NVIDIA hat Großauftrag verloren, weil der Linux-Treiber proprietär ist
Also NVIDIA hat es auch nicht leicht in dieser Woche. Erst kanzelt Linus Torvalds die Firma mit einem herzlichen “Fuck You!” und “die schlimmste Firma, mit der ich je zu tun hatte” ab, nun verlieren sie laut Phoronix auch noch einen Großauftrag. Angeblich handelt es sich um mindestens 10 Millionen Grafikchips und der Stein des Antoßes ist, dass die GeForce-/Quadro-Treiber Closed-Source sind.
Eine Firma aus China, die auch die Loongson MIPS CPU entwickeln wollte scheinbar eine ganze Menge Grafikkarte bestellen. Den NVIDIA-Treiber gibt es allerdings nur für die Linux-Architekturen x86 und x86_64. Für MIPS und ARM – außer Tegra für ARMv7 – sieht es hingegen düster aus. NVIDIA wollte den Quellcode für die Chinesen nicht öffnen, was man wiederum irgendwie irgendwo verstehen kann, haben dadurch aber einen massiven Auftrag verloren – der ging nun angeblich an AMD.
Phoronix spricht von einem Auftragvolumen von mindestens 250 bis 300 Millionen US-Dollar. Nähere Quellen sollen sogar von einer halben Milliarde gesprochen haben. AMD hat einen offiziellen Open-Source-Treiber für seine Produkte und darf sich nun über diesen Auftrag freuen.
Vielleicht ist dies der richtige Ansporn für AMD, mal ein bisschen Dampf in Sachen Linux zu geben. Es fehlen vernünftig Unterstützung für die Serie Radeon HD 7000 und CrossFire, sowie kann der Treiber nur mit OpenGL 3.0 umgehen. Auf der anderen Seite muss sich NVIDIA wohl doch noch mal Linus Torvalds Kritik durch den Kopf gehen lassen – vielleicht hat der exzentrische Finne ja doch nicht ganz Unrecht.