Orange Pi mit zwei neuen Boards! – Früher wäre ich über Orange Pi Zero begeistert gewesen…

8 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Mit dem Orange Pi Zero und dem Orange Pi PC 2 sind gleich zwei neue Winzlinge der SoC-Familie auf dem Markt, die mit günstigen Preisen locken.

Orange Pi Zero

Der Orange Pi Zero ist ein Quad-Core ARM Cortex A7 mit 256 MByte (Standard) oder 512 MByte Arbeitsspeicher, der mit der Grafikkarte (Mail 400MP2) geteilt wird. Die integrierte Netzwerkkarte ist eine 10/100. Sehr interessant ist, dass der Orange Pi Zero eine WiFi- oder WLAN-Schnittstelle mit sich bringt. Der Orange Pi Zero ist ein Allwinner H2 SoC und nutzt eine GPIO-Schnittstelle mit 26 Pins. Als Verkaufspreis sind 6,99 US-Dollar angegeben.

Orange Pi Zero (Quelle: aliexpress.com)

Orange Pi Zero (Quelle: aliexpress.com)

Oragen Pi PC 2

Der Orange Pi PC 2 ist etwas teurer, bringt aber einen Quad-Core ARM Cortex-A53 mit sich. In diesem etwas größere Winzling sind ein GByte RAM verbaut. Die Grafikkarte ist eine Mali450 und Netzwerkkarte (Ethernet) ist mit 100/1000 angegeben. Im Gegensatz zum Orange Pi Zero hat der PC 2 eine GPIO-Schnittstlle mit 40 Pins.

Übrigens: Der ARM Cortex-A53 ist der gleiche Allwinner-Chipsatz, der auch im Pine 64 verbaut ist. Ich komme weiter unten darauf zurück.

Orange Pi PC 2 (Quelle: aliexpress.com)

Orange Pi PC 2 (Quelle: aliexpress.com)

Wie das Bild verrät, sind zwei USB-2.0-Schnittstellen vorhanden, HDMI-Anschluss, Kamera-Schnittstelle, Mikrofon-Anschluss und so weiter. Die Geschichte sieht also recht komplett aus.

Der Orange Pi PC 2 ist mit 19,98 US-Dollar ausgeschrieben. Ich finde den Preis für diese Hardware gar nicht mal so attraktiv. Es fehlt eine WLAN-Netzwerkkarte oder WiFi und damit hat der Raspberry Pi 3 einen klaren Vorteil.

Würde ich einen Orange Pi kaufen?

Die Preise hätten mir bis vor ein paar Monaten noch gut gefallen, denn das gesamte Paket klingt schon sehr attraktiv. Seit meinem Pine 64 hält sich die Begeisterung aber in Grenzen und ich konzentriere mich rein auf den Raspberry Pi, auch wenn der etwas teurer ist. Die Gründe habe ich in diesem Beitrag genauer beschrieben.

Unterm Strich ist es so, dass die Community des Raspberry Pis einfach unschlagbar ist. Darüber hinaus kann ich mir bei dem Raspberry Pi 100 Prozent sicher sein, dass die Hardware vollständig unterstützt ist. Das gilt zumindest für Raspbian, aber auch andere Distributionen sind verfügbar und funktionieren gut. Ubuntu MATE, LibreELEC und so weiter sind damit gemeint.

Die Hardware bei Orange Pi, Pine 64 und so weiter besteht aus Allwinner-Chips. Ich habe selbst gelernt (Pine 64), dass der Support für Linux nicht gerade toll ist. Android läuft darauf ganz OK, aber Remix OS ist auf dem Winzling kein Desktop-Ersatz. Da funktioniert Ubuntu MATE auf einem Raspberry Pi 2 besser – wesentlich besser – kein Scherz.

Für die absehbare Zukunft bleibe ich beim Raspberry Pi und wage keine Experimente mehr. Lieber gebe ich etwas mehr Geld aus und kann das Ding dann komplett und ohne Probleme nutzen. Der Pine 64 steht eigentlich nur als Dekoration im Schrank, weil er mich am Schluss wegen so vieler Probleme nur noch genervt hat. Auch die Raspberry Pis werden schneller, wie Benchmarks zeigen. So weit weg ist der Raspberry Pi 3 von Pine 64 gar nicht weg – teilweise sogar schneller. Ich bleibe lieber beim Original.

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8 Kommentare zu “Orange Pi mit zwei neuen Boards! – Früher wäre ich über Orange Pi Zero begeistert gewesen…”

  1. Matt Erdoesnot says:

    6.99 für Ethernet + WiFi beim Orange Pi Zero sind aber doch ein super Angebot! Wenn man irgendwo einen Sensor schnell und einfach ans Netz kriegen will... Dafur sind die 35€ raspis dann doch wieder etwas overkill. Kommt halt wie immer auf den Anwendungsfall an...

    • jdo says:

      15 Dollar für einen PINE 64 klangen auch super, aber was ich mich mit dem Teil geärgert habe... Nie wieder... Pi Zero kostet auch keine 34 Euro...

  2. Ich werde mir den Orange Pi Zero sehr mal anschauen.

    • jdo says:

      Finde ich spannend. Aber mal "anschauen" und dauerhaft produktiv irgendwo einsetzen sind halt zwei Paar Stiefel.

  3. Steve says:

    Einen Raspberry Pi Zero kriegst du aber nicht immer und der ist zudem noch auf einen pro Person begrenzt. Daher ist der völlig uninteressant für Projekte wo man mehr als einen braucht.

  4. J.G. says:

    Ist das denn immer noch so? Es scheint an Betriebssystemen eine Vielzahl zu geben.
    http://www.orangepi.org/downloadresources/

    Anscheinend wird da ja etwas getan oder irre ich mich? Scheint wohl nur der Vorteil zu sein, dass der Codec hevc h.265 unterstützt wird im Vergleich zum Raspberry PI.

    • jdo says:

      Ich kann es Dir leider nicht sagen, da ich mich eigentlich nicht mehr mit anderen Boards beschäftige.