Linux-Client von NordVPN auf 2.0.0 aktualisiert – interessante Neuerungen

14 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Ein Update hat eine neue Version des Linux-Clients von NordVPN gebracht, die als 2.0.0 angegeben ist. NordVPN entwickelt den derzeit Kommandozeilen-basierten Linux-Client relativ schnell und bei einem früheren Update gab es bereits die Möglichkeit, sich mit den verschleierten Servern (obfuscated) verbinden oder Ports auf eine Whitelist setzen zu können. Port 22 bietet sich da natürlich an, vor allen Dingen bei Headless-Systemen.

Mir sind auch beim NordVPN Linux-Client 2.0.0 sofort Neuerungen aufgefallen. Ob ich allerdings alle erwischt habe, weiß ich nicht, da es weder eine Ankündigung noch ein Changelog gibt. Deswegen verrate ich Dir einfach, was mir bei der aktuellen Version des Linux-Clients neu vorkommt.

Neuerungen im NordVPN Linux-Client 2.0.0

Zunächst einmal sehe ich, dass man sich mit dem VPN ab sofort auch direkt zu Städten verbinden kann. Bisher konnte ich mir lediglich eine Liste mit den Ländern anzeigen lassen. Allerdings muss ich Englisch mit dem Client sprechen. Ein Ergebnis bekomme ich zum Beispiel mit

nordvpn cities Germany

Der Befehl spuckt Berlin und Frankfurt aus und wenn die verschleierten Server aktiviert sind nur das letztere. Ich kann mir also mit

nordvpn c Berlin

eine IP-Adresse aus dem Raum Berlin zuweisen lassen. Tippst Du nur nordvpn cities und betätigst danach Tab, bekommst Du eine Liste mit den Ländern, die für die Funktion verfügbar sind.

Städte-Liste von NordVPN Linux-Client 2.0.0

Linux-Client 2.0.0 von NordVPN listet nun auch Städte auf

Automatische Verbindung nach Neustart

Bisher konnte ich eine automatische Verbindung auch schon einstellen, aber bei einem Neustart hat das nicht funktioniert. Es klappte nur, wenn meine Verbindung getrennt wurde und dann hat sich die Software wieder mit dem VPN-Netzwerk von NordVPN (günstig und schnell!)* verbunden.

Nun ist es aber so, dass sich der Client auch nach einen Neustart verbindet, sofern autoconnect aktiviert ist. Beziehungsweise merkt er sich den Status beim Herunterfahren. Das bedeutet:

  • Warst Du beim Herunterfahren mit dem Virtual Privat Network verbunden, dann verbindet Dich die Software automatisch wieder.
  • War Dein Rechner nicht mit dem VPN verbunden, dann macht der Client auch keinen digitalen Finger krumm.

Das Verhalten würde ich genauso erwarten und es funktioniert nun. Hattest Du das VPN aktiviert, kannst Du nicht aus Versehen ohne den Service starten.

Das ist zum Beispiel sinnvoll, wenn Du unterwegs und in einem Fremdnetzwerk bist. Der Client verbindet Dich auch mit dem Virtual Private Network, ohne dass Du vorher die Konsole öffnen musst. Auf den ersten Blick erscheint die Funktion gar nicht so wichtig, aber ich bin ganz ehrlich froh, dass sie nun funktioniert. Ich bin ein Spezialist im Rechner starten und vergesse dann vor lauter Tatendrang, was ich eigentlich hätte tun sollen – oder es kommt der Schussel am Morgen durch.

Obwohl ich derzeit hauptsächlich die WireGuard-Implementierung von NordVPN nutze, ist der automatische Start des Linux-Clients sicherer. Klar könnte ich die automatische WireGuard-Verbindung zum VPN mit einem Script hinbiegen, aber mit dem Client geht es einfacher. Es ist derzeit auf jeden Fall die sicherere Lösung (da auch nicht Beta, wenn man ehrlich ist).

Eigene DNS-Server benutzen

Eine weitere Neuerung ist, dass Du nun eigene DNS-Server hinterlegen kannst. Das ist aber mit Vorsicht zu genießen. Du kreierst damit schnell ein DNS-Leck, wenn Du keine sicheren DNS-Server oder die des VPN-Anbieter benutzt.

DNS-Server selber wählen

Eigene DNS-Server einstellen

Bei mir habe ich zum Beispiel mein Pi-hole als DNS-Server eingestellt. Würde ich die Funktion CyberSec des Providers nutzen, sollte das einen ähnlichen Effekt haben. Allerdings habe ich über mein Pi-hole die komplette Kontrolle.

Ich darf nur nicht vergessen, die DNS-Einstellungen zu ändern, sobald ich das Haus verlasse.

Linux-Client 2.0.0 auch für Raspberry Pi verfügbar

Das Update auf den aktuellen Client gibt es auch für den Raspberry Pi.

Auch für Raspberry Pi gibt es Linux-Client 2.0.0 von NordVPN

NordVPN Client 2.0.0 auch für Raspberry Pi verfügbar

Dass die oben bereits erwähnte automatische Einwahl funktioniert, ist gerade bei Geräten wie dem Raspberry Pi toll. Das gilt vor allen Dingen, wenn Du das Gerät headless benutzt oder als IoT einsetzt. Wobei Du hier wiederum aufpassen musst, wenn Du Remote-Zugriff brauchst. Der VPN-Server wird Dich nicht einfach durchleiten und bei einer DDNS-Konfiguration bekommst Du den VPN-Server als externe IP-Adresse, wenn Du damit verbunden bist.

Hast Du so etwas vor, musst Du Dir gut überlegen, was Du eigentlich genau willst oder brauchst. Denkbar ist auch, dass Du WireGuard auf dem Pi scharf machst und Dich darüber damit verbindest. Ginge auch klassisch mit einem OpenVPN-Server oder einfach via SSH. Alle Wege führen nach Rom! 😉

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14 Kommentare zu “Linux-Client von NordVPN auf 2.0.0 aktualisiert – interessante Neuerungen”

    • jdo says:

      Interessant ... ich habe mal bei NordVPN zum Thema nachgebohrt, aber mein Ansprechpartner ist bis zum 27. aus dem Haus. Mal sehen, was die dazu sagen.

      Es kommt halt echt darauf an, wofür Du ein VPN einsetzt. Ich umgehe damit in erster Linie Zensur und Geoblocking, sowie schütze ich mich in öffentlichen WLANs. Mir ist schon klar, dass ich den Angriffspunkt dann einfach zum Router der VPN-Betreibers verlege, aber der ist mir noch lieber als ein komplett unbekannter Router in irgendeinem Netzwerk. Die Märchen mit "Keine Logs" und so weiter glaube ich auch nicht.

  1. Al CiD says:

    Ja, besser als gar kein VPN.
    das Problem sind natürlich immer die fehlenden Alternativen...
    so richtig sicher ist man im Internet ja nie.

    Mag auch daran liegen (im o.g. Fall), dass es halt die Free-Version ist und in der Bezahlversion eben nicht... man sollte zumindest aber eine Mitteilung dazu erwarten können.

    • jdo says:

      So wie ich es verstehe, übermitteln die die Daten bei der Anmeldung. Also andere wissen, dass Du NordVPN benutzt. Wann Du es benutzt und was Du damit machst, stehen wieder auf einem komplett anderen Blatt.

      Ich habe nun auch Mal deren Presse-Abteilung angeschrieben und warte auf eine Antwort.

    • jdo says:

      Also nun hab ich schon Mal eine Antwort:

      "Tools mentioned in the articles are only being used for aggregated statistics for UI/UX improvement and marketing campaigns. Hence, they do not transgress our Policies as they are in no way related to user’s activity when connected to a VPN. Also, we’ve never expressed that a VPN alone will make you anonymous. A VPN protects your privacy by hiding your real IP address and encrypts your data. It does not make one anonymous, as there are other parts in the online anonymity puzzle."

      Das ist, wie ich vermutet habe. Diese Daten sind laut Aussagen des Anbieters nicht mit der Benutzung des VPNs gekoppelt.

      Nun hab ich aber noch Mal gebohrt und wollte wissen, warum sie es nicht in den Datenschutzbestimmungen erwähnen, dass sie meine E-Mail-Adresse an Dritte weitergeben. Außerdem habe ich angemerkt, dass es für eine Firma, die Datenschutz bewirbt, fragwürdig ist, heimlich Daten via Android App zu sammeln. Mal sehen, was dabei rauskommt.

  2. Al CiD says:

    Da bin ich mal auf die Antwort gespannt

    • jdo says:

      Sie winden sich noch. Die zweite Antwort: "None of the tools used are related to any specific user’s activity when using our VPN service nor object the terms of our Privacy Policy. As well, as written in our Privacy Policy, we do not keep or store any connection data of our users, and the tools that are mentioned in the articles are only being used for crash reports and aggregated statistics, as previously mentioned."

      Nun habe ich noch einmal geschrieben, dass mir das schon klar ist, aber ich gerne den Verweis auf den Paragraphen hätte, in dem steht, dass meine E-Mail-Adresse an Dritte weitergegeben wird. Interessant ist, dass in der zweiten Antwort der Teil mit dem Marketing fehlt.

    • jdo says:

      "In our Privacy Policy it is stated that for processing of your data we use third-party data processors for emailing service and basic website and app analytics."

      Und in der Datenschutzrichtlinie ist zu finden:

      "Personal data is processed by NordVPN automatically and manually. Unless expressly noted otherwise, NordVPN or a designated subsidiary in your country shall act as the responsible personal data controller for any data processed. NordVPN uses third party data processors only for processing of payment data, emailing service and basic website and app analytics."

  3. Al CiD says:

    Ah ja...
    Danke

    • jdo says:

      Ob das nun reicht oder wie bei Mike Kuketz angegeben ist, dass der Betreiber nicht informiert, wann welche Daten mit wem geteilt werden, weiß ich nicht. Also ich weiß nicht, ob das ein Wunsch oder rechtlich bindend ist. Da bin ich nun zu wenig Anwalt. Weißt Du es zufällig?

  4. Al CiD says:

    Also, nach meinen Erfahrungen seit Mai 2018 mit der DSGVO sollte dies in der EU bindend sein... sämtliche Verarbeitung der Daten des Verbrauchers müssen klar ersichtlich sein... und solche Datenverarbeitung, die nicht direkt der Sache dienlich ist (also zB. Werbezwecke), bedarf der ausdrücklichen Einwilligung des Verbrauchers.

    Bin kein Anwalt! ...es steht nur so fast überall zu lesen, u.a. auch bei Mike Kuketz... und diese Regelung gebe ich so auch als Empfehlung an meine Kunden weiter.

    • jdo says:

      Nun habe ich nochmal nachgefragt, wo man denn seine Daten nach der DSGVO löschen lassen könnte und die Antwort ist, dass ich mich zu allen Belangen mit meinen Daten an privacy@nordvpn.com wenden könnte, wie es in den Datenschutzbestimmungen hinterlegt ist. Nun könnte man bei denen weiter bohren. Hmmmm ...

  5. Al CiD says:

    Tja, was soll man dazu sagen?
    Profit first, ist ja auch nur ein Unternehmen...

    https://www.kuketz-blog.de/nordvpn-aendert-nach-beschwerden-die-datenschutzerklaerung/

    "...Offenbar hat man bei NordVPN kein Interesse daran, den Nutzer klar und deutlich darüber zu informieren, dass im Zuge der Registrierung, seine E-Mail-Adresse an den Drittanbieter Iterable Inc. übermittelt wird.
    Spätestens jetzt ist das ein Fall für die Datenschutzbehörden..."

    • jdo says:

      Hab ich gelesen ... vielleicht bewegen die sich ja noch weiter, mal sehen. Am Service an sich ist ja nix auszusetzen, aber das mit der E-Mail-Adresse ist schon *hust*