Ubuntu 11.10 “Oneiric Ocelot”: Screenshot-Tour

5 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Ubuntu Logo 150x150Da sich die Entwickler mit Ubuntu 11.10 “Oneiric Ocelot” Beta 2 nun langsam dem Ende der Entwicklung nähern, lohnt es sich auch mal einen genaueren Blick auf die nächste große Ausgabe des Betriebssystems zu werfen.

Vorwegnehmend kann man sagen, dass sich gar nicht so viel für den Anwender geändert hat. Unter der Haube gab es natürlich die einen und anderen Updates, die sich nicht immer zum Vorteil auswirken. Das Problem “Stromfresser” und geringere Akkulaufzeiten ist immer noch da. Allerdings fühlt sich Unity in Oneiric Ocelot sprübar schneller und reaktionsfreudiger an.

In diesem Artikel möchte ich aber in erster Linie Ubuntu 11.10 in Bildern vorstellen. Die Tastatur-Kürzel und Maustricks, mit denen sich Unity schnell bedienen lässt, gelten aber immer noch.

Es sei angemerkt, dass es sich bei der getesteten Version immer noch um eine Beta-Version handelt und sich bis zur finalen Ausgabe noch einiges ändern kann.

Desktop

Keine großen Überraschungen hier. Unity ist die Benutzeroberfläche und es hat sich in Sachen Aussehen recht wenig getan. Ein paar Symbole wurden geändert. Es sind aber neue Versionen von Unity und Compiz enthalten und “Places” wurden zu “Lenses” umbenannt.

Ubuntu 11.10 "Oneiric Ocelot" Desktop

Desktop

Dashboard

Mit dem Dashboard dürften Natty-Anwender schnell zurecht kommen. Die sichbarste Neuerung befindet sich am unteren Ende. Dort haben sich vier Schnellfilter eingeschmuggelt. Es dient der Benutzerfreundlichkeit.

Ubuntu 11.10 "Oneiric Ocelot" Dashboard

Dashboard

Workspaces

Auch hier gibt es keine besonderen Überraschungen. Der Schnellzugriff auf die vier Arbeitsflächen ist immer noch Super+s (Windows-Tast plus s) und Sie können damit schnell wechseln.

Ubuntu 11.10 "Oneiric Ocelot" Workspaces

Workspaces

Firefox 7

Üblicherweise kommen mit jeder neuen Ubuntu-Ausgabe aktualisierte Software-Pakete. Somit ist es keine Überraschung, dass sich in Oneiroc Ocelot Beta 2 Mozillas Firefox 7 Beta befindet.

Ubuntu 11.10 "Oneiric Ocelot" Firefox 7

Firefox 7

Ubuntu Software Center

Im Ubuntu Software Center hat sich visuell einiges getan. Der Installations-Manager wirkt strukturierter und besser aufgeräumt. Ebenso gibt es auf der Startseite die neue Sektion “am besten bewertet”. Darüber hinaus ist OneConf integriert. Damit lassen sich installierte Applikationen Rechner-übergreifend synchronisieren. Ebenso können sich Anwender einen Verlauf der Installationen anzeigen lassen.

Ubuntu 11.10 "Oneiric Ocelot" Ubuntu Software Center

Ubuntu Software Center

Ansonsten funktioniert das Ubuntu Software Center wie gehabt. Applikation auswählen und auf installieren klicken. Da ich Gimp oft brauche, ist das natürlich eine meiner ersten Nachinstallationen.

Ubuntu 11.10 "Oneiric Ocelot" Ubuntu Software Center

Ubuntu Software Center Gimp

Gimp

Das Arbeiten mit Gimp ist immer noch grauenvoll umständlich, da sich die obere Menüleiste wie bei Natty mit der oberen Taskleiste verknüpft. Wer mehr als ein Bild gleichzeitig bearbeiten möchte, wünscht sich sehnlichst die zeit vor Unity zurück. Hier sollten die Entwickler dringend nachbessern.

Ubuntu 11.10 "Oneiric Ocelot" Gimp

Gimp

Ubuntu One

Canonicals Cloud Dienst ist natürlich auch weiterhin enthalten. zwei GByte sind immer noch kostenlos und Anwender können wichtige Daten in der “Wolke” speichern.

Ubuntu 11.10 "Oneiric Ocelot" Ubuntu One

Ubuntu One

Thunderbird

Ein interessanter Schritt der Entwickler ist, dass Mozilla Thunderbird nun der Standar-Mail-Client ist. Dabei ist dieser nicht nur lieblos installiert worden, sondern man hat diesen an das Gesamtbild angepasst. Über diesen Schritt bin ich persönlich sehr glücklich. Ich mochte Evolution noch nie besondern und einer meiner ersten Schritte bei Ubuntu war immer: Thunderbird installieren. Wenn nun noch VLC per Standard an Bord wäre, würde ich mir einen weiteren Schritt sparen.

Ubuntu 11.10 "Oneiric Ocelot" Thunderbird

Thunderbird

Nautilus

Im Dateimanager wurden einige kosmetische Veränderunegn vorgenommen. Keine großen Überraschungen und Anwender früherer Ubuntu-Versionen müssen sich nicht umgewöhnen.

Ubuntu 11.10 "Oneiric Ocelot" Nautilus

Nautilus

Installation

Der Installations-Wizard ist ganz nach Ubuntu-Art einfach und verständlich. Auch Linux-Anfänger können mit wenigen Schritte das System installieren. Die einfache Bedienbarkeit greift auch bei dem Aufsetzen von Dual-Boot-Systeme, meist Windows und Ubuntu auf einem Rechner, unter die Arme.

Ubuntu 11.10 "Oneiric Ocelot" installieren

installieren

Fazit

Im Prinzip versucht Canonical keine großen Sprünge in Ubuntu 11.10 Oneiric Ocelot. Es sieht eher so aus, als wolle man die Probleme ausbessern, die man mit der wahrscheinlich zu schnellen Einführung von Unity in Natty zu lasten der Anwender eingeführt hat.

Unity wirkt in Ubuntu 11.10 tatsächlich ausgereifter und schneller. Raum für Verbesserungen gibt es immer, aber die Entwickler befinden sich auf einem guten Weg. Ob man Unity mag oder nicht, bleibt nun langsam dem Geschmack des Anwenders überlassen, weil die gröbsten Schnitzer ausgebessert sind. Unity hätte man sich bei der Ausgabe von Natty in diesem Stadium gewünscht. Dann wäre auch das Gefühl “ich bin Beta-Tester einer stabilen Version?” nicht aufgekeimt.




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5 Kommentare zu “Ubuntu 11.10 “Oneiric Ocelot”: Screenshot-Tour”

  1. wir-sind-das-volk.blog.de says:

    Hallo, ich finde mittlerweile Unity schon gelungen, es kann vieles noch verbessert werden, aber es macht schon einen runderen Eindruck als die 11.04er Version.

    Hatte vorher mal Xubuntu und Lubuntu ausprobiert, doch nun bin ich mit Ubuntu 11.10 Unity am zufriedensten.

    • jdo says:

      Runder als Natty finde ich es auch.

      Wenn man mit den enthaltenen Programmen arbeitet gäbe es nicht so viel auszusetzen. Aber Gimp gehört für mich auch zu einem Standard-Programm unter Linux. Gimp unter Unity ist echt gruselig ... aber das schöne an Linux ist ja auch die Vielfalt - so ist für jeden das Richtige dabei 🙂

  2. wir-sind-das-volk.blog.de says:

    Ja ich glaube zum Produktiveinsatz ist das noch nicht so das Wahre. Ich war erst sehr skeptisch, was Unity betrifft und habe deswegen mal Xubuntu und mal Lubuntu ausprobiert. Nun nutze ich doch Unity. Schlecht ist der Ansatz nicht, es muss aber noch einiges dran gefeilt werden.

    Mich stört es zum Beispiel das mandie Fenster durch klicken auf die Icons in der Bar nicht minimieren kann.
    Aber ich bin mir sicher, mit der Langzeit Version 12.04 wird es noch besser. Ich hoffe sie verlieren jetzt nicht die Menschlichkeit aus der Sicht, das bedeutet laut wiki ja Ubuntu.
    Hoffe das sich das nicht soweit aufbläht, das es platzt. Immer schön im Blick haben, für wen man das Macht und den Freiheitsgedanken im Hinterkopf behalten. 😉

    Tolle Homepage von dir!

    • jdo says:

      Es ist halt auch immer die Frage, wie viel Schnickschnack man persönlich braucht. Mir reicht zum Beispiel Xubuntu und die Funktionen von Xfce völlig aus. Das ist aber auch erst seit Xfce 4.8 der Fall. Vorher konnte man mit Xfce nur durch Zusatzprogramme oder manuelles Eingreifen Samba- oder Windows-Freigaben einbinden. Mit der neuen Version kann ich das nun mit dem Datei-Manager erledigen. Das war eines der Hauptkriterien für mich, Xfce nicht schon früher einzusetzen. Die Programme für den täglichen Gebrauch bekomme ich auch unter Xubuntu, das war nicht das Thema.

      Das schöne an Linux und dessen Distributionen ist, dass einfach für jeden etwas dabei ist 🙂

  3. I.C.H. says:

    Unity gefällt mir eigentlich von der Optik her ganz gut. Wenn man nur damit flüssig arbeiten könnte ... . Also die Oberfläche reagiert doch relativ langsam, Fenster stottern nur über dem Bildschirm, Torcs ruckelt und zuckelt. Übrigens ist auf dem selben System auch noch XFCE von mir nachinstalliert worden und dort ist alles ganz flüssig, nix ruckelt und zuckelt. D.h. es liegt weder an der Grafikkarte (Nvidia 6200) noch am Treiber. Das Problem liegt dann wohl entweder bei der Unity-Oberfläche oder Compiz ist nicht optimal programmiert.
    Ich hoffe das sich Version 12.04 Tempomässig noch steigern wird ...