Mit KDE 4.9: Linux Mint 14 “KDE” RC
Im Blog von Linux Mint wurde angekündigt, dass ab sofort ein erster RVeröffentlichungs-Kandidat von Linux Mint 14 KDE zur Verfügung steht. Diese Version bringt alle Verbesserungen von Linux Mint 14 mit sich, setzt aber nicht auf Cinnamon oder MATE als Desktop-Umgebung, sondern KDE 4.9.
Damit bringt der Dateimanager Dolphin Vorwärts- und Zurück-Knöpfe mit sich und kann auch Metadaten anzeigen (Dateigröße, Tags, Bewertung …), nach diesen sich gruppieren und sortieren lässt. Ebenso hat sich die Suche verbessert. Kwin hat in KDE 4.9 einige Geschwindigkeitsverbesserungen erhalten und das Kickoff-Menü lässt sich auch nur mit der Tastatur bedienen.
Kontact hat ebenfalls viele Bugfixes erhalten und bietet nun einen Assistenten an, mit dem sich Einstellungen, Filter, E-Mails, Kalender- und Adressbuch-Einträge von Thunderbird oder Evolution importieren lassen. Das sind aber alles KDE-Verbesserungen, die Du im Detail in der Ankündigung zu KDE 4.9 nachlesen kannst.
Der Software-Manager hat viele Verbesserungen unter der Haube erfahren. Er benutzt nicht mehr länger aptdaemon, der dann und wann mit Abstürzen zu kämpfen hatte. Der Software-Manager hat nun seinen eigenen apt-client und bringt auch komplette Unterstützung für debconf mit sich. Für diese Pakete (Microsoft Fonts oder Wine) braucht der Anwender nicht mehr länger Synaptic. Weiterhin muss der Nutzer nicht jedesmal sein Passwort eintippen, wenn er auf Installieren klickt. “Suche während des Tippens” lässt sich konfigurieren und auch deaktivieren.
MintStick ersetzt den USB Startmedienhersteller. Den Entwickler hat das UI nicht gefallen und deswegen gibt es was Eigenes – kennt man von Linux Mint, dass Unpassendes passend gemacht wird. Um bessere Internetverbindung zu gewährleisten, benutzt Linux Mint automatisch OpenDNS, wenn sich kein anderer DNS-Server erreichen lässt. Wie bei den anderen Versionen auch, bringt die KDE-Version Hintergrundbilder von Al Butler, Nicolas Goulet und Steve Allen mit sich.
Das 32-Bit-Abbild benötigt ebenfalls eine CPU mit PAE (Physical Address Extension). Als Arbeitsspeicher reichen 512 MByte, wobei die Entwickler 1 GByte empfehlen. Für eine Installation sind 5 GByte freier Speicherplatz notwendig.
Früher war ich von Linux Mint KDE wenig begeistert, da sich alles sehr mit dem Holzhammer zusammengedengelt anfühlte. Mints Steckenpferd ist eigentlich GNOME. Dieser RC von Linux Mint 14 mit KDE fühlt sich allerdings sehr gut an. Aufgeräumt, das Design ist stimmig und die Software-Auswahl ist gut. Es befinden sich natürlich die üblichen Verdächtigen aus der Open-Source-Szene wie Firefox oder LibreOffice an Bord.
Spiegel-Server zum Herunterladen der ISO-Abbilder gibt es in der Ankündigung. Einfacher ist es vielleicht, die entsprechenden Torrents zu benutzen: Linux Mint 14 KDE RC 32-bit, Linux Mint 14 KDE RC 64-bit. Beide Abbilder sind ungefähr 1 GByte groß.