Von 0 auf 2 Millionen: Linux- / Android-basierte Spiele-Konsole OUYA

4 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

OUYA Teaser 150x150Wieder einmal ein durch Kickstarter finanziertes Projekt, das mit Linux zu tun hat, geht an den Start: OUYA. 950.000 US-Dollar haben die Entwickler als Messlatte festgesetzt, um überhaupt anfangen zu können. Nun sind es in weniger als 2 Tagen bereits über 2 Millionen US-Dollar und das Projekt hat bereits über 16.000 Unterstützer. Wer mindestens 95 US-Dollar berappen möchte, kann sich bereits jetzt eine OUYA sichern.

Die Entwickler schreiben auf Kickstarter, dass nicht nur Spiele billiger entwickelt werden können, sondern Spielen an sich günstiger sein könnte. Deswegen bekommen es die Spiele-Entwickler in die Hand gelegt, wie viel sie für ein Spiel haben möchten. Eine Kondition gibt es bei OUYA allerdings: Ein gewisser Teil des Spiels muss immer frei zugänglich sein. Entwickler können zum Beispiel ein kostenloses Demo mit Upgrade-Möglichkeiten zu kompletten Spiel anbieten.

OUYA selbst ist eine Spielekonsole für den Fernseher, die von Android angetrieben wird. Entwickler werden Zugriff zu OUYAs offenem Design haben und loslegen, Spiele zu entwickeln.

Dann wird jede OUYA-Konsole noch ein Dev-Kit sein und theoretisch kann somit jeder ein Spiel entwickeln. Eine teuere Lizenz oder SDK muss nicht erworben werden. Entwickler, die bereits mit Android zu tun hatten, wissen, wo der Hase lang läuft.

Auch erste große Namen haben sich schon zu Wort gemeldet. Brian Fargo (inXile // Wasteland 2) meint, dass die Konsole potential hat und für so ein Projekt sei es auch an der Zeit gewesen.

Jordan Mechner (Erschaffer von Prince of Persia / Karateka) sagte, er könne sich kaum Leute vorstellen, die für 99 US-Dollar keine wunderhübsche Konsole mit Zugriff auf eine große Spiele-Bibliothek haben möchten, die sich direkt in den Fernseher einstecken lässt.

Auch Notch von Mojang (Minecraft) gefällt die Idee und man werde die Entwicklung der Konsole im Auge behalten. OUYA würde unabhängigen Entwicklern ein Tür in das Wohnzimmer der Spieler öffnen.

Hacker sind Willkommen

Die Konsole wird sich laut eigener Aussage ganz einfach rooten lassen und diese Aktion wird auch nicht die Garantie kosten. Alles an der Konsole ist mit Standard-Schrauben geschlossen. Hardware-Hacker können also tunen, bis nichts mehr geht. Sogar nach den Hardware-Designs darf man fragen und soll nicht überrascht sein, diese ohne weiteres zu bekommen.

Ansonsten ist OUYA wie folgt ausgesttattet:

  • Tegra3 Quad-Core Prozessor
  • 1GByte RAM
  • 8GByte interner Flash-Speicher
  • HDMI-Verbindung für den Fernseher mit Unterstützung bis zu 1080p HD
  • WiFi 802.11 b/g/n
  • Bluetooth LE 4.0
  • USB 2.0 (ein Steckplatz)
  • Wireless-Kontroller mit Standard-Ausstattung (zwei Analogsticks, D-Pad, 8 Aktions-Knöpfe, ein Systemknopf), ein Touchpad
  • Android 4.0

28 Tage sind noch Zeit, bevor das Projekt das Geld ausbezahlt bekommt – ich schau mich gleich mal um, wie ich da am besten meine 95 US-Dollar beisteuern kann. Das Ding lass ich mir nicht entgehen … 🙂




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4 Kommentare zu “Von 0 auf 2 Millionen: Linux- / Android-basierte Spiele-Konsole OUYA”

  1. Marcus says:

    Wirklich tolle sache. Das zeigt mal wieder, dass sich ein Projekt mit einer guten Idee, gemeinschaftlich am besten realisieren lässt.

    • jdo says:

      Ich finde es absolut faszinierend, wie sich die Community langsam aber sicher über die Großen erhebt. In weniger als 2 Tagen das Ziel verdoppelt zeigt deutlich, wie sehr der Wunsch da ist, aus goldenen Käfigen auszubrechen. Auch wenn das Ding auf Android basiert, der Tag, an dem OUYA rauskommt ein ganz großer - auch in Richtung "Spielen unter Linux". Ich will unbedingt so ein Ding 🙂

  2. Hey,

    hat die OUYA kein LAN anschluss?
    Nur WLAN?
    Ich bin nämlich auch an der Konsole interessiert.
    Aber wie du in deinem anderen Artikel schriebst eher als Mediacenter in Verbindung mit XBMC.

    • jdo says:

      Derzeit meines Wissensstandes kein RJ45 / Ethernet.

      Nachdem die OUYA so eingeschlagen hat, machen sich die Entwickler derzeit Gedanken, wie man das Ding noch aufrüsten könnte. Dies wird aber erst in einigen Tagen bekannt gegeben - ich bleibe dran 🙂