Ausblick: Mesa 7.12 und Linux 3.2 wahrscheinlich in Ubuntu 12.04 LTS “Precise Pangolin”

2 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Ubuntu Logo 150x150Auf der Ubuntu Developer Summit in Orlando gab es interessante Gespräche über den Voraussetzungen für den X.Org-Stack in Ubuntu 12.04 LTS.

X.Org Server 1.11:  xorg-server 1.11 war schon vor der Veröffentlichung von Ubuntu 11.10 “Oneiric Ocelot” da. Allerdings wurde es nicht ausgeliefert, da man Inkompatibilitäten mit den Grafik-Treibern vermeiden wollte. Außerdem musste man auf AMD und NVIDIA warten (eher AMD mit dem Catalyst-Treiber), um die neue ABI zu unterstützen. Es ist davon auszugehen, dass es xorg-server 1.12 vor Ubuntu 12.04 geben wird. X.Org Server 1.12 könnte außerdem RandR 1.4 mit sich bringen. Wahrscheinlich wird man dies aber erst in Ubuntu 12.10 einpflegen. Ubuntu 12.04 LTS wird eher xorg-server 1.11 mit diversen Backports einsetzen. Man wird sehen.

Linux-Kernel 3.1 oder 3.2:Das Ubuntu-Kernel-Team wird darüber am heutigen Mittwoch entscheiden. Ob Kernel 3.1 oder 3.2 ist noch nicht gewiss. Wenn das Team den ultrakonservativen Weg geht, wird es wohl Ausgabe 3.1 werden.

Mesa 7.12: Voraussichtlich wird Canonical Mesa 7.12 ausliefern. Vielleicht wird es Mesa 8.0, wenn die OpenGL-3.0-Unterstützung vor Jahresende fertig ist. Allerdings behält man sich vor, bei Mesa 7.11 zu bleiben, sollten die beiden anderen Versionen sehr spät debütieren. Das wäre sehr schade, da sogar die neueren Git-Schnappschüsse Mesa 7.11 deutlich überlegen sind – Stichwort Gallium3D.

DDX-Treiber: Die enthaltenen X.Org-Treiber dürften alle sein, die zum Feature-Freeze im Februar 2012 verfügbar sind. Wahrscheinlich sind es die neuesten stabilen xf86-video-intel- und Git-Schnappschüsse von Radeon- und Nouveau-Treiber.

Wayland: Darüber will man noch in dieser Woche in Orlando sprechen.

Alte Mesa-Treiber: Die Ubuntu-Entwickler wollen wohl alte Mesa-Treiber in den Ruhestand schicken. Diese wurden auch kürzlich aus dem Mesa-Git geworfen. Womöglich wird es ein Paket mesa-old-dri-drivers geben.

Updates während des LTS-Zyklus: Ubuntu 12.04 LTS (Long Term Support) wird auch auf dem Desktop fünf jahre mit Updates versorgt. Bisher waren das drei Jahre für Desktop-LTS-Versionen und fünf für Server-Ausgaben. Die einzige Sorge ist Hardware-Unterstützung für neuere Komponenten. Aus diesem Grund möchte man neuere Kernel und den X/Mesa-Stack, die in künftigen Ausgaben erscheinen, auf 12.04 zurückportieren. Also der Stack von Ubuntu 12.10 oder 13.04 würde dann zurückportiert und in die Repositories von 12.04 aufgenommen.

Das ist natürlich noch nicht alles in Stein gemeiselt, gibt aber einen ungefähre Marsch-Route vor. Es wird diese Woche noch weitere Gespräche geben. Somit belassen wir es mit den Worten des Kaisers: “Schau ma mal!”




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2 Kommentare zu “Ausblick: Mesa 7.12 und Linux 3.2 wahrscheinlich in Ubuntu 12.04 LTS “Precise Pangolin””

  1. wir-sind-das-volk.blog.de says:

    Klingt nicht schlecht! Und 5 Jahre Unterstützung, ist doch klasse, auch wenn sie dadurch wohl eher die Firmen mit anpeilen.

    Ich muss mal schauen, im Moment schwanke ich zwischen Ubuntu und Lubuntu. Lubuntu läuft viel schneller auf meinem Laptop, wahrscheinlich ich weil sich der Core i3 immer runtertaktet.

    Lubuntu 12.04 wird keine 5 Jahre Unterstützung haben ,richtig? Denke, da gibt es in Zukunft zu viele Neuerungen. Ich fand den Sprung auf die jetzige Version 11.10 enorm. Hatte es früher mal ausprobiert, doch es hakte dort an allen Enden, jetzt läuft alles ganz gut. Kleinigkeiten die nicht gehen, kann ich akzeptieren.

    Danke für die Zusammenfassung!

    • jdo says:

      Ich denke alle offiziell unterstützten 12.04-Derivate werden fünf Jahre Unterstützung bekommen. Viele pakete sind ja gleich (Kernel, Firefox ...)