Wie habt Ihr das Blutbad bei den Kryptowährungen durchlebt? Gedanken eines Noobs …

3 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Ich beschäftige mich derzeit intensiv mit dem Krypto-Markt und Kryptowährungen, Coins, Token und bin deswegen etwas still hier. Das Thema ist spannend, frisst aber auch viel Zeit. Wer in Kryptowährungen, Coins oder Token investiert ist, für den waren die letzten Tage brutal. Es kam eigentlich alles zusammen.

  • Gerüchte aus China und Süd-Korea
  • Bänker und Wall Street dreschen mal wieder unqualifiziert auf Kryptos ein
  • FUD (Fear, Uncertainty, Doubt – Angst, Unsicherheit, Zweifel)
  • und das alles hat zu einer Panik geführt (wieder einmal)

Der nachfolgende Beitrag ist keine Kaufempfehlung. Er spiegelt meine persönlichen Gedanken zum derzeitigen Status der Kryptosphäre wieder. Recherchiere selbst! Du springst auch nicht von der Klippe, nur weil es andere tun!

Ich bin ja auch kein Profi in dem Bereich und konnte aus den letzten Tagen sehr viel lernen. Im Laufe des letzten Monats bin ich vielen Krypto-Leuten bei Twitter gefolgt und habe dann die Spreu vom Weizen getrennt. Da gibt es ein paar unglaubliche Schwätzer und dann tatsächlich Leute, reine technische Analysten, von denen man viel lernen kann. Die haben auch nicht immer Recht, aber öfter als die anderen und das reicht.

  • Folge Leuten, von denen Du etwas lernen kannst und nicht solchen, die Dir erzählen, was Du hören willst!

Langfristiger Plan

Ich habe schon mehrmals erwähnt, dass mein Plan ist, langfristig anzulegen. Ich bin Anfang September, Ende Oktober eingestiegen und selbst bei dem Flash Crash war ich die ganze Zeit im grünen Bereich. Es war nicht schön, die schönen Gewinne zunächst dahin schmelzen zu sehen, aber beunruhigt hat es mich auch nicht.

Einer hat gesagt: Der Markt verhält sich wie eine Welle und Bitcoin ist der Mond, der die Gezeiten bestimmt. Es gibt eben große und kleine Wellen und wenn man langfristig angelegt ist, dann kratzt einen das nicht.

Ich bin teilweise auch nervös geworden, aber eigentlich grundlos:

Ich habe nur Geld im Einsatz, das ich auch verlieren kann!

Die oben genannten Guten erwähnen immer wieder, dass Du kein Geld investieren sollst, dass Du brauchst. Während der letzten beiden Wochen gab es wirklich dramatische Geschichten. Ich kann nicht bestätigen, ob sie wahr sind oder nicht, aber abschreckend genug sind sie. Leute haben Hypotheken auf Häuser aufgenommen, um im Dezember Bitcoin zu kaufen und dann panisch wieder verkauft – Verlust 33-50 Prozent.

Andere haben Geld ausgegeben, weil sie auf dem Papier reicher waren! Nun ist die Kohle erst mal wieder weg und sie können nicht zurückzahlen und so weiter.

Zu BitConnect komme ich weiter unten …

Übrigens: Ich habe im Jahre 2013 mal 0,1 Bitcoin als Spende bekommen und nie ausgegeben. Das waren damals 5 Euro – nun kannst Du selbst rechnen, ob sich das gelohnt hat. Ich will nicht behaupten, dass es nochmal so einen Sprung gibt – das weiß keiner. Ich wollte nur untermauern, dass sich Geduld durchaus auszahlen kann.

Ich war ziemlich weit im Plus – Stop Loss oder Gewinnmitnahme!

Es war schon toll zu sehen, wie das Coinfolio immer weiter angeschwollen ist. Dann hat es langsam angefangen abzunehmen. Verkaufen wollte ich aber nicht, weil ich hätte ja noch mehr dafür bekommen können. Vielleicht geht es bald wieder nach oben und dann habe ich verkauft!

Zunächst einmal stellt sich die Frage sowieso nicht, wenn man aus steuerlichen Gründen mindestens ein Jahr lang liegen lassen will. Augen zu und durch.

Auf der anderen Seite könnte man denken: Das passiert mir nicht noch einmal. Ich glaube, dass es eine zweite Chance (oder noch mehr) geben wird. Ich möchte in Zukunft auf jeden Fall ein bisschen meiner investierten Kohle als FIAT liegen haben, damit ich im Falle eines weiteren Flash Crashes nachkaufen kann. Das macht mich noch nicht zu einem Trader, sichert mich aber ein bisschen weiter ab – glaube ich. Muss ich erst testen, wenn es soweit ist.

Als Trader will ich mich erst gar nicht versuchen. Da wird man wahrscheinlich von den Profis so abgewatscht, dass es nur so raucht. Aber die Wellen als Trittbrettfahrer mitreiten, scheint mir eine wesentlich bessere Alternative zu sein.

Meine initialen Emotionen haben mir irgendwann gesagt: Raus jetzt da! Du verlierst sonst Alles!

Kurz nachgedacht und etwas recherchiert, bekommen man die Emotionen schnell wieder in den Griff. Ich habe Geld riskiert, dass ich mir leisten kann, es zu verlieren. Also bleibt die Kohle nun drin. Bräuchte ich das Geld, wäre es nicht in einem hoch volatilen Markt!

Außerdem habe ich mehr als einmal von den Profis gelesen, dass mitunter die treiben Kräfte solcher Märkte Angst und Gier sind. Anders gesagt bedeutet das: Oben nicht verkaufen und unten in Panik alles verkaufen, damit man in Panik wieder einkaufen kann, wenn die nächste Welle einen weiteren Höhepunkt erreicht hat, die dann kurzfristig wieder nach unten geht – Teufelskreis aus Gier und Panik. Auch in so einem Fall hilft eine langfristige Anlage, dann kann Dir das scheißegal sein. 🙂

Ein weiterer Spruch, den ich in den letzten Tagen gelesen habe: Viele Trader hier sollten eigentlich besser langfristige Investoren sein. (Danke! Ist registriert und wird gemacht!)

Galgenhumor der Profis

Der Galgenhumor der Leute, die nicht den ersten Crash mitmachen, ist auch brutal. Ich weiß noch nicht genau, was ich davon halten soll, aber es ist wohl ein bisschen das Motto Wer nicht hören wollte, muss fühlen.

Es gibt aber auch solche und solche. Ein Spruch zum 50% Flash Crash hat mich wirklich zum Lachen gebracht und das war: Wofür die Wall Street mehrere Jahre braucht, schaffen wir in 48 Stunden.

Aber genau das gilt auch in die andere Richtung. So schnell der Markt am Boden ist, so schnell steht er wieder auf. Es ist schon fast gruselig, wie genau sich das Datum des jährlichen Crashes festmachen lässt. Da gibt es auch die wildesten Gerüchte – von der Wall Street orchestriert, damit die nach den Boni günstiger einsteigen können, 23-24 Tage von dem chinesischen Neujahr … such Dir einfach den Aluhut aus, der Dir passt 😉

Bitcoin und Kryptowährungen: Crash (Quelle: Twitter)

Bitcoin und Kryptowährungen: Crash (Quelle: Twitter)

Hier noch so ein Ding, das mich jetzt schon zum Schmunzeln gebracht hat, aber worüber beim nächsten Mal (und das nächste Mal wird kommen – was rauf geht, geht auch wieder runter – aber hoffentlich nicht so weit wie vorher) lachen kann:

;) (Quelle: Twitter)

😉 (Quelle: Twitter)

Korrekturen sind gesund

Was auch viel zu lesen ist, dass Korrekturen gesund sind, denn es gibt Raum für neue Höhen. Das kann gut sein und die Profis können das vielleicht bestätigen.

Was aus meiner Sicht aber viel wichtiger ist, dass es viele unsinnige Projekte aus dem Markt spült. Es sind Phasen, in denen sich die besseren Projekte gegenüber den schlechteren durchsetzen. Ich glaube, dass es noch mehr solche Phasen geben wird und dass es immer wieder Projekte, Firmen und Unternehmen auf der Strecke bleiben werden. Das ist ganz normal und gibt es schon immer.

Aus diesem Grund werfe ich meine Kohle nicht blind auf ein Projekt, sondern bin in mehreren Coins und Token investiert. Welche? Bitte recherchiere selbst und folge nicht blind irgendwelchen Empfehlungen. Natürlich habe ich hier auch schon Projekte erwähnt, die mich persönlich ansprechen, aber das ist meine eigene Meinung. Weiterhin habe ich einen längeren Beitrag geschrieben, wie Du Altcoins oder Kryptowährungen kaufen kannst. Es bleibt aber Deine Entscheidung, was Du warum kaufst und wie viel Geld Du riskieren möchtest.

Springe auch nicht auf Züge auf, die schon abgefahren sind -> FOMO (Fear Of Missing Out) – an anderen Stellen gibt es auch Chancen. Auch hier gilt wieder -> Recherche!

Viele haben gedacht, sie legen 1000 Euro an und können 2 Wochen später aus Reichtum kündigen. Wenn es so einfach wäre … plus – renne nicht einfach der Herde hinterher, sonst …

BitConnect … Bitconnnnnnneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeect

Ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass keiner, der das hier liest, in dieses Pyramidensystem investiert ist. Mich hat ein Bekannter vor zirka einem Monat darauf aufmerksam gemacht und ich habe es mir angesehen. Mein erster Ansatz danach war, Informationen darüber einzuholen (bis zu 40 Prozent Zinsen im Monat – klingt zu gut, um wahr zu sein). Einer der ersten Treffer war, dass Vitalik Buterin (Mitgründer von Ethereum) warnt, dass es sich um Abzocke handelt. Danach war der Käse für mich schon gegessen.

Ich habe mir noch ein Video auf YouTube gegeben, was der absolute Sargnagel für meine Investitionslust in BitConnect war. Solche Vögel mag ich überhaupt nicht – das stinkt schon dermaßen zum Himmel.

Das Problem ist, dass so viele YouTuber, sogenannte Influencer und Twitter-Heinis mit mehreren Tausend Schafen das Projekt empfohlen haben – natürlich mit Affiliate-Link. Ich verwende teilweise auch Affiliate-Links hier, aber keine solchen, mit denen ich absichtlich Leute in ihr Verderben rennen lasse. Ich kann nur noch einmal mahnen, eigene Recherchen anzustellen und nicht blind gegen die Wand zu rennen. Das ist mit Zeitaufwand verbunden, aber das gehört eben dazu. Selbst dann ist immer noch ein gewisses Risiko vorhanden.

Es gab aber auch genauso viele, die davor gewarnt haben. Das wollen viele aber nicht sehen – hatten wir weiter oben schon. Nicht den Leuten folgen, die Dir erzählen, was Du hören willst.

Meine persönliche Einschätzung

Gut, dass etwas Luft aus dem Markt genommen wurde. Wer die letzten paar Tage mitgemacht hat, sollte sich nicht über verlorenes Geld ärgern und hat hoffentlich nicht verkauft. Beim nächsten Mal wissen wir schon eher, was auf uns zukommt und können gelassener an die Sache herangehen.

Das bedeutet aber nicht, dass es immer so weitergeht. Solange ich kein Geld brauche, bleibt es weiter langfristig investiert. Ansonsten werde ich dann und wann vielleicht auf eine Gewinnmitnahme schielen.

Meine Empfehlungen

Keine Angst, ich empfehle oder shille hier keine Coin, keinen Token. Ich kann Dir nur ein paar Sachen raten:

  • Halte Dich von Pump&Dump fern – da kannst Du nur verlieren
  • Willst Du plötzlich Daytrader oder Trader werden, weil die alle so massive Gewinne einfahren – kündige Deinen Job erst einmal nicht. Fange als stiller Beobachter an und lerne, wie Leute in Stücke gerissen werden, die wie Du gedacht haben. Außerdem sprechen die wenigsten Daytrader über Verluste! Hast Du überhaupt schon mal einen Spieler gehört, der nicht nur von Gewinnen gesprochen hat? Dein Kopf inklusive Gehirn ist nicht dazu da, dass es nicht in den Hals regnet!
  • Behalte Deine Emotionen unter Kontrolle. Auch wenn der Technologie-Experte Warren Buffet den Tod der Kryptos herbeigeorakelt hat und ich nicht einer Meinung mit ihm bin, hat er auch gesagt (frei übersetzt): Der Aktienmarkt transferiert Geld von den Ungeduldigen zu den Geduldigen. Das gilt wohl hier ebenso.
  • Und nochmal zum hinter die Ohren schreiben! Setze nur Geld ein, dass Du Dir leisten kannst, wenn es weg ist!!!

Wenn die Party noch nicht vorbei ist, dann sind durchaus noch satte Gewinne drin. Die Banken steigen langsam mit eigenen Exchanges ein und freunden sich mit dem Gedanken an, dass Kryptos bleiben werden. Das könnte den Markt noch volatiler machen, weil die viel Kohle wittern. Es könnte die Kryptos aber auch stabilisieren und langsamer ansteigen lassen.

Fakt ist (habe ich recherchiert – kannst Du auch), dass die gesamte Marktkapitalisierung des Krypto-Markts noch nicht einmal 0,5 Prozent des weltweiten Privatvermögens erreicht hat. Ja – Privatvermögen, ohne Firmenkapital und Banken. Schlüsse daraus überlasse ich Dir.

Fakt ist auch, dass die Kurse steigen oder Fallen, das hängt vom Preis ab. 😉 …

Nachdem der übliche Januar-Crash nun hoffentlich vorbei ist (ganz im Trockenen sind wir glaube ich noch nicht), wünsche allen Überlebenden ab jetzt ein überwiegend grünes Jahr! #HODL

Hier noch ein Geschenk: Willst Du kostenlos in die Krypto-Welt einsteigen und schnuppern? Wenn Du Dich bei Sphere registrierst, bekommst Du 50 Token geschenkt und ich ebenfalls! Du weißt nicht, was Sphere ist? Wie schon erwähnt – recherchiere und informiere Dich, das ist die Hausaufgabe. 😉 – ja, das ist auch ein Affiliate-Link, aber der kostet Dich nur eine E-Mail-Adresse – Du willst nicht, dass sie gesammelt wird? Leg Dir eine für solche Zwecke an.

Viele Kryptowährungen kannst Du bei Binance kaufen und handeln*




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3 Kommentare zu “Wie habt Ihr das Blutbad bei den Kryptowährungen durchlebt? Gedanken eines Noobs …”

  1. tux. says:

    Ich habe den verdienten Absturz des Spielgelds mit den Schultern zuckend "durchlebt". Meine Aktien sind allesamt grün und mein Mitleid mit den Eimern, die sich die Miete nicht mehr leisten können, weil sie alles in Shitcoins gepumpt haben, hält sich in Grenzen. Darwin hatte Recht.

    Ich hatte ja letztes Mal angesagt, dass ich ein paar Altcoins besitze. Auch auf dem vorgestrigen Tiefpunkt waren die aber auch alle noch grün. Na, spekuliert ihr mal.

    • jdo says:

      Ich bin im Prinzip Deiner und Darwins Meinung, aber die Rattenfänger gehören sich trotzdem hinter Gitter. Das Schlimmste ist, dass die Bitconnect ja scheinbar nicht aufgeben. Binnen der nächsten 10 Tage sammeln die nun Geld außerhalb der USA ein, für 150$ pro BCC ... wer nun darauf noch hereinfällt, der tut mir aber auch nicht mehr leid

  2. […] Ich habe schon mehrmals erwähnt, dass mein Plan ist, langfristig anzulegen […]