Ubuntu 18.04 Server LTS Bionic Beaver – Neuer Installer und Raspberry Pi

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Canonical hat neben der Desktop- und der Cloud-Variante auch eine Beta-Version von Ubuntu 18.04 Server LTS Bionic Beaver zur Verfügung gestellt. Es gibt zahlreiche Neuerungen und Änderungen, die auch die Server-Version betreffen. Administratoren haben die Möglichkeit, den neuen Installer zu nutzen und den habe ich mir genauer angesehen. Der neue Installer für Ubuntu Server 18.04 nennt sich Subiquity und bietet gegenüber der alten Methode einige Vorteile. Allerdings ist er noch nicht ganz fertig. Deswegen stellen die Entwickler ein zweites Server Image zur Verfügung, das noch mit dem alten Installer läuft. Brauchst Du die Optionen

  • LVM
  • RAID
  • multipath

Dann bleibst Du besser bei der alten Variante. Am Ende des Beitrags findest Du die Links zu den jeweiligen Versionen. Ich stelle hier den neuen Installer für Ubuntu Server 18.04 LTS vor, weil den alten kennen wir ja schon. 🙂

Ubuntu Server 18.04 installieren

Wie bei jedem guten Installer wählst Du am Anfang die Sprache aus. Da ich bei den 4 letzteren Versionen etwas eingerostet bin, habe ich mich für Englisch entschieden. Deutsch gibt es derzeit noch nicht.

Ubuntu 18.04 Server Installer - Sprachauswahl

Ubuntu 18.04 Server Installer – Sprachauswahl

Solange es Englisch gibt, bin ich sowieso zufrieden. Viel wichtiger ist mir aber die Auswahl der Tastatur. Es kann einen wirklich zum Wahnsinn treiben, wenn Y und Z vertauscht sind. Ganz zu schweigen von anderen Tasten. Wenn ich dann umdenken muss, dass bei vim der Doppelpunkt plötzlich unter STRG+Ö zu finden ist oder wo war noch gleich mal /?

Langer Rede … der neue Installer bei Ubuntu Server 18.04 bietet auch wieder eine Tastaturerkennung an. Benutzt Du die Option Identify keyboard, wirst Du nach ein paar Taste gefragt und danach bekommst Du die Tastatur auf Deutsch eingestellt.

Ubuntu 18.04 Server Installer - Tastatur

Ubuntu 18.04 Server Installer – Tastatur

Wo ist das Ö?

Wo ist das Ö?

Nach Sprache und Tastatur geht es so weiter

Nun folgt die Preisfrage, was Du eigentlich installieren möchtest. Zur Auswahl stehen Ubuntu, MAAS Region Controller und MAAS Rack Controller. Ich habe mich ganz bescheiden für Variante 1 entschieden. 

Was willst Du installieren?

Was willst Du installieren?

Im Anschluss musst Du die Netzwerkkarte(n) konfigurieren. Also müssen tust Du nicht, wenn ein DHCP Server im Netzwerk läuft. Da es sich bei unserem Gerät aber um einen Server handelt, gibt man ihm am besten eine statische IP-Adresse. Per Standard bekommt der Server eine IP-Adresse vom DHCP Server zugewiesen, sofern er einen erreicht.

Netzwerk

Netzwerk

Wählst Du wie in meinem Fall das enp0s3 (die einzige Netzwerkkarte im System) aus, bekommst Du die nachfolgende Maske zu Gesicht. Dort kannst Du statische IP-Adresse für IPv4 oder IPv6 festlegen. Es ginge natürlich auch über den DHCP Server, wenn Du der MAC-Adresse immer die gleiche IP-Adresse zuweisen lässt. So mache ich das in der Regel, da die Verwaltung dann zentral ist.

IP-Adressen

IP-Adressen

Partitionieren und die Installation legt los

Natürlich musst Du auch die Festplatte partitionieren. In meinem Fall tue ich mich leicht, da ich zu Testzwecken eine neue virtuelle Maschine angelegt habe. Ich kann einfach auswählen, die gesamte Festplatte zu benutzen.

Partitionieren

Partitionieren

Während das System mit der Installation loslegt, darfst Du ein Profil anlegen. Das soll wohl Schritt 6 sein, der aber dennoch weiterhin als Schritt 5 beziffert ist. Ein unglaublich böser Bug, denn danach geht es gleich mit 7 weiter. An dieser Stelle wurde der Test abgebrochen, da ich verwirrt war …

Profil anlegen

Profil anlegen

Die Installation läuft … und läuft … und fordert Dich irgendwann zu einem Neustart oder Neudeutsch Reboot auf. Irgendwann hält das System, fordert DIch auf, das Installations-Medium zu entfernen und danach die Eingabetaste zu drücken. Das schaffen wir.

Ubuntu 18.04 Server Installer - Neustart

Ubuntu 18.04 Server Installer – Neustart

Was Schritt 8 ist, bleibt genau wie Schritt 6 das Geheimnis der Entwickler. Wir wissen aber, dass es sich um eine Beta-Version handelt und deswegen ist das schon OK. Auf jeden Fall bekommen wir einen Eindruck, wie der neue Installer für Ubuntu 18.04 Server funktioniert.

Angemeldet

Angemeldet

Neuerungen beim Netzwerk

Das Paket ifupdown ist per Standard nicht mehr installiert und ab sofort übernimmt netplan. Die Konfiguration dafür ist unter /etc/netplan zu finden.

/etc/netplan/

/etc/netplan/

Eine wichtige Rolle beim Netzwerk hat auch networkctl. Den Status der Netzwerkkarte(n) lässt Du Dir ab sofort mit

networkctl status

anzeigen. Weitere Informationen gibt es natürlich auch immer in der entsprechenden man page: man networkctl

Als altes Gewohnheitstier werde ich mich da noch umstellen müssen. Zum Glück funktioniert aber für den Moment auch noch das gute alte ifconfig, Ich weiß nicht, ob das auch aus dem Rennen genommen werden soll oder nicht.

networkctl status und ifconfig

networkctl status und ifconfig

Wer gar nicht mit der neuen Methode zurecht kommt, kann das Paket ifupdown installieren und die alte nutzen. Mit der neuen funktioniert es auf jeden Fall so:

by ip link set $device up

oder

ip link set $device down

Das ist sozusagen der Ersatz für ifup und ifdown.

Paket ifupdown ist vorhanden

Paket ifupdown ist vorhanden

Die Änderungen beim Netzwerk betreffen übrigens nur Neuinstallationen. Wer seine Server auf Ubuntu Server 18.04 aktualisiert, der muss nichts umstellen oder besser gesagt sich nicht umstellen.

Dowloads und Ubuntu 18.04 Server für den Raspberry Pi

Ubuntu 18.04 Server Beta 2 findest Du hier:

Dort gibt es übrigens auch die Desktop-Variante. Brauchst Du den alten Installer, weil der Dir der neue nicht alle Optionen bietet, wirst du hier fündig:

Es gibt übrigens auch Ubuntu 18.04 Server Beta2 für den Raspberry Pi 2 oder höher. Das Abbild dafür findest Du ebenfalls im oben genannten Linkx für den alten Installer. Die Datei nennt sich ubuntu-18.04-beta2-preinstalled-server-armhf+raspi2.img.xz und dafür brauchst Du gar keinen Installations-Assitenten. Wie eigentlich alle Abbilder für den Raspberry Pi schreibst Du das Image auf eine microSD-Karte. Du kannst dafür einfach Etcher nehmen, das dürfte am einfachsten sein.

Nette Pi-Konstellation

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