Das Betriebssystem mit der angebissenen Birne: Pear Linux 6

3 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

PearOS Logo 150x150Pear Linux mit seiner angefressenen Birne ist natürlich eine ganz klare Anspielung auf Apples Mac OS X. Man bemüht sich auch beim Design des Betriebssystems so nah wie möglich an das Mac-Feeling zu kommen. Die ganzen Symbole, das Verhalten und der Pear Appstore lassen keinen Platz für Fantasie – man versucht den Mac zu mimen.

Pear Linux 6 basiert auf Ubuntu 12.04 LTS, verzichtet aber auf Unity und die GNOME-Leiste. Dafür gibt es eine neue Pear Linux Shell (6.0) und ein Pear Linux Panel. Das Dock basiert nicht länger auf Docky und somit hat man sich von Mono unabhängig gemacht. Es ist außerdem schneller und braucht weniger Ressourcen.

Pear Linux: Launchpad

Pear Linux: Launchpad

Bei früheren Versionen gab es immer wieder Probleme mit dem Appstore. Die Repositories musste man zunächst aktualisieren, es gab aber keinen Hinweis darauf. Somit wurde in diversen Threads gemeldet, dass der Appstore buggy sei. Das Problem adressiert man, indem es eine Schaltfläche oben rechts gibt: “Launch me first”. Nun wird ein Script aufgerufen, dass die Repositories aktualisiert und den Appstore einrichtet. Danach ist ein Neustart notwendig. Etwas krude, aber es funktioniert und ist eine einmalige Angelegenheit.

Recht gut gefällt mir der Browser-Manager. Damit kann der Anwender recht schnell entscheiden, ob er den per Standard enthaltenen Firefox benutzen möchte, oder eben gegen Opera, Midori oder Chrome austauschen möchte. Das Ding ist zwar nicht auf dem Mist der Macher von Pear Linux gewachsen – ich glaube Puppy Linux waren die ersten, kann mich aber täuschen – gefällt mir aber trotzdem gut.

Natürlich hat pear Linux 6 auf Grund der Precise-Basis Zugriff auf die Ubuntu Repositories. Damit kannst Du tausende weitere Applikationen installieren. Das Betriebssystem schaut wirklich ganz hübsch aus und wer einen Hauch von Mac auf seinem Rechner haben möchte, ohne die Apple-Steuer zu zahlen, der fährt mit Pear Linux sicher nicht schlecht.

  • TAILS 0.13
Pear Linux 6

Basiert auf Ubuntu 12.04.1 LTS ...

Was mich ganz ehrlich wundert ist, dass Apple noch nicht die Anwälte gerufen hat. Die verklagen doch sonst Alles, was nicht be 3 auf dem Baum ist – sogar ein Supermarkt in Polen spürte die Rache des angebissenen Apfels wegen der Domäne a.pl. Auf der anderen Seite sind Plagiate ja voll im Trend. Der Karl Theodor Maria Nikolaus Xaver Johann Eduard Jacob Philipp Kasimir Franz Joseph Weihnachten Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg tut es, Anette Schavan scheint nicht unschuldig, Apple hat auch dauernd kopiert und die Pear-Linuxer eben auch. Wer kopiert geht in die Politik oder macht Betriebssysteme … 🙂

Weitere Informationen zu Pear Linux gibt es in den Veröffentlichungs-Hinweisen. Wer mit dem Birnen-System spielen möchte, kann sich ein Abbild herunterladenpearlinux-6-x86.iso (822 MByte, torrent).




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3 Kommentare zu “Das Betriebssystem mit der angebissenen Birne: Pear Linux 6”

  1. Didi says:

    Apple muss niemanden verklagen. Linuxer nutzen so etwas nicht. Und der Apple-Fanboy gibt sich mit keinem Plagiat zufrieden. Der Rest lässt sich von Microsoft missbrauchen.

  2. tux. says:

    Ubuntu als Basis ist natürlich eine besonders kluge Wahl. Damit ist das System auch so verbuggt wie ein richtiger Mac.

    Eine niedersächsische Firma darf auch keine "Pear-PCs" mehr verkaufen. Erstaunlich fürwahr.