Mit Linux-Kernel 3.11: SolusOS 2 Alpha 9 ist veröffentlicht
Ab sofort gibt es eine neunte Alpha-Version der Linux-Distribution SolusOS. Die Testversion richtet sich natürlich in erster Linie an Tester und Entwickler und eignet sich nicht für den Einsatz in produktiven Umgebungen.
SolusOS Alpha 9 bringt Linux-Kernel 3.11 inklusive LZ4-Kompression mit sich. Weiterhin an Bord befinden sich unter anderem Xfce 4.10, Thunar 1.6.3, Firefox 24.0b9, glibc 2.17 und GLib 2.37.3. Auch das Artwork wurde komplett überarbeitet. Weiterhin wurde das root-Konto deaktiviert. Der Installations-Assistent fügt dem System einen sudo-Anwender hinzu.
Das ISO-Abbild der Distribution ist ein Hybrid. Somit lässt es sich zusammen mit einer CD oder einem USB-Stick verwenden (mithilfe von dd). EFI-Unterstützung gibt es derzeit nicht, da EFI 64-Bit-Systeme voraussetzt. Wer das Betriebssystem auf einem UEFI-Rechner benutzen möchte, muss UEFI deshalb im BIOS deaktivieren. Auf einigen Systemen müsse man auch Fast Boot deaktivieren. Allerdings sagt der Entwickler, dass man in dieser frühen Alpha-Phase vielleicht besser nicht zu viel am BIOS und den Systemeinstellungen spielt. Partitionen müssen auch manuell angelegt werden. Diesen Umstand will man in künftigen Ausgaben adressieren. -> virtuelle Maschine ist die weit bessere Wahl.
SolusOS 2 Alpha 9 bringt einen neuen Installations-Assistenten mit sich. Dieser habe zwar laut eigenen Angaben noch Haken und Ösen, aber man würde das System damit schon irgendwie auf den Rechner prügeln können. Außerdem fehlen noch einige wichtige Funktionen. Vor einer Installation sollte man auf jeden Fall die offizielle Ankündigung studieren, um sich über die Stolperfallen kundig zu machen. Nicht einfach drauf los installieren, das kann nur schief gehen -> außer dedizierte virtuelle Maschine!
Neu in Alpha 9 ist das Update-System. Der ANwender bekommt einen Hinweis, sobald Aktualisierungen verfügbar sind. Das gilt auch für benötigte Neustarts. Dem PackageKit-Backend haben die Entwickler einige Bugfixes spendiert.
Wer SolusOS ausprobieren möchte, kann sich das ISO-Abbild hier herunterladen: SolusOS2-a9-x86.iso (625 MByte). Hatte ich es schon erwähnt? Virtuelle Maschine! Nur um auf Nummer sich er zu gehen …
XFCE? Hat sich Solus nicht mal von der ursprünglichen Basis - Debian oder Ubuntu glaube ich - verabschiedet, um einen neuen Gnome-Fork und ihr Paketsystem PiSi zu pushen? Ich finde es gut, das sie ihre Kraft nicht an einem Projekt verschwenden, welches so dank Classic Modus und Cinnamon schon existiert, aber warum haben sie sich dann überhaupt von ihrer Basis gelöst und sich zu einer eigenständigen Distribution entwickelt? Vielleicht ist auch das schon vom Tisch...aber ich würde mir nicht gerne grundlos so viel Arbeit machen. 😉
Das Ziel von SolusOS2 ist es ein auf PiSi (Paketmanager) basierendes OS zu werden. Dazu gehört auch Consort, Consortium und Athena. In neuster Zeit wird daran gearbeitet X durch Wayland zu ersetzten. Da aber Alles erst einmal aufeinander abgestimmt werden muss, kommt erst XFCE als DE zum Einsatz, weil es zur Zeit einfacher ist dieses DE zu nutzen. Soll aber nicht heißen, dass Consort vom Tisch ist. Es wird lediglich verschoben.
Zu Beginn wollte man einfach das alte SolusOS verbessern, dann hat man sich entschieden PiSi als Basis zu nutzen. Irgendwann dachte sich Ikey, wenn schon neu dann alles. So hat er Gnome3 classic geforkt, Nautlilus und ersetzt X durch Wayland. Daher auch die Verzögerung.
Sobald das fertig ist, ist er Herrscher über den OS Paketmanager das DE und eigentlich alles was dazu gehört. Er muss nicht mehr auf Debian, Gnome usw Rücksicht nehmen.