Basiert auf Debian GNU/Linux: Tanglu 1.0 “Aequorea Victoria” wurde veröffentlicht – Screenshot-Tour
Tanglu 1.0 ist verfügbar und ich möchte einfach eine Screenshot-Tour zur Verfügung stellen. Wann, wo und auf welcher Hardware wie was läuft, kann ich nicht beurteilen – so viele Rechner habe ich nicht. Aber Bilder sagen mehr als 1000 Worte und dann kann sich jeder selbst einen EIndruck verschaffen.
Ich habe mich für die KDE-Version entschieden. KDE wird laut offizieller Ankündigung voll unterstützt. Die GNOME-Variante ist wohl noch etwas holprig, da es diesem Team an Mitgliedern fehlt.
Vielleicht mal die Eckdaten zusammengefasst:
- Basiert auf Debian GNU/Linux Testing Ein Upgrade von Debian 7 “Wheezy” ist möglich, aber nicht trivial. Eine frische Installation sei zu bevorzugen – oder einfach mal die gute alte virtuelle Maschine bemühen.
- UEFI wird unterstützt, die Empfehlung ist allerdings, das alteingesessene BIOS zu bemühen und einzustellen.
- Live Installer ist eine modifizierte Version den LMDE-Installers (Linux Mint Debian Edition). Dieser ist laut eigenen Angaben nicht besonders schnell, aber er funktioniert.
- Tanglu 1.0 (Aequorea Victoria) wird für einen Monat lang unterstützt, nachdem eine neue Version ausgegeben wurde.
- Linux-Kernel: 3.12
- systemd 204 (Per Standard PID 1)
- Standard-Boot-Manager: GRUB2
- Derzeit sind unfreie Pakete per Standard aktiviert. Das wird sich mit der nächsten Version ändern und man wird das Feature auslagern. Wer das nicht haben möchte, soll die Datei /etc/apt/sources.list editieren und non-free/contrib entfernen.
- KDE: 4.11
- GNOME: 3.10 (wie gesagt fehlen helfende Hände, deswegen gibt es noch Überbleibsel aus der 3.8-Ära)
Es schadet nichts, die Veröffentlichungs-Hinweise zu lesen. Vor allen Dingen die Sektion mit bekannten Problemen (Know Issues) könnte Ärger ersparen. Da erfährt man zum Beispiel, dass Akonadi Sqlite per Standard als Backend verwendet. Bei der Benutzung alter KDE-Profile könnte das ein wichtiger Hinweis sein.
Download: ISO-Abbilder gibt es hier.
Bilder – Screenshots
So, nun lasse ich Dich erst einmal mit den Bildern alleine, bevor ich meinen ersten und flüchtigen Eindruck dazu ausdrücke.
Eindruck
Wie von den Entwicklern bereits angekündigt, wird man sehr “reine” Versionen der Desktop-Umgebungen KDE und GNOME ausgeben. Das ist tatsächlich angenehm, weil das System dadurch nicht überladen ist.
Auf der anderen Seite muss man natürlich seine Lieblings-Open-Source-Programme nachinstallieren. Es fehlt zum Beispiel GIMP, den ich auf keinen Desktop missen möchte. Das sind aber persönliche Anforderungen.
Auf jeden Fall ist alles dabei, was man für einen gewöhnlichen Desktop braucht: E-Mail, LibreOffice, Firefox und so weiter.
Nach der Installation startet das System wirklich angenehm schnell. Ja, es gibt Desktop-Umgebungen mit denen wäre es noch schneller, aber ich mag nun mal KDE.
Tanglu ist für Debian-Fans wirklich ein Projekt, das man im Auge behalten sollte. Die Entwickler scheinen sehr ambitioniert zu sein und haben sich fest vorgenommen, ein “Debian mit immer aktueller Software” auszuliefern. Ob sie das schaffen, werden die nächsten Versionen zeigen. Sollten sie es schaffen, was ich fest hoffe, haben sie in mir auf jeden Fall einen Fan gefunden.
Wie man immer wieder auf der Homepage betont, will man nicht gegen Debian arbeiten oder sogar Ressourcen abziehen. Bei Tanglu können Entwickler Pakete einreichen und somit für künftige Debian-Ausgaben bereits testen. Mehr dazu gibt es in den FAQ auf der Projektseite.
P.S: Das Maskottchen dieser Ausgabe ist ein Unterwasser-Wesen. Alleine deswegen muss ich die Distribution schon mögen … 🙂
"Tanglu 1.0 (Aequorea Victoria) wird für einen Monat lang unterstützt. Dann gibt es eine neue Version."
Meinst du damit:
Es wird alle 6 Monate eine neue Version geben. Die alte Version wird nach Erscheinen der neuen Version, noch einen Monat mit Updates versorgt.
Ja, sorry ... ich habe es ausgebessert - danke!
" Nach der Installation startet das System wirklich angenehm schnell. Ja, es gibt Desktop-Umgebungen mit denen wäre es noch schneller, aber ich mag nun mal KDE. " KaOS startet so schnell wie Crunchbang oder Puppy und liefert die KDE SC aus 🙂