Partitions-Tool GParted Live 0.20.0-2 ist veröffentlicht
Das GParted-Team hat eine neue Version der Spezial-Linux-Distribution GParted Live zur Verfügung gestellt.
Es handelt sich um eine Live-Distribution und bringt GParted 0.20.0 mit sich. Somit ist das Ändern der Größen für Multi-Device-btrfs-Dateisysteme verbessert. Weiterhin haben die Entwickler eine gepatchte Version von parted 3.2 implementiert. Das behebt einen Fehler, der zu einem Absturz führte, wenn man die Größe eines FAT16-Dateisystems ändern wollte (Bug 735669). Ich frage mich gerade, wem dieser Fehler aufgefallen ist. FAT16 liest sich heutzutage wie ein Relikt aus der digitalen Steinzeit.
Neuerungen in GParted Live 0.20.0
Die neueste Version basiert auf dem Debian-Sid-Repository vom 24. Oktober 2014. Ebenso ist ein fehlendes Paket enthalten, das für syslinux-utils notwendig ist. Weiterhin ist das Paket syslinux-efi enthalten.
Laut eigenen Angaben wurde diese Version von GParted Live unter VirtualBox, VMware, BIOS und UEFI getestet. Das gilt auch für physische Computer mit Grafikkarten von AMD/ATI, NVIDIA und Intel.
Du kannst ein ISO-Abbild von GParted Live bei sourceforge.net herunterladen. Es gibt Versionen für die Architekturen x86_64, i686 mit PAE und i486: gparted-live-0.20.0-2-amd64.iso (219 MByte), gparted-live-0.20.0-2-i686-pae.iso (219 MByte), gparted-live-0.20.0-2-i486.iso (219 MByte).
Tools wie GParted Live gehören meiner Meinung nach in jede digitale Werkzeugkiste eines System-Administrators oder Computer-Technikers. Schaden kann es auf keinen Fall, ein Partitions-Tool in Reichweite zu haben und die Größen der Abbilder sind mehr als akzeptabel und das Ding kostet nicht einmal etwas. Das Tool kann unter anderem folgende Dateisysteme manipulieren:
- btrfs
- ext2 / ext3 / ext4
- fat16 / fat32
- hfs / hfs+
- linux-swap
- lvm2 pv
- nilfs2
- ntfs
- reiserfs / reiser4
- ufs
- xfs
Auf dieser Seite findet man weitere Informationen zu den Funktionen. Im Überblick:
Sieht man etwas unter die Haube, dann ist GParted Live allerdings mehr als ein schlichtes Partitionierungs-Tool. Die Distribution lässt sich natürlich auch für die Datenrettung einsetzen. Unter anderem befinden sich Tools wie TestDisk / PhotoRec, partclone, fsarchiver und partimage an Bord.
Wer die Linux-Distribution auf einen USB-Stick bannen möchte, findet hier weitere Informationen dazu. Die Entwickler beschreiben mehrere Optionen unter Linux und Windows, wie sich diese Aufgabe realisieren lässt. Ebenfalls interessant ist, wie man GParted Live auf einem PXE-Server betreibt. Möchtest Du Deine GParted-Version komplett selbst erstellen, Neudeutsch “from scratch”, gibt es hier relevante Informationen dazu.