LMDE 4 (Buster-Basis) kommt bald, Cinnamon 4.6 und Spendenrekord – Monatsbericht
Neue Versionen von Linux Mint richten sich bekanntlich nach den LTS-Versionen von Ubuntu. Alle Varianten von Linux Mint 19.x basieren auf Ubuntu 18.04 Bionic Beaver. Im April wird laut Zeitplan eine neue LTS-Version von Ubuntu veröffentlicht – 20.04 Focal Fossa (mit WireGuard-Unterstützung). Deswegen beginnt für Linux Mint auch ein neuer Zyklus und es wird auf dieser Basis entwickelt. Vorher wird allerdings LMDE 4 (Linux Mint Debian Edition) veröffentlicht und als Basis dient Debian 10 Buster.
LMDE 4 bekommt Verbesserungen von Linux Mint 19.3
Wer bisher schon die Debian-Edition eingesetzt hat, darf sich bei LMDE 4 auf viele Verbesserungen freuen. Es gibt Verbesserungen bei HiDPI, neue Startmenüs, das Hardware-Erkennungs-Tool und Cinnamon 4.4.
Weiterhin haben die Entwickler einige Features portiert, die in LMDE 3 gefehlt haben. Der Installer sieht zum Beispiel besser aus und hat die gleiche Slideshow wie Ubiquity.
Nvidia-Treiber bei Boot von LMDE 4 installieren
Das Problem kenne ich selbst. Bei manchen NVIDIA-Grafikkarten will das System einfach nicht starten. Man musste nodmodeset benutzen, aber ich glaube sofort, dass das bei einigen potenziellen Anwendern Frust ausgelöst hat. Anders gesagt, war der Open-Source-Treiber Nouveau zu manchen NVIDIA-Grafikkarten nicht kompatibel.
Bei LMDE 4 gibt es einen neuen Eintrag in das Boot-Menü: Start LMDE 4 with NVIDIA driver
Startest Du das Live-System und wählst diesen Punkt aus, dann installiert das Betriebssystem die NVIDIA-Treiber sozusagen auf Anfrage. Deswegen funktionieren sowohl die Live-Sitzung als auch ein installiertes Betriebssystem ohne weiteres Zutun. Schließlich benutzt das OS den proprietären Treiber.
Was mich noch interessieren würde: Wo konfiguriere ich hier die Internet-Verbindung? Oder funktioniert das nur, wenn ich an einem Kabel hänge? Warten wir einfach die Veröffentlichung ab, dann wissen wir es.
Ausblick auf Cinnamon 4.6
Bei der nächsten Version von Cinnamon gibt es eine Funktion, die laut eigenen Aussagen häufig gewünscht wurde. Du kannst die Bildwiederholfrequenz Deiner Bildschirme einstellen.
Ganz in trockenen Tüchern ist die Funktion noch nicht. Derzeit führen die Entwickler Alpha-Tests durch. Hoffen wir, dass es klappt.
MintBox3 wird weltweit ausgeliefert
Das lüfterlose Gerät sieht echt schick aus und es gibt zwei verschiedene Ausgaben: MintBox3 Pro und Basic. Ausgestattet ist die Pro-Version schon zornig:
- 8 Kerne, 9. Generation Intel Core i9-9900K
- NVIDIA GTX 1660 Ti
- 32 GByte RAM (lässt sich aber bis 128 GByte aufrüsten)
- 1 TB Samsung NVMe SSD (lässt sich auf 2x NVME + 4x 2.5″ SATA SSD/ HDD aufrüsten)
- 7x 4K Display-Ausgänge
- 2x Gbit Ethernet
- Wi-Fi 802.11ac + BT 4.2
- 2x 10 Gbit/s USB 3.1 gen2 + 7x 5 Gbit/ss USB 3.1
Allerdings hat das auch einen stolzen Preis. Compulab gibt die MintBox3 Pro mit 2499 $ an. Da wirkt die MintBox3 Basic mit 1399 $ fast wie ein Schnäppchen:
- 6 Kerne, 9. Generation Intel Core i5-9500
- 16 GByte RAM (lässt sich bis 128 GByte aufrüsten)
- 256 GByte Samsung NVMe SSD (lässt sich auf 2x NVME + 4x 2.5″ SATA SSD/ HDD aufrüsten)
- 3x 4K Bildschirm-Ausgänge
- 2x Gbit Ethernet
- Wi-Fi 802.11ac + BT 4.2
- 2x 10 Gbit/s USB 3.1 gen2 + 7x 5 Gbit/s USB 3.1
Neuer Spenden-Rekord
Den Monatsbericht Januar 2020 leitet Clement Lefebvre allerdings mit einem Dankeschön ein. Im Monat nach der Veröffentlichung von Linux Mint 19.3 Tricia gab es einen Spendenrekord. Insgesamt gingen in einem Monat 1.022 Spenden ein, die sich auf 25.352 $ summierten.
Das ist nicht nur eine ordentliche Summe, sondern auch eine Bestätigung, dass die Entwickler etwas richtig machen.