Canonical fängt an, Ubuntu-Installationen zu verfolgen

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Ubuntu LogoDie Ubuntu-Entwickler haben vor kurzer Zeit ein Paket namens canonical-census in das Lucid-Repository hochgeladen. Dies wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Einzug ins Softwarelager von Ubuntu 10.10 Maverick Meerkat erhalten. Interessant dabei ist, was das Paket eigentlich tut. Es sendet täglich einen “Ich lebe”-Ping an Canonical, wenn es installiert ist.

Das Python-Programm soll bei Statistiken von OEM-Installationen helfen, steht in der Paket-Bechreibung. Es sendet keine Benutzer-spezifischen Daten. Lediglich die Version des Betriebssystems, der Produktname des Computers und wie viele Pings total geschickt wurden, werde verfolgt.

Wenn das canonical-census-Paket installiert ist, wird ein Cronjob eingerichtet. Via HTTP wird danach übertragen, wie oft dieser Rechner Canonical schon über sein “am Leben” informiert hat. Dieser Zähler ist lokal gespeichert. Von daher lässt sich ableiten, wie viele Tage diese Ubuntu-Installation schon vorhanden ist und benutzt wird. Die Hardware-Informationen bekommt die Software aus den DMI-Informationen des Systems. Mehr macht die Software derzeit (noch) nicht. Bisher gab es keinen solchen Mechanismus seitens Canonical.

Im Moment sieht es so aus, dass Canonical dieses Programm nur bei OEM-Installationen per Standard einsetzen will. Dies trifft zum Beispiel auf Systeme von ZaReason, Dell oder System76 zu. Diese Statistik kann sowohl für den Macher des Betriebssystems als auch für die PC-Hersteller wertvoll sein: Behalten die Käufer ihre Ubuntu-Installation oder nicht?

Wer Sicherheitsbedenken hat, kann das Programm einfach mit sudo apt-get remove canonical-census oder via Synaptic vom System verbannen. Wer mit dem Programm experimentieren möchte, findet es auf Launchpad.net. Derzeit wird das Paket mit der Versions-Nummer 0.1 aufgeführt. bei installierten Ubuntu-Ausgaben findet sich das Paket noch nicht in den üblichen Repositories.




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