Rettungs-Distribution: Ubuntu Rescue Remix 12.04
Ubuntu Rescue Remix bringt die neuesten Versionen von Open-Source-Prominenten wie ddrescue, PhotoRec, The Sleuth Kit, fdisk und ClamAV mit sich. Eine Neuerung ist ddrutility. Damit lassen sich Dateien entdecken, die auch nicht wiederherstellbaren Blöcken eines Massenspeichers liegen. Sieht man sich die Liste der enthaltenen Software an, findet man noch weitere Bekannte. Dazu gehören Parted, Partimage, TestDisk, mdadm (RAID) und die Smartmontools. Natürlich fehlen auch Dateisystem-Tools nicht: dosfstools, ntfsprogs, ntfs-3g, xfsprogs, reiser4progs, reiserfsprogs, jfsutils, hfsutils, hsfplus und gphotofs.
Wer das Toolkit lieber mit einer grafischen Oberfläche nutzen möchte, kann das tun. Die Tools bleiben zwar Kommandozeilen-Werkzeuge, allerdings könnte man bequem in einem oder mehreren Terminal-Fenstern arbeiten. Denkbar ist eine Installation auf einen USB-Stick mit Ubuntu plus permanentem Speicher. Folgende Zeilen führen zum Ziel
sudo add-apt-repository ppa:arzajac/ppa
sudo add-apt-repository ppa:scott-dwyer/ddrutility
sudo apt-get install ubuntu-rescue-remix-tools
Wer Hilfe braucht, kann einen Blick das Forum von Ubuntu Rescue Remix werfen. Auch bei Ubuntu direkt finden sich einige Tipps und Tricks zur Datenrettung.
Ein ISO-Abbild kannst Du im Download-Bereich der Projektseite herunterladen: ubuntu-rescue-remix-12-04.iso (234 MByte). Ubuntu Rescue Remix bietet eine Alternative zur SystemRescueCd oder Parted Magic. Im Prinzip ist es meiner Meinung nach wirklich Geschmacksache, welche Datenrettungs-Lösung man bei der Hand hat. Für IT-Supporter und Administratoren kann es auf keinen Fall schaden, die kostenlosen Lösung bei der Hand zu haben. Es lassen sich auch Daten von Windows-Rechnern wegsichern, falls das Betriebssystem nicht startet.