Puppy Linux 8.0 ist ein BionicPup: 32- und 64-Bit – Screenshot-Tour
Ab sofort gibt es Puppy Linux 8.0 und am Codenamen BionicPup lässt sich auch leicht erraten, dass es im weitesten Sinne auf Ubuntu 18.04 Bionic Beaver basiert. Die Linux-Distribution gibt es für die Architekturen x86 32- und 64-Bit. Außerdem unterstützen sie beide BIOS und UEFI. Solltest Du UEFI verwenden, muss allerdings Secure Boot deaktiviert sein.
Hier ein paar Screenshots und eine Vorstellung von Puppy Linux 8.0. Anmerken wollte ich noch, dass die Distribution sehr schlank ist und daher hervorragende auf älteren Rechnern läuft. Die ISO-Datei ist kleiner als 300 MByte und dennoch ist alles enthalten, was man so braucht. Es fasziniert mich jedes Mal wieder, wie viel System die Entwickler auf so wenig Platz quetschen können. Man könnte natürlich im Gegenzug auch fragen, warum alles andere so aufgeblasen sein muss, oder?
Puppy Linux lässt sich gut als Live-Distribution einsetzen, bei dem Du aber Deine Einstellungen und installierten Pakete in eine persönliche Datei speichern kannst.
Da erinner ich mich gerade, dass ich Puppy Linux vor langer Zeit auf meinem Firefox Phone herum getragen habe. Das Phone gibt es sogar noch, liegt aber als Museumsstück im Schrank. 🙂
Puppy Linux 8.0 im Überblick
Startest Du Puppy Linux 8.0, bekommst Du ein Boot-Menü mit mehreren Optionen vorgesetzt. Unter anderen könntest Du das Betriebssystem komplett in den Arbeitsspeicher kopieren lassen. Das wäre eine sehr schnelle Lösung.
Startest Du das System erstmalig, kommt ein Einrichtungsassistent. Hier kannst Du unter anderem Land, Zeitzone und Tastatur-Layout festlegen. Ebenfalls kannst Du bestimmen, dass der Video Wizard ausgeführt wird, um die Bildschirmauflösung anzupassen. In einer virtuellen Maschine mit VirtualBox hat mir das System 800×600 eingestellt und das ist schon sehr klein. Du kannst es aber schnell umstellen.
Zu den Einstellungen kommst Du aber auch über das Puppy Setup. Ich habe zwar Deutsch eingestellt, aber die dazu notwendigen Sprachpakete nicht heruntergeladen. Deswegen ist bei mir alles Englisch geblieben. Wollte das nur anmerken.
Wie Du in der Meldung siehst, musst Du die Pakete langpack_de_DE oder langpack_de selbst herunterladen, da der Vorgang nicht automatisiert wurde.
Die Netzwerk- oder Internet-Einstellungen sind schon sehr schnuckelig. Es ist alles vorhanden, was man so braucht. Sogar eine Firewall kannst Du hier konfigurieren und einen Proxy-Server einstellen.
Schaust Du Dich ein bisschen um, findest Du schnell diverse Konfigurationsmöglichkeiten, mit denen Du das System an Deine Bedürfnisse anpassen kannst.
Software in Puppy Linux
Die Menüführung ist ganz klassisch. Du öffnest es durch eine Schaltfläche unten links. man merkt immer wieder, dass die Entwickler bemüht sind, dem Anwender das Leben so einfach wie möglich zu machen, aber dennoch die Philosophie der Distribution beibehalten. Öffnest Du Document, kannst Du sofort mit einem Klick LibreOffice installieren. Du erhältst aber auch eine Warnung, dass dies zirka 150 MByte Platz in Anspruch nimmt.
Brauchst Du kein LibreOffice, dann musst Du aber nicht ohne Office-Anwendungen auskommen. Die Leichtgewichte AbiWord und Gnumeric sind vorinstalliert. Für die meisten Fälle sollten die Textverarbeitung und die Tabellenkalkulation locker ausreichen.
Als Browser setzen die Entwickler auf Light. Der Browser war frher als Firefox Light bekannt und basiert natürlich auf Mozilla Firefox.
Recht schick ist eigentlich auch die SSH GUI. Ob Du die brauchst, bleibt Dir überlassen. Ich bin auf sie gestoßen und finde sie ehrlich gesagt recht praktisch.
Öffnest Du nach dem Start den Task Manager, siehst Du, wie sparsam die Linux-Distribution mit den Ressourcen umgeht. Die vorinstallierten Pakete folgen dem gleichen Prinzip und es sind viele Programme dabei, die weniger bekannt sind.
Download
Du kannst Dir die verschiedenen Puppy-Versionen von der Projektseite herunterladen. Derzeit gibt es dort 32- und 64-Bit Versionen von BionicPup, XenialPup, Slacko Puppy und TahrPup.
Puppy Linux ist schon eine relativ alte Distribution. Sie wurde im Jahre 2003 von Barry Kauler ins Leben gerufen. Ich stöbere sehr gerne bei Puppy Linux, weil es mir Ideen gibt. Ich finde immer wieder Software, die den Job ebenso erledigt, aber wesentlich weniger Ressourcen braucht. Klar, sind einige Programme weniger hübsch, aber da bin ich pragmatisch. Funktionieren muss es, das ist mir persönlich wichtiger.
An Puppy Linux ist einfach alles schnell. Hast Du noch alte Hardware im Schrank, die aber ansonsten funktioniert, hauche ihr neues Leben mit der leichtgewichtigen Linux-Distribution ein. Du kannst Puppy Linux natürlich auf einen USB-Stick installieren und hast das OS dann immer dabei. Vielleicht lege ich mir zu meinem Tails nun noch einen Puppy-Stick zu. Die USB-Sticks sind so klein und kosten kaum noch etwas* (keine 8 Euro für 32 GByte und total klein).
Etwas schade finde ich eigentlich, dass es die Distribution nicht für Raspberry Pi gibt. Aber Raspbian ist auch Klasse, muss ich gestehen.
Hallo!
Habe Puupy 8 eben ausprobiert, auf einem uralten Pentium 3 Notebook, das sonst sinnlos herumlag. Einerseits gefällt es mir sehr gut, da es im Gegensatz zu all den anderen "Retro"-Distributionen für ältere Hardware eine wirklich vernünftige grafische Oberfläche hat. Aber leider ist das mit dem Sprachpaket für mich ein großer Schönheitsfehler; denn es scheint seit ca. 2013 keine neuen Sprachpakete mehr für Puppy zu geben. Habe versucht es herunterzuladen, aber der Paketmanager zeigt Nichts, und hier https://distro.ibiblio.org/puppylinux/pet_packages-noarch/ gibt es kein Aktuelles.
Ist zwar prinzipiell kein Beinbrauch, aber für mich fühlt es sich amateurhaft an, wenn eine Software nicht auf Deutsch läuft.