Fedora 24 wurde ausgegeben – Wayland nicht Standard und Flatpak

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Die Entwickler der Linux-Distribution Fedora haben die sofortige Verfügbarkeit von Fedora 24 angekündigt. Darin ist zu lesen, dass es viele innovative Neuerungen gibt. Fedora 24 seit aber mitnichten eine Interim-Lösung, sondern ein Schritt in Richtung Zukunft der Linux-Distributionen.

Fedora 24 ist da (Quelle: fedoramagazine.org)

Fedora 24 ist da (Quelle: fedoramagazine.org)

Fedora 24 Workstation

Fedora 24 bringt GNOME 3.20 als Desktop-Umgebung mit sich. Außerdem debütiert die Container-Technologie Flatpak (früher xdg-app) offiziell. Das ist interessant, denn gerade letzte Woche hat Canonical wieder einmal die Buschtrommeln verwendet und die Eigenentwicklung Snappy schon als Quasi-Standard ausgerufen. Dafür hagelte es allerdings massive Kritik. Flatpak und Snappy sind ähnliche Technologien, bei der alle Abhängigkeiten einer Software in einem Paket ausgeliefert werden. Um abgeschottet in einer sicheren Umgebung laufen zu können, muss sich Linux aber von X11 verabschieden. An Wayland oder Canonicals Mir wird ja schon länger gearbeitet.

Fedora 24 bringt Wayland nicht als Standard mit sich. Allerdings ist der X-Ersatz verfügbar und Anwender können ihn optional verwenden. Möglicherweise wird Wayland zum Standard in Fedora 25.

Interessant ist dieser Bug im Zusammenhang mit GNOME 3.20 und Wayland. Es lassen sich keine Passwörter mittels Cut & Paste einfügen. Das ist ein Problem, wenn Du einen Passwort-Manager verwendest.

Zum Thema Flatpak ist auch dieser Artikel oder dieser interessant zu lesen.

Server und Cloud

Die Entwickler schreiben, dass die Server-Edition modernisiert wurde. Es gibt mehr Modularität und unnötige Pakete wurden entfernt. Der Installer ist geschrumpft. Mit von der Partie ist die integrierte Security-Management-Lösung FreeIPA 4.3.

In Sachen Cloud haben die Entwickler OpenShift Origin als Paket zur Verfügung gestellt, sodass die Software einfach ausgerollt werden kann. OpenShift Origin ist ein PaaS-System (Platform as a Service), das auf Kubernetes basiert.

In Fedora 24 wird sie noch nicht ausgeliefert, aber es gibt eine neue Infrastruktur für die Entwicklung von Container-Abbildern. Die Anwendungen sind dabei auf das Standard-Fedora-Docker-Image geschichtet. Entwickler werden einen Build-Service benutzen können, der mit der Erschaffung dieser Container-Abbilder helfen soll. Solche Layered Container Images sollen ab Fedora 25 ausgeliefert werden.

Spins und Labs oder Varianten

Spins und Labs nennen sich Fedora-Versionen, die eine andere Desktop-Umgebung oder andere vorinstallierte Software mit sich bringen. Offizielle Spins wurden mit den Desktop-Umgebungen KDE Plasma, Xfce, LXDE, Mate-Compiz und Cinnamon angekündigt. All diese Varianten benutzen die gleich Basis.

Fedora 24 stellt ein neues Lab zur Verfügung, bei dem der Fokus auf Astronomie liegt. Dementsprechende Software sind für die Sternen-Matehmatiker vorinstalliert.

ARM

Es gibt ARM-Abbilder. Darunter befinden sich sowohl Desktop-Images, als auch eine Server-Version. Darüber hinaus steht ein Abbild zur Verfügung, das nur das Nötigste mit sich bringt.

Download Fedora 24

Wer sich die Linux-Distribution herunterladen möchte, findet Images an den nachfolgenden Stellen:

Wer von Fedora 23 auf 24 aktualisieren möchte, der findet diese Anleitung möglicherweise sinnvoll.

Fedora 24 für alternative Architekturen

Wer Fedora auf Arch64, Power64 (ppc64, ppc64le) oder s390x installieren möchte, kann sich ein entsprechendes Image ziehen. Erstmalig haben die Entwickler all diese Varianten gleichzeitig mit der Hauptversion zur Verfügung gestellt. Du findest die Alternativen hier.




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