Oracle VM VirtualBox 5.0 mit Unterstützung für USB 3.0 ist da

Ein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Oracle hat VirtualBox 5.0 zur Verfügung gestellt. Für viele Linux-Anwender dürfte diese kostenlose Desktop-Virtualisierungs-Lösung die erste Wahl sein, da sich die Software in der Regel in den Repositories der Distributionen befindet und sich darüber hinaus sehr bequem benutzen lässt.

VirtualBox 5.0 bringt Unterstützung für USB 3.0

Wie man bei der Herausgabe einer großen neuen Version erwarten darf, gibt es auch neue Funktionen. Neben diversen Linux-Distributionen unterstützt VirtualBox 5.0 offiziell auch Mac OS X Yosemite und Windows 10. Zu den neuen Leistungsmerkmalen von VirtualBox 5.0 gehören:

  • Paravirtualizations-Unterstützung für Linux- und Windows-Gäste: Die Performance von Gästen ist verbessert, weil die Software die eingebaute Virtualisierungs-Unterstützung von Betriebssystemen nutzt. Diverse Linux-Distributionen nud auch WIndows 7 und neuer gehören in diese Kategorie.
  • Verbessserte CPU Benutzung: VirtualBox 5.0 gibt mehr CPU Instructions an die Gäste weiter. Somit können diese von den neuesten Hardware Instruction Sets profitieren, was sich wiederum positiv auf die Performance auswirkt. Darunter befinden sich laut Changelog SSE 4.1, SSE4.2, AVX, AVX-2, AES-NI, POPCNT, RDRAND und RDSEED
  • Unterstützung für Geräte mit USB 3.0: Gast-Betriebssysteme können USB 3.0 direkt nutzen und somit steht auch die komplette Geschwindigkeit von USB 3.0 zur Verfügung. Die Gäste lassen sich so konfigurieren, USB 1.1, 2.0 oder 3.0 zu verwenden. Wer USB 2.0 oder 3.0 nutzen möchte, muss dazu aber das Paket Oracle VM VirtualBox Extension Pack installieren, das Du auf der Projektseite findest. Diese Erweiterungen sind proprietär, für den privaten Gebrauch allerdings kostenlos.
VirtualBox 5.0: USB-Geschwindigkeit für die virtuelle Maschine wählen

VirtualBox 5.0: USB-Geschwindigkeit für die virtuelle Maschine wählen

  • Bidirektionale Drag&Drop-Unterstützung für Windows: Nun wird laut offizieller Ankündigung auf allen Host-Plattformen Drag&Drop unterstützt. Bei Linux-, Oracle-Solaris- und Windows-Gästen ist es nun möglich, transparent Inhalte zwischen Host und Gast zu kopieren oder zu öffnen.
  • Verschlüsselung der Festplatten-Abbilder: Daten lassen sich auf virtuellen Festplatte-Abbildern transparent während der Laufzeit verschlüsseln. Man verwendet den branchenüblichen AES-Algorithmus mit bis zu 256-Bit Data Encryption Keys (DEK). Somit garantiert man, dass die Daten zu jeder Zeit sicher und verschlüsselt sind. Dabei ist es egal, ob die virtuelle Maschine schläft oder aktiv genutzt wird.
  • GUI-Verbesserungen: Hotplugging-Unterstützung für Sata-Festplatten, Skalierbarkeit der Gast-Systeme sind enthalten und es gibt einen neuen Reiter, der sich um die bereits angesprochene Verschlüsselung der Festplatten-Abbilder kümmert.

Download VirtualBox 5.0

Für Linux kann man VirtualBox 5.0 hier herunterladen – eigentlich. Ich habe gerade den Download für Ubuntu 13.04 und höher probiert, das auch auf meinem Linux Mint 17.2 laufen sollte. Allerdings bekomme ich da derzeit einen 404-Fehler.

Update: Die Downloads funktionieren nun – war wohl die Presse-Abteilung schneller als die Software-Profis. Habe es gerade unter Linux Mint 17.2 (Ubuntu 14.04 LTS als Basis) installiert.

VirtualBox 5.0 unter Linux Mint 17.2

VirtualBox 5.0 unter Linux Mint 17.2

Weiterhin stehen Pakete für Debian, openSUSE, SLES (SUSE Linux Enterprise Server), Fedora, Mandriva und RHEL (Red Hat Enterprise Linux) / CentOS / Oracle Linux zur Verfügung. Die .run-Datei am Ende für alle Distributionen funktioniert.

VirtualBox 5.0 ist ab sofort verfügbar

VirtualBox 5.0 ist ab sofort verfügbar




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Ein Kommentar zu “Oracle VM VirtualBox 5.0 mit Unterstützung für USB 3.0 ist da”

  1. Freiheit stirbt says:

    Die Verschlüsselung ist super! 🙂