ownCloud Client: Update für Desktop und Android – mit Overlay für Nemo
Die Entwickler des ownCloud Clients haben eine neue Version der Synchronisations-Software zur Verfügung gestellt. Die Version für Android bringt Verbesserungen beim Datei-Upload und die Desktop-Variante unterstützt HiDPI.
ownCloud Sync Client: Änderungen bei Android
Die sichtbarste Änderung bei Android ist die Verarbeitung bei den Datei-Uploads. Ab sofort sollen Duplikate beim Hochladen von Dateien erkannt und vermieden werden. Der Anwender kann sich dabei aussuchen, wie mit dem Doppler umgegangen werden soll.
Weiterhin darf der Nutzer pro Ordner bestimmen, wie die Software diesen anzeigen soll. Möglich sind Gitter und Liste.
Beim Dialog für das Teilen von Inhalten, neudeutsch Share, kannst Du bestimmen, welche Rechte die Leute erhalten sollen, mit denen der Inhalt geteilt wird.
Bei der automatischen Synchronisation hat die App sehr am Akku des Android-Gerätes gesaugt. Ab sofort soll das Problem behoben sein und die App ist weniger durstig.
Wer die ownCloud App bereits installiert hat, bekommt das Update automatisch. Ansonsten gibt es die Software im Google Play Store. Auch in anderen Stores ist die App zu finden, darunter auch F-Droid.
Änderungen beim Desktop-Client
Der Desktop-Client harmoniert nun besser mit Bildschirmen, die eine hohe Auflösung haben. Weiterhin haben die Entwickler die Overlay-Symbole für diverse unterstützte Dateimanager verbessert.
In Sachen Netzwerk lässt sich nun über die Konfigurations-Datei die Stück-Größe (Chunk) einstellen, die hochgeladen werden soll. Wie das genau funktioniert, darüber haben sich die Entwickler in der offiziellen Ankündigung vornehm zurückgehalten. Wir haben und wissen da was, nur sagen wir es Euch nicht – Ätsch!
Update: Ein freundlicher Entwickler hat sich zum Thema in den Kommentaren geäußert und erklärt, was es damit auf sich hat.
Also packen wir unser gefährliches Halbwissen mal aus und vermuten, dass es sich um die lokale Konfigurations-Datei für den ownCloud Client handelt. Diese findest Du unter:
- Linux:
~/.local/share/data/ownCloud/owncloud.cfg
- Microsoft Windows:
%LOCALAPPDATA%\ownCloud\owncloud.cfg
- MAC OS X:
$HOME/Library/Application Support/ownCloud
Welchen Parameter man hier allerdings nun setzen muss, das ist mir nicht bewusst. Da mir das gerade nicht wichtig ist, krusche ich da nun nicht weiter.
Download ownCloud Client
Du findest die Desktop-Versionen hier. Wie immer gibt es Varianten für Linux, Windows und Mac OS X. Linux-Anwender möchten vielleicht direkt an diese Stelle hüpfen.
Dort gibt es entsprechende Clients für openSUSE, Fedora, Red Hat Enterprise Linux (RHEL), CentOS, Debian, Ubuntu / Linux Mint und SUSE Linux Enterprise (SLE).
Overlay Icons für Nemo
Für den Dateimanager Nemo, der unter verwendet wird, gibt es ebenfalls Overlay-Symbole. Diese zu installieren war allerdings weniger einfach als ich gedacht habe.
Zunächst einmal war das Pakete owncloud-client-nemo bei mir im Paketmanager, meldete aber ein 404 – also nicht gefunden. Nach einem apt-get update war es dann komplett verschwunden. Da der Linuxer an sich aber eine gewisse Sturheit mitbringt, gibt der nicht so schnell auf. Nebenbei bemerkt kann ich nicht ausschließen, dass mein Apt-Cacher NG schuld ist, denn damit hatte ich mit den Repositories bei openSUSE schon öfter Probleme.
Unter http://download.opensuse.org/repositories/isv:/ownCloud:/desktop/Ubuntu_14.04/all/ liegt das Paket auf jeden Fall und wenn Du es von dort holst und dann manuell installierst, dann funktioniert das Overlay für Nemo.
Ein Hoch aufs Halbwissen 🙂
Um die Chunk-Grösse zu beeinflussen gibt es zwei Möglichkeiten: Ersten kann die Environment Varialbe OWNCLOUD_CHUNK_SIZE gesetzt werden. Zweitens kann in dem oben angegebenen Config-File der Eintrag "chunkSize" gesetzt werden. Beide Werte in bytes (große Zahlen!), Werte wie 5MB funktionieren nicht.
Allerdings ist ein Setzen einer anderen Chunk-Size nur sinnvoll, wenn er immer an die Netzwerksituation angepasst wird. Höhere Netzwerkraten bieten sich für schnellere Netze an, weil dann der Overhead reduziert ist. Mit eher dünnen Leitungen sollte man bei einer kleineren Chunk-Size bleiben, um bei einem Drop nicht zuviel zu verlieren.
Für Rechner mit wechselnden Netzwerken sollte die Default-Chunksize sowieso in Ordnung sein. Für die Zukunft wird erwogen, die Chunk-Size während der Laufzeit des Clients an das Netzwerk anzupassen ( https://github.com/owncloud/client/issues/4354#issuecomment-171633587 )
Ansonsten danke für diesen Artikel! Abgesehen den hier besprochenen Änderungen wurden wieder eine Menge Bugs behoben, die das Syncen verbessern. Ein Update ist in jedem Fall lohnend 🙂
Danke für den Input ... nun sind wir alle wieder schlauer ... 🙂