch oft führend bei der Einführung neuer Funktionen. Allerdings ist für Linux-Neulinge der Einsatz von Fedora nicht immer so einfach wie zum Beispiel bei Ubuntu. Man muss schon mehr Hand anlegen, vor allen Dingen wenn es um Multimedia-Codecs und so Scherze geht. Am Besten ist es, das RMPFusion-Repository zu verwenden. Hier findest Du Pakete, die das Fedora-Projekt oder Red Hat nicht ausliefern wollen. Auch Steam für Linux ist kürzlich darin gelandet.

Ein Upgrade von Version zu Version war bis vor Kurzem nicht wirklich trivial. Diesen Misstand adressiert man mit FedUp. Das macht den Einsatz wieder wesentlich interessanter.

Fedora spielt neben Debian GNU/Linux, openSUSE und Ubuntu (was genau genommen auf Debian basiert) die erste Geige auf dem freien Linux-Markt. Happy Birthday, Fedora!

Ein Happy Birthday geht aber auch an Steam für Linux. Aber man kann erst ein Jahr verbuchen. Dennoch hat Steam für Linux die Spielewelt für die Linuxer jetzt schon nachhaltig verändert. Es gibt schon einige gute Titel für Linux auf Steam und es werden immer mehr. Mit Metro: Last Light ist vor wenigen Tagen ein weiterer AAA-Titel auch für Linux erschienen. Weiterhin kommt Project CARS. Das Entwickler-Team hat angekündigt, auch Valves Steam OS zu unterstützen und somit auch Linux.

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass man ausdrücklich Steam OS und nicht Linux genannt hat. Die meisten wissen, dass Steam OS auf Linux basiert aber Valve scheint schon mächtig die Kriegstrommeln für den eigenen Namen zu schlagen. Den Linuxern kann das Recht sein. Steam OS wird frei verfügbar sein. Weiterhin will Valve den Steam-Client für Linux weiter aufrecht erhalten.

Außerdem werden sich die Grafikkarten-Hersteller mächtig ins Zeug legen (Intel, NVIDIA und AMD), um die Treiber für Linux auf Vordermann zu bringen oder zu halten. Die Steam Machines werden mit handelsüblichen Komponenten gebaut und gerade die Zocker wollen bestmögliche Grafik-Performance – vor allen Dingen bei Grafik-intensiven AAA-Titeln.

Es gibt genug Kritiker, die Steam für Linux nicht gut finden. Allerdings ist sogar Pinguin-Häuptling Linus Torvalds der Meinung, dass Steam Linux gut tut und dem Desktop etwas unter die Arme greift. Während Server und Data Center schon lange auf Linux setzen, sieht es auf dem Desktop-Markt mager aus. Hier hat Microsofts Windows immer noch den Hauptanteil und Apple ist ganz gut mit dabei. Steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein und man wird sehen, welchen Einfluss Steam OS langfristig nehmen wird. Auf dem Smartphone-Markt hat Linux mit Googles Android derzeit die Nase weit vor Microsoft.

Also nur gute Nachrichten und nochmal Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag an Fedora und Steam für Linux!




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