Ubuntu trifft Mac-Design: Pear OS Linux “Panther” v3.0

5 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

PearOS Logo 150x150Die Frage ist zunächst einmal: Braucht es das? Die Entwickler des Betriebssystems werben, dass man einfach und intuitiv Zugriff auf die Applikationen hat, die man für die tägliche Arbeit benötigt. Das Marketing-Blabla in der offiziellen Ankündigung ist auf jeden Fall schon mal eines Apfels wert: “Das (OS) ist nicht nur auf einer ultra-stabilen Linux-Basis gebaut, sondern bietet auch unglaubliche Geschwindigkeit, beeindruckende Grafiken und Industrie-führende Unterstützung für Internet-Standards”. Gut, dass wir das nun wissen.

PearOS v3.0 Panther

PearOS v3.0 Panther (Quelle: pear-os-linux.fr)

Das Ding basiert jedenfalls auf Ubuntu und somit ist das Marketing-Marktgeschrei eigentlich Werbung für das Canonical-Betriebssystem. Und wenn ich mir die Screenshots so ansehe, ist es halt Ubuntu mit einem aufgemotztem Docky (oder etwas ähnlichem). Das Software Center wurde einfach in Appstore umbenannt aber sonst … sieht man es als ironischen Seitenhieb auf Apples Mac OS X, ist es jedenfalls gelungen. Ansonsten kann ich auf den ersten Blick keinen Vorteil gegenüber dem Original (Ubuntu) erkennen. In wieweit die Kollegen Schwierigkeiten mit Apple heraufbeschwören, steht wieder auf einem anderen Blatt. Apple klagt ja bekanntlich gerne.

So ganz die Katze aus dem Sack lassen die Entwickler aber auch nicht. Man findet lediglich, dass Kernel 3.0.0.14 an Bord ist und die Desktop-Basis GNOME 3.2 bildet. Als Software-Angaben geben die Entwickler Opera Software, Clementine, Shotwell und Cheese an. Ebenso sprechen sie von einer Applikation “Back in Time”. Die macht mich ehrlich gesagt neugierig. Da würde ich gern wissen, was dahinter steckt. Snapshots via Btrfs werden es ja wohl nicht sein. Ich tippe stark auf Back in Time, das von den Projekten flyback project and TimeVault inspiriert wurde – kann mich aber täuschen. Ich habe gerade leider keine Zeit, mir das Betriebssystem genauer anzusehen.

  • Ubuntu 11.10 Oneiric Ocelot
Pear OS 3.0 Panther

Ubuntu im Mac-Design

Wer es dennoch ausprobieren möchte, findet ISO-Abbilder für die Architekturen x86 und x86_64 im Download-Bereich der Projektseite: pear-os-linux-panther-v3.0-x32.iso (895 MByte), pear-os-linux-panther-v3.0-x64.iso (964 MByte)




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5 Kommentare zu “Ubuntu trifft Mac-Design: Pear OS Linux “Panther” v3.0”

  1. Marco says:

    Klassischer Fall von nett aber nutzlos 🙂

    Gleich mal testen.

  2. Jakob says:

    Bei Back in Time handelt es sich tatsächlich um Back in Time 😉

    Ich habe mir das ganze mal mehr oder weniger genauer angeschaut: http://ubuntu-blog.de/2011/12/pear-os-3-0-erschienen-ubuntu-im-mac-design/ (Achtung ganz freche Eigenwerbung)

    • jdo says:

      wer haette das gedacht 🙂 ... und wo sind bei dieser daemlichen Tablet-Tastatur eigentlich die Umlaute?

      Ich sehe ganz ehrlich Deinen Link weniger als Werbung. Das ist im diesem Fall eine wertvolle Zusatzinformation zu diesem Beitrag, die eben woanders im Netz stehen.

  3. Malte says:

    habs gleich mal als Livesystem vom USB Stick ausprobiert. Ich finde es nicht nutzlos das look and feel von anderen OS nachzubauen. Ein Ubuntu mit XP Oberfläche, ein Ubuntu mit OS X Oberfläche... ich finds witzig und dem einen oder der anderen erleichtert es vielleicht den Umstieg. Aber mal zurück zu Pear OS. Das Dock ist schon nice aber an den Effekten bei ein und Ausblenden müssen sie noch arbeiten. Das sieht bei Appel einfach protziger aus.

  4. happy-gregor says:

    ist aktuell ein ubuntu 11.10 drunter. naja, als eingefleischter ubuntu benutzer ist mir das ding zu wenig. entweder nutze ich wirklich einen mac oder eben ubuntu. die progs sind eher langweilig und so toll ist der "finder" nun auch wieder nicht. vieleicht etwas für mac to ubuntu-umsteiger 🙂