TAILS 1.1 Beta steht bereit: Entwickler bitten um ausgiebige Tests – Linux-OS, das die Privatsphäre schützt – mit Windows-8-Tarnmodus

5 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

TAILS steht für The Amnesic Incognito Live System. Das Betriebssystem wird mit dem Ziel entwickelt, die Privatsphäre des Anwenders so gut wie möglich zu schützen. Aus diesem Grund gehen alle Internet-ANfragen durch das TOR-Netzwerk.

Version 1.1 basiert nun auf Debian GNU/Linux 7 “Wheezy” und bringt tausende an aktualisierten Paketen mit sich. Weiterhin musste OpenOffice weichen und es befindet sich LibreOffice als Ersatz auf dem System. TOR (The Onion Router) haben die Entwickler ein UPdate auf Version 0.2.4.22 spendiert.

Zu den nennenswerten Neuerungen gehört auch, dass der Windows-XP-Tarnmodus durch eine experimentelle Windows-8-Oberfläche ersetzt wurde. Ich weiß gerade nicht, ob das System dadurch sympathischer wird – nach meinen Erfahrungen mit Windows 8. Aber es ist ja nur ein Skin oder Theme und nicht das vollendete Grausen. Ursprünglich war mal ein Windows-7-Tarnmodus geplant – der hätte es ja auch getan.

Tails: Windows-XP-Tarnmodus

Früher: Windows-XP-Tarnmodus

TAILS 1.1: Windows-8-Tarnmodus

Nun: Windows-8-Tarnmodus

Weiterhin gibt es Unterstützung für UEFI Boot. Somit lässt sich TAILS auf moderner Hardware inklusive Mac-Rechnern von einem USB-Stick starten. Weiterhin aktiviert das Funktionen wie Persistenz und automatische Updates. Wer Probleme damit hat, sollte sich die bekannte Probleme im Zusammenhang mit UEFI-Untersützung zu Gemüte führen.

Als Kernel setzt TAILS 1.1 auf 3.14, der aus dem Unstable-Repository von Debian GNU/Linux kommt. Damit ist die Hardware-Unterstützung verbessert.

Außerdem ist die Integration verbessert, wenn TAILS in einer mit VirtualBox realisierte virtuellen Maschine läuft. Somit gibt es mehr verfügbare Bildschirm-Auflösungen. Auch das Teilen von Dateien Host-Gast und eine gemeisame Nutzung der Zwischenablage ist nun möglich. Derzeit ist allerdings die volle Funktionalität nur dann gegeben, wenn Du den 32-Bit-Kernel verwendest.

Zu den kleineren Verbesserungen gehören:

  • Seahorse-nautilus ersetzt seahorse-plugins.
  • GtkHash und die Nautilus-Schnittstelle sind implementiert.
  • Der TAILS Begrüßungsbildschirm passt sich nun der Bildschirmauflösung an.
  • Das BookletImposer PDF Toolkit ist installiert.

Du findest weitere Informationen in der offiziellen Ankündigung (dort gibt es auch Download-Links) und dem Changelog.

TAILS 1.1: erweiterte Optionen

erweiterte Optionen

TAILS 1.1: Desktop

Desktop

TAILS 1.1: Browser - TOR - Vidalia

Browser – TOR – Vidalia

TAILS 1.1: LibreOffice

LibreOffice

TAILS 1.1: Tools

Tools

Bekannte Probleme in TAILS 1.1 Beta

Nach einem Upgrade auf Version 1.1 ist die Persistenz möglicherweise deaktiviert. Wenn das passiert, sollten Anwender als den Inhalt von persistence.conf.insecure_disabled in die Datei persistence.conf kopieren.

Beim Durchsehen der mitgelieferten TAILS-Dokumentation bringen interne Links Yelp zum Absturz. Einige GNOME-Benachrichtigungen sind auf der rechten Seite abgeschnitten.

Weiterhin gibt es dann und wann Performance-Probleme mit JavaScript im Browser. In diesem Bereich wünscht man sich Feedback. Das gilt auch für dein Windows-8-Tarnmodus, der noch rauhe Ecken und Kanten hat. Der “unsichere” Web-Browser (der nicht über TOR geht) startet nicht, wenn die Windows-8-Tarnung aktiviert ist.

TAILS 1.1 und TrueCrypt?

Wie es mit TrueCrypt und TAILS weitergeht, haben die Entwickler vorerst nicht gesagt. Es gibt diverse Gedanken und Möglichkeiten. An dieser Stelle wird man noch etwas warten müssen.




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5 Kommentare zu “TAILS 1.1 Beta steht bereit: Entwickler bitten um ausgiebige Tests – Linux-OS, das die Privatsphäre schützt – mit Windows-8-Tarnmodus”

  1. Raiden says:

    Hallo,

    in dem Artikel wird geschrieben
    *****
    Weiterhin musste OpenOffice weichen und es befindet sich LibreOffice als Ersatz auf dem System.
    *****

    Hat das einen besonderen Grund?
    Finde ich eigentlich gut das Programm.

    Gruß,
    Raiden

    • jdo says:

      Die meisten Linux-Distributionen haben OpenOffice rausgeworfen und durch LibreOffice ersetzt.

      Der Grund ist, dass Oracle damals mit OpenOffice Zicken gemacht hat und einige Entwickler (der Großteil) LibreOffice ins Leben gerufen hat.

      Ob LibreOffice oder OpenOffice wird den normalen Anwender wenig kratzen.

  2. […] bitten um ausgiebige Tests – Linux-OS, das die Privatsphäre schützt – mit Windows-8-Tarnmodus Zum Original Blog […]

  3. Freiheit says:

    Ich verstehe noch nicht wofür der Windows Tarnmodus überhaupt gut ist?