openSUSE 12.2 Milestone 1 nach Neuerungen durchstöbert
In der Ankündigung zum ersten Meilenstein von openSUSE 12.2 gab es laut Stephan “Coolo” Kulow ganz einfach schon zu lange keine Ausgabe mehr von openSUSE. Deswegen hat er nun eine erste Testversion hochgeladen. Die Entwickler der renommierten Linux-Distribution würden allerdings keine Version auf Tester loslassen, die gar nichts taugt. Genaus das wird auch betont. openSUSE Milestone 1 sehe bereits sehr gut und anders als 12.1 aus. Besonders beim Artwork-Team wird sich bedankt.
Dennoch solle man im Hinterkopf behalten, dass es sich um eine sehr frühe Version handelt, die erste den Beginn der Entwicklung von openSUSE 12.2 darstellt. Entwickler-Versionen dürfen allerdings buggy sein, dafür sind sie schließlich da.
Mit von der Partie ist die kürzlich erschienen Desktop-Umgebung KDE 4.8. Ich experimentiere allerdings gerne und war neugierig. Deswegen habe ich im ersten Meilenstein etwas gestöbert. Firefox wurde bereits ein Update spendiert und es befindet sich die Langzeit-unterstützte Version 10 an Bord. LibreOffice fehlt natürlich nicht und es ist derzeit Ausgabe 3.4.4 vorhanden. Ich gehe allerdings davon aus, dass die finale Version 3.5 beinhalten wird. Ein uname -a im Terminal verrät, dass Kernel 3.2.0 der Motor von openSUSE 12.2 ist. Mit Kontact ist ein guter Personal Information Manager an Bord, der zum Beispiel KMail, KAdressBook und Akregator zu einer kompakten und gut zu benutzender Einheit verbindet.
Auch wenn es sich um einen ersten Meilenstein handelt, konnte ich während meiner kurzen Sitzung mit der Live-Ausgabe KDE keinen groben Schnitzer finden. Ganz im Gegenteil – selbst in einer virtuellen Maschine ist das System äußerst reaktionsfreudig und reagiert schnell. Das macht wirklich Laune. Mit ist Ähnliches bei Chakra GNU/Linux aufgefallen, das ebenfalls KDE 4.8 und Kernel 3.2 mit sich bringt. Ich habe nun sehr lange GNOME oder Xfce als Haupt-Desktop-Umgebung eingesetzt. Allerdings bekomme ich in letzter Zeit wieder immer mehr Lust auf KDE. Ich glaube, ich werde nun splitten. Auf dem einen Rechner KDE, auf dem anderen GNOME.
Den ersten Meilenstein gibt es im Entwickler-Bereich der Projektseite oder von einem der zahlreichen Spiegel-Server. Für die Architekturen x86 und x86_64. Als Geschmacksrichtungen für die Live-CDs stehen GNOME und KDE bereit: openSUSE-KDE-LiveCD-Build0151-i686.iso (726 MByte, torrent), openSUSE-GNOME-LiveCD-Build0151-i686.iso (720 MByte, torrent), openSUSE-KDE-LiveCD-Build0151-x86_64.iso (741 MByte, torrent), openSUSE-GNOME-LiveCD-Build0151-x86_64.iso (733 MByte, torrent).
Interessant ist auch die Bewegung von YaST++, das die alte Dame der Systemkonfiguration YaST eventuell ersetzt. Ob das mit openSUSE 12.2 aber schon so weit sein wird, steht in den Sternen. Und seitdem ich weiß, dass es ein openSUSE-Bier “Old Toad” gibt, kann ich das openSUSE-Logo nicht mehr sehen, ohne auch an den leckeren Gerstensaft zu denken. Ich will immer noch eins! 🙂
IMHO handelt es sich "nur" um Firefox 10 und nicht Firefox 10 ESR. Somit ist "langzeit-unterstützt" falsch.
Jetzt haste mich aber blank erwischt ... gibt es da verschiedene Versionen? Ich dachte Firefox 10 ist per Standard mit Lanzeitunterstützung ausgestattet? Ich habe das zumindest so verstanden (Mozilla Firefox ESR-Ausgabeplan im Wiki). Da steht ncihts von einer Version 10 und Version 10 ESR ... hast Du nen Link mit anderen Informationen dazu?
Danke!