ownCloud Desktop-Client 1.2.0: Erster Blick – ja, da hat sich was getan
So, nachdem sich die Download-Seite für Linux von ihrem Schluckauf erholt hat, konnte ich auch den neue Sync-Client 1.2.0 installieren. Bis auf CentOS gibt es den Client dort für alle anderen aufgelisteten Distributionen: Debian, Fedora, openSUSE und Ubuntu.
Was gegenüber dem alten Client sofort auffällt sind die neuen Symbole. Man sieht nun auch, wenn die Software etwas tut. Vorher änderte sich zwar auch der Haken in eine Art Kreis, aber das Ganze war nach dem Prinzip “Weißer Adler auf weißem Grund” angelegt. Wollte man Herausfinden, ob der Client etwas tat, musst man sich manuell den Status anzeigen lassen. Vielleicht kann man den alten Client Augenärzten übergeben – die können damit sicher gutes Sehvermögen attestieren … 🙂
Nun zeigt der Client nicht nur ein neues Wölkchen an, sondern auch einen deutlichen grünen Haken für alles OK oder eben einen blauen Kreis, wenn er beschäftigt ist. Die Übersichtlichkeit ist von 0 auf 100 gesprungen. Das ist schön und gefällt mir sehr gut – toller Job!
In Sachen Synchronisation habe ich nun keinen Benchmark durchgeführt. Aber alleine mein Gefühl sagt mir, dass es hier deutlich flotter zur Sache geht. Wenn sich nichts ändert, springt der Client schneller wieder auf “Grün”. Allerdings ist das Synchronisieren von vielen kleinen Dateien immer noch eine ziemliche Schnecke. Der Client schiebt anscheinend nach wie jede einzelne Datei separate und hintereinander hoch. Da kann sich eine Erstsynchronisation schon mal ziehen. Das macht immer noch keinen wirklichen Spaß. Ich frage mich gerade, wie man das beschreiben kann – als würde das interne Netzwerk plötzlich mit einer Modemleitung aus der guten alten Zeit betrieben. In diesem Bereich ist schon noch Spielraum nach oben hoffe ich.
Großen Spaß hingegen macht, dass der Client wesentlich gesprächiger geworden ist. Du bekommst einen Bericht der letzten Synchronisation. Dazu muss man im Status auf Info klicken. Wenn sich was geändert hat, verrät mir der Client das schön übersichtlich und in einer deutlichen Sprechblase – ich kann mich jetzt täuschen, aber ich glaube die war vorher etwas unauffälliger.
Die Verbesserungen sind schon deutlich zu spüren und wer ownCloud 4.5.x im Einsatz hat, sollte sich eine Aktualisierung auf Client 1.2.0 überlegen – ich finde, dass ein Upgrade einen deutlichen Mehrwert bringt. Vielleicht noch ein Hinweis, was mir bei Linux Mint 14 passiert ist. Ich habe das Repository integriert und via sudo apt-get upgrade, sudo apt-get update aktualisiert. Diverse ownCloud-Bibliotheken haben sich auch aktualisiert und ich habe dem nicht weiter Beachtung geschenkt. Nachdem das Update abgeschlossen war, konnte ich den Client allerdings nicht mehr starten. Also, Terminal aufgemacht und owncloud abgefeuert -> na danke! Segmentation fault (core dumped).
Nun hatte ich noch mal nachgesehen, was da eigentlich aktualisiert wurde und das Paket owncloud-client war nicht dabei. Mit sudo apt-get install owncloud-client hatte sich dann die Software auf Version 1.2.0 aktualisiert und es funktionierte alles wie früher. Deswegen Augen auf! 🙂
Mit openSUSE 12.3 Beta und dem Factory-Paket klappt das Spiel übrigens auch wunderbar – einige Klicks und schon läuft die Kiste.
Ich hoffe die bekommen bald einmal das Problem behoben, das Owncloud in einem Appache im CGI betrieb kein cugriff auf den ICAL kalender zulässt.