Citrix hat XenServer® 6.2 komplett als Open-Source zur Verfügung gestellt

2 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Xen Project Teaser 150x150Citrix hat angekündigt, dass XenServer komplett (geopensourced? opengesourced?) als Open-Source veröffentlicht wird (ja, so geht es 🙂 ). Die Software wird unter XenServer.org verfügbar sein. In der Ankündigung von xenproject.org weist man darauf hin, dass XenServer schon immer auf Open-Source basiert war: Xen Hypervisor, Linux-Kernel, Cent OS und User-Tools. Allerdings waren bisher viele XenServer-Komponenten proprietär.

Im Jahre 2009 hat Citrix XAPI (XenServer Management Toolstack) und die XCP ISOs (eine Variante von XenServer, die zum Großteil aus Open-Source-Komponenten bestand) unter einer Open-Source-Lizenz zur Verfügung gestellt. Damit hat der Übergang zu komplettem Open-Source begonnen. Im Jahre 2011 wirden XAPI-Pakete für Debian und Ubuntu ausgeliefert. In diesem Jahr sind XAPI und Xen.org unter den Schirm des Xen Projects geschlüpft, das wiederum mit der Linux Foundation verbandelt ist.

Für Entwickler ist vielleicht noch wichtig, dass sich im Prinzip gar nichts ändert. XAPI-Komponenten sind weiterhin Teil des Xen Projects. Weiterhin wird das XAPI-Projekt mit allen Linux-Distributionen funktionieren, die XAPI-Pakete enthalten.

XenServer.org wird auch die Nur-Windows-Komponenten enthalten. Dazu gehört zum Beispiel XenCenter. Dies lässt sich nicht unter dem Hut von Xen Project und der Linux Foundation betreiben. Die Gründe muss man wohl nicht weiter erklären. Wer Entwickler oder Software-Einpacker ist, sollte sich die Links oben mal durchlesen. Da gibt es noch einige andere interessante Aspekte.

XenServer 6.2

XenServer 6.2 hat beeidruckende Specs. Damit lassen sich 500 virtuelle Maschinen und 4000 vCPUs per Host betreiben. Die Boot-Performance soll erheblich zugenommen haben. Desktop-Virtualisierung und die entsprechende Geschwindigkeit sind damit gut aufgehoben und die Infrastruktur Richtung Cloud lässt sich ausbauen.

Weiterhin gibt es Unterstützung für Windows 8 und Windows 2012. Citrix weist hier auf das Potential zur Konsolidierung und besseren Virtualisierungs-Workloads hin.

XenServer ist auerdem für XenDesktop optimiert. Die Software bietet IntelliCache, Dynamic Memory Control, geringes TCO und gute Geschwindigkeit. XenServer 6.2 bringt die neue Funktion Desktop Director mit sich, die bei zu Neige gehenden Ressourcen warnt. Hier sind im Speziellen Arbeitsspeicher, CPU, Festplattenplatz und Netzwerk gemeint. Durch vorbeugende Maßnahmen verhindert die Software, dass ein Host gebrauchsunfähig wird.

Download

Eine komplett freie und Open-Source-Version von XenServer 6.2 kann jeder im neuen Community-Portal bei XenServer.org herunterladen. Citrix bietet auch eine komplett unterstützte kommerzielle Variante an. Diese enthält Paket-Updates und Wartung, 24×7 weltweiten Support und kommerziellen Lizenzschutz.




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2 Kommentare zu “Citrix hat XenServer® 6.2 komplett als Open-Source zur Verfügung gestellt”

  1. Georg says:

    Ich würde open sourced schreiben...
    http://en.wiktionary.org/wiki/open-source 😉

    • jdo says:

      Scheiß Denglisch - keiner kennt sich mehr aus. Ein Kollege von mir hat kürzlich beim Duden höchstpersönlich an der Hotline angerufen - die scheinen auch überfordert zu sein. Quintessenz war: Dann machen Sie es so, wie Sie es für richtig halten. Er meinte dann noch: "Die 4 Euro waren dennoch nicht verschwendet. Nun weiß ich zumindest, dass es die anderen auch nicht besser wissen und mir niemand einen Strick draus drehen kann" ... 🙂